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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Abhängig von den Details ergibt sich daraus, dass wir klarkämen, erreichten wir in beiden Bereichen einen Faktor von zwanzig bis hundert“, dozierte der greise Merin Narun.
    „Mit den Methoden der klassischen Phänotyrik könnten wir höchstens dann noch besser vorankommen, wenn wir uns auf direkte und indirekte Beobachtungen der Phänomene aus mehr als einer Welt zur gleichen Zeit stützen könnten. Rein rechnerisch stiege die Auflösung bei einer Betrachtung aus zwei Welten bei gleichem Aufwand um den Faktor … zwanzig. Selbst Basisinformationen aus einer anderen Welt, wie sie uns ein unbedarfter Augenzeuge liefern könnte, würden uns einen Faktor von fünf einbringen“, ergänzte Begon Veraz. „Damit hätten wir alle altbekannten Möglichkeiten für eine genauere Analyse beliebiger Dinge mittels der Kräfte aufgezählt: mehr Kraft, feinere Matrix und mehr Beobachtungsperspektiven. Da haben Sie ihre Aufzählung von Unmöglichkeiten, Lakorr Tarz Bargon.“
    „Setzen Sie qualifizierte Unterarbeitsgruppen auf alle drei der unmöglichen Lösungen an, empfahl Tarz Bargon.“
    „Wieso sollte eigentlich eine Betrachtung aus zwei Welten nicht möglich sein, Begon Veraz?“, fragte Begon Zarimas. „Wenn es zufällige Übergänge bei Unfällen gibt, wäre es dann nicht denkbar, dass wir mit zusätzlicher Kraft geeignete Durchbrüche schaffen? Die Klassomatrixkontrolle macht doch im Grunde genommen nichts anderes, nur umgekehrt.“
    Tarz Bargon war zufrieden. „Gut, Begon Zarimas. Sie haben sich gerade freiwillig gemeldet, eine entsprechende Arbeitsgruppe zusammenzustellen, zu der auch Kollegen aus der Klassomatrixkontrolle gehören. Lassen Sie sich nicht damit abspeisen, dass Sie mit der Schließung von Fissuren zu tun haben. Wenn wir die Analyse verbessern können, kommen sie auch in der Klassomatrixkontrolle besser zurecht! Das Ziel ist übergeordnet, auch wenn ich die Bestrebungen der Kollegen verstehe, dass sie ihre Kräfte gerne darein setzen wollen, die Schäden zu beheben, die es schon hier und jetzt gibt.“

Die Königin
     
    Sie schritten den steilen Bergpfad hinauf, der in die Gilde von H´Cissar führte, und CAveedo schlug mit seinem Wanderstock einen großen Gong am Tor. Daraufhin ging sogleich eine Klappe auf, und Verena konnte eine Stimme vernehmen: „Ihr steht vor den Toren der ehrwürdigen Waldläufergilde. Nennt Eure Namen und Euer Begehr!“
    „Sei gegrüßt, Caraldor! Ich bin es, CAveedo! Bei mir sind H´Barwarin, der Meister aller Ebenen und Verena seine Gefährtin. Unser erster Begehr ist eine große Tasse Grauwurz und wie für jeden, der sich hier rauf quält: ein großer Krug Wasser. Über alles Übrige können wir reden, wenn wir drinnen sind!“
    Verena hörte, wie im Inneren ein Riegel beiseitegeschoben wurde. Dann mühte sich ein kleiner, nicht besonders stark wirkender Mann mittleren Alters damit ab, das leicht klemmende Tor für die Besucher aufzustoßen. Dieser Mann war offensichtlich selbst kein Waldläufer, dafür war er zu blass und zu gepflegt. Er musterte die Gruppe der Ankömmlinge kurz und stellte fest: „Ihr braucht mehr als etwas Grauwurz, das sehe ich. Kommt herein in die Halle der Geselligkeit und macht es Euch dort bequem. Ich sehe, dass Ihr alle drei nicht gesund seid, deshalb will ich Euch ersparen, die Formalitäten wie üblich am Tor abzuwickeln.“
    Caraldor führte sie über einen Innenhof in eine große Halle, in der Lehnsessel und Couchen für Bequemlichkeit sorgten. Der größte Teil davon war derzeit ungenutzt. Drei andere Personen verbrachten hier gerade ihre Zeit. Diese Drei waren eindeutig Waldläufer, ihre vernarbte Haut und die bunt gefärbten Haare wiesen auf ihren Beruf hin. Einer von ihnen schlief mit dem Kopf auf der Sessellehne. Der Zweite war hinter einem riesigen Buch kaum zu sehen. Der Letzte hatte einen kleineren Band auf einem Beistelltisch gelegt und nippte an einer dampfenden Tasse. Er hob kurz die Hand zum Gruß, als die Neuankömmlinge eintraten, sagte aber nichts. Ich glaube, das kann ich ertragen, dachte Verena. Barwarin und CAveedo gingen sofort zu einem Stapel fleckiger Lederdecken und breiteten sie über den Sesseln einer abseitsstehenden Sitzgruppe aus. Na klar, hier sind sie darauf eingerichtet, dass schmutzstarrende Waldläufer hereinkommen und wollen nicht, dass die schicken Ledersessel gleich versaut werden.
    Caraldor nahm in dem vierten Sessel platz, konnte allerdings auf einen Schonbezug verzichten. Er fuhr einen Teewagen

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