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Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition)

Titel: Ich will kein Autogramm (Ich will kein ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Morton
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Kapitel 1

    Z itternd drücke ich am Handy die Kurzwahl-Taste für meine beste Freundin Tini.
    »Tini, HILFE!!! Hast du schon Norberts Status auf Facebook gesehen?«
    »Mara, ich bitte dich, beruhige dich. Was ist los? Was soll ich denn gesehen haben?«
    »Tini, der hat glatt vor zehn Minuten seinen Status auf ›verheiratet‹ geändert. Ist das zu fassen?«
    »WAS??? Dein Ex-Freund hat gerade geheiratet?«
    »So ist es. Und ein Scheiß ist das.«
    »Warte, einen Moment. Mein iPad ist eh offen und der Idiot ist ja nach wie vor mit mir auf Facebook befreundet. ... Ah ja, da steht es. Echt.«
    »Uah – Tini!!! Siehst du das Hochzeitsfoto? In der Sekunde hochgeladen. Märchenhochzeit im Schlossgarten mit eintausend Gästen? SO EINE SAUEREI!!!«
    »Pah, das ist aber ein falscher Kerl. Und zu dir hat er immer gesagt, es darf nur eine kleine, feine Hochzeit mit den Trauzeugen sein. Falls ihr je heiraten solltet. Und jetzt das? ... Übrigens, ist das Anna?«
    »Ja, die Schlampe ist Anna. Die Ach-Mara-ich-hab-mich-halt-Hals-über-Kopf-in-Norbert-verliebt-Tussi Anna!«
    »Pass auf, wir gehen aus. Zu Sanni. Es ist zwar erst vier am Nachmittag, aber immerhin Samstag. Na gut, der Norbert hätte seiner Fufi ja kaum an einem Dienstag das Ja-Wort gegeben. Egal, wir treffen uns in einer halben Stunde bei Sanni im Tino’s. Okay?«
    »Du bist die Beste! Ja okay. So wie die Dinge liegen, werde ich mich nachher restlos betrinken. So was kann er doch nicht machen! Oder?«
    »Doch kann er, weil er von Anfang an ein ... Norbert war. Von mir aus kannst du dich gerne volllaufen lassen, aber ehrlich, wert ist er es nicht. Das haben wir soeben ein weiteres Mal bestätigt bekommen, nicht wahr?«
    »Du hast recht, Tini. Mal schauen. Bis später dann!«
    »Bis gleich, Mara! Baba und dickes Bussi.«
    Ich tippe auf ›Anruf beenden‹ und bin nach wie vor außer mir vor Zorn. Mein verlogener Ex hat Anna glatt geehelicht. Und das Schlimmste daran habe ich Tini gar nicht sagen können! Ich bin nämlich der Meinung, dass diese Anna verdammt gut in ihrem Märchen-Prinzessin-Brautkleid aussieht. DAS TUT WEH! Und das kann ich nicht einfach so wegstecken.
    Wie ich wohl in dem Kleid ausgesehen hätte? Wie eine sich rollende Tonne in Spitzen und einer Schleppe hinten dran vermutlich.
    Ich hasse dich, Norbert! Ich hasse dich! Ich verachte dich! Ich ... ach, mir ist nur zum Weinen. So ein Schlamassel aber auch. Und ich habe noch gedacht, er ist mir längst einerlei. Soll er doch ins Bett steigen, mit wem er will.
    Apropos. Wieso finden Männer so im Handumdrehen irgendwelche willenslose Flittchen? Die Herren der Schöpfung bleiben nie alleine! Fakt ist, eine intelligente, na ja vielleicht ein klitzekleines bisschen übergewichtige, jedoch immerhin erfolgreiche Frau trifft ausschließlich auf Idioten. Nicht einmal gut genug für heißen Sex. Warum ist das eigentlich so? Steckt da ein Plan dahinter?
    Soll ich jetzt mit zweiunddreißig Jahren vermodern, oder was?
    Zögernd bewege ich mich von meinem Computer weg und trotte ins Bad.
    Uarrgghhh! Kein Wunder, dass er nicht mich geheiratet hat!!! Ich sehe ja echt zum Davonlaufen aus. Wann war ich denn das letzte Mal beim Friseur? Der Kosmetikerin?
    Hmmm, vor drei Monaten, oder so.
    Ich spüre, wie die Schwerkraft meine Mundwinkel nach unten zieht. Mit verheulten Augen hüpfe ich unter die Dusche. Schnell wasche ich mir auch noch das Haar, laufe ins Schlafzimmer, ziehe mir ein rotes Kleid an – das brauche ich jetzt. Gut, der Fummel zwickt. Doch ich habe einen Body darunter angezogen und der macht ja bekanntlich ein wenig schlanker.
    Zurück im Badezimmer werfe ich mir sämtliche Farben ins Gesicht, die herumliegen. So, Haare föhnen. Ufff, das dauert bei mir immer. Schließlich reichen meine braunen Locken bis unter den Busenansatz.
    Geschafft.
    Autoschlüssel, Geldbörse, Sonnenbrille, Schuhe und ab ins Tino’s!
    ***
    E hrlich, ich kann mich überhaupt nicht auf die Straße konzentrieren. Zu viele Bilder überschwemmen mein Gehirn. Der Schlossgarten irgendwo in der Nähe von Wien schiebt sich bildfüllend vor mein geistiges Auge: Norbert im eher geschmacklosen, in Silber schillernden Anzug, dazu Knopfaugen und Annas strahlendes Gesicht. Die viel zu vielen Gäste!
    Himmel, was hab ich eigentlich falsch gemacht? Warum hat er mir immer erklärt, wenn wir einmal heiraten, dann dürfe das nichts ›Großes‹ sein? Weil er große Hochzeiten und diese klassischen, weißen Spitzen-Tüll-Brautkleider hasst? Die

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