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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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Was denken Sie?" fragte sie impulsiv.
    "Ich weiß nicht, was ich davon halten soll", erwiderte er sanft. "Mich hat noch nie eine Frau gebeten, sie zu heiraten."
    "Ich rede ja nicht von einer richtigen Ehe. Nach sechs Monaten werden wir uns scheiden lassen. Übrigens müssten Sie außerdem einen Ehevertrag unterschreiben", fügte sie hinzu, denn sie musste sich gegen jegliche Ansprüche absichern.
    Luca stand auf. "Ich glaube, ich brauche einen größeren finanziellen Anreiz, um auf meine Freiheit zu verzichten ..."
    "Das ist kein Problem", unterbrach sie ihn. Wenn er bereit war, über ihren Vorschlag nachzudenken, würde sie ihm entgegenkommen. "Ich bin bereit zu verhandeln. Wenn Sie zustimmen, werde ich den Bonus verdoppeln."
    Da er nicht darauf reagierte, errötete sie wieder.
    Er betrachtete sie mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen. "Ich werde es mir überlegen. Ich melde mich bei Ihnen."
    "Was ist mit den Referenzen?"
    "Die bekommen Sie, wenn ich mich entschieden habe, die ...
    die Stelle anzunehmen." Bei seinen letzten Worten leuchteten seine Augen auf. Amüsierte er sich etwa darüber, dass sie so verzweifelt eine Einigung mit ihm erzielen wollte?
    "Ich sage Ihnen morgen Bescheid." Er ging zur Tür, zögerte dort jedoch und warf ihr einen fragenden Blick über die Schulter zu. "Es überrascht mich, dass Sie keinen Freund dazu überreden konnten. Schließlich ist es ja nur von kurzer Dauer."
    Darcy verspannte sich. "Unter diesen Umständen ist mir ein Fremder lieber."
    "Ein Fremder ... Das verstehe ich", meinte er sanft.

2. KAPITEL
    "Und, was für einen Eindruck hast du von Lucas?" fragte Karen wenige Minuten später.
    "Er heißt nicht Lucas, sondern Luca... Mein Eindruck?"
    Geistesabwesend betrachtete Darcy ihre Freundin. "Es ist komisch, aber im einen Moment dachte ich, er hätte nur Muskeln und keinen Grips, und im nächsten hat er mich eines Besseren belehrt."
    "Hat er dir nicht vorgeworfen, du hättest ihn unter Vorspiegelung falscher Tatsachen hierher gelockt? Hat er sich nicht vor Lachen ausgeschüttet oder dich gefragt, ob du ihn auf den Arm nimmst?" Jetzt war Karen diejenige, die verwirrt dreinblickte.
    Nachdenklich schüttelte Darcy den Kopf. "Trotz seines Aufzugs hat er sich sehr geschäftsmäßig verhalten. Das hat es mir wesentlich leichter gemacht."
    "Nur du schaffst es, ein Vorstellungsgespräch mit einem so tollen Kerl zu führen und ganz sachlich zu bleiben."
    "Männer wie er lassen mich kalt." Darcy spürte jedoch, wie sie errötete, als sie sich an ihre Reaktion auf seinen Anblick erinnerte.
    Karens Augen funkelten. "Offenbar hat er dich doch nicht kalt gelassen, stimmt's?"
    "Karen ..."
    "Vergiss es. Ich sehe es dir an, wenn du lügst."
    Darcy zuckte zusammen. " Okay ... Luca ist ganz attraktiv ..."
    "Ganz attraktiv?" wiederholte Karen ungläubig.
    "Also gut." Darcy seufzte ergeben. "Er ist sensationell... Bist du jetzt zufrieden?"
    "Ja. Deine Gleichgültigkeit Männern gegenüber macht mir ernsthaft Sorgen. Aber nun weiß ich wenigstens, dass du noch unter den Lebenden weilst."
    Darcy schnitt ein Gesicht. "Bei meinem Aussehen und meiner Ausstrahlung ist Gleichgültigkeit sicher das Beste, glaub mir."
    Karen presste die Lippen zusammen und dachte verächtlich an all die Menschen, die dafür verantwortlich waren, dass Darcy ein derart geringes Selbstwertgefühl hatte - ihr gefühlskalter, überkritischer Vater, ihre eitle und sarkastische Stiefmutter und all die Jungen, die Darcy als Teenager zurückgewiesen hatten.
    Zu allem Unglück hatte ihr Verlobter sie vor dem Alter stehen lassen, und sie musste ihr Kind allein großziehen.
    Jetzt lief sie wie eine Vogelscheuche herum und ging kaum unter Leute. Langsam, aber sicher wurde sie zur Einsiedlerin, obwohl sie gar nicht wusste, was Freizeit war, weil sie sich für das verdammte Haus zu Tode schuftete. Jeder andere hätte längst aufgegeben und zumindest die Möbel verkauft, doch Darcy wäre eher verhungert, als dass sie zugesehen hätte, wie noch mehr Schätze aus Fielding's Folly unter den Hammer kamen.
    "Ich mag es nicht, wenn du so redest", erklärte Karen. "Wenn du dir nur ein paar vernünftige Sachen kaufen und dich ein bisschen mehr für ..."
    "Warum sollte ich, wenn ich mit meinem Leben zufrieden bin?" Darcy warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und fügte hinzu: "Ich muss Zia von der Spielgruppe abholen."
    Als Darcy das Pförtnerhäuschen verließ, dachte sie jedoch über Karens Worte nach. Unliebsame Erinnerungen waren in

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