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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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die Dunkelheit verlassen zu müssen.
    Das Dunkel war warm und beruhigend, und es gab darin keine psychopathische Hexe und auch keinen wütenden Zombie.
    Und das Beste von allem war, dass es in der Dunkelheit nicht diesen pochenden Schmerz gab, der in ihrem Hinterkopf schlummerte.
    Leider fühlte sie zusammen mit dem pochenden Schmerz in ihrem Hinterkopf auch den ständig präsenten Dante. Obwohl sie getrennt waren, konnte sie seinen kalten Zorn spüren, während er sich abmühte, zu ihr zu gelangen.
    Bis er das Kellergeschoss erreichte, war es ihre Sache, Edra davon abzuhalten, den Phönix zu benutzen, um ihren verrückten Zauber durchzuführen.
    Verdammt.
    Abby schluckte langsam den pochenden Schmerz hinunter, der in ihrem Kopf herrschte, und zwang sich, die Augen zu öffnen, nur um festzustellen, dass sie auf der Marmorplatte festgebunden war.
    Irgendwie war sie kein bisschen überrascht.
    Das war schon ganz schön makaber, oder?
    Sie unterdrückte ein Stöhnen und wehrte sich instinktiv gegen die Lederriemen, die sie am Aufstehen hinderten, so wie es jeder Dummkopf tat, der feststellte, dass er gefesselt war.
    Natürlich war das eine zwecklose Bemühung. Die Fesseln waren nicht übermäßig eng, aber sie würden wohl halten. Doch ihre Bewegung hatte dafür gesorgt, dass ihr Arm ihre Taille streifte, was sie an den Dolch erinnerte, der dort in seiner Scheide steckte. Durch ihr Hemd blieb die Waffe verborgen, und glücklicherweise hatte die Hexe nicht daran gedacht, Abby abzutasten.
    Wenn sie doch jetzt bloß ihre Arme befreien könnte, um Gebrauch davon zu machen.
    Heimlich rutschte sie ein Stück zur Seite. Wie sie erwartet hatte, schnürte die Fessel ihr den linken Arm ab, aber der Druck auf den anderen wurde verringert. Gerade stand sie kurz davor, festzustellen, ob sie ihren Arm befreien konnte, da fiel ein Schatten auf den Tisch. Sie hielt inne.
    »Ah, Ihr seid erwacht.« Edra lächelte mit kaltem Vergnügen.
    Abby zwang sich, ganz stillzuhalten, und sah ihr in die Echsenaugen.
    »Sie müssen damit aufhören«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Es ist zu spät. Der Zauber wird schon bald gewirkt werden.«
    Die Hexe trat näher. In der Hand hielt sie etwas, was aussah wie ein silberner Pokal. Abby drückte sich gegen den kalten Marmor. Sie wusste nicht, was sich in dem merkwürdigen Pokal befand, aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie es nicht herausfinden wollte.
    Als sie sich bewegte, flackerten die Kerzen, und ihre Aufmerksamkeit wurde durch einen regungslosen Klumpen geweckt, der mitten auf dem Boden lag.
    Ihr Herz stockte, als sie einmal und dann noch einmal blinzelte.
    Es war kein Klumpen. Es war der Körper einer Frau mit kurzem schwarzem Haar und der Art von Gothic-Make-up, die es unmöglich machte, mehr als nur die Tatsache zu erkennen, dass sie weiblich und jung war.
    Und sehr, sehr tot.
    Sie lag auf dem harten Boden, und sowohl Augen als auch Mund waren weit aufgerissen, als wäre sie in ewiger Überraschung gefangen. Das Schrecklichste war allerdings die furchtbare, tiefe Schnittwunde, die ihren Hals verunstaltete und dafür sorgte, dass ihr dickflüssiges Blut in dem Schmutz unter ihrem Kinn eine Lache bildete.
    Abby keuchte auf, als sie gegen die aufsteigende Übelkeit ankämpfte.
    »Verdammt, haben Sie sie getötet?«, krächzte sie.
    »Eine dermaßen mächtige Magie erfordert Blut.«
    Abby drehte sich widerstrebend wieder zu der Frau um, die über ihr aufragte.
    »Sie sind verrückt. Sie sind völlig übergeschnappt.«
    Ein Hauch von Röte überzog die bleichen Wangen der Hexe. »Ihr werdet Euren Mund halten. Ihr wisst nichts von den Opfern, die ich bringen musste«, zischte sie. »Über dreihundert Jahre meines Lebens habe ich für diesen Augenblick geopfert. Während Selena sich selbst verwöhnte und herausputzte und sich mit Luxus umgab, verbarg ich mich in den Schatten und beschützte sie. Ich stellte mich dem Bösen und hielt es in Schach. Ich blickte ins Herz der Finsternis, um mich selbst darauf vorzubereiten, jenen ein Ende zu bereiten, die den Phönix vernichten wollen. Ich bin es, die die Erde retten wird.«
    Abby schob sich etwas weiter zur Seite und bekam ihren Arm noch ein wenig mehr frei. Sie musste sich unbedingt befreien. Mit der Geistesgestörten würde sie nicht vernünftig reden können. Selbst wenn die Hexe jemals so etwas wie geistige Gesundheit besessen haben sollte, hatte diese sich längst in Wohlgefallen aufgelöst.
    »Und deshalb verdienen

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