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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Zweifel. Wenn die Hexen sich nicht zusammenschlössen, hatten sie dem mächtigen Vampir nichts entgegenzusetzen.
    Dante ignorierte den starken Geruch und ging auf den hinteren Teil des Hauses zu. Der schwächere Geruch der Shalott führte ihn durch die leere Bibliothek zu einer kleinen Abstellkammer, die mit drei Eisenstangen verriegelt war.
    Für Vampire war das kein Hindernis, aber Dante wäre jede Wette eingegangen, dass Eisen für Shalotts eine Bedrohung bedeutete.
    Dante verzog das Gesicht wegen des unvermeidlichen Lärms, aber riss nichtsdestotrotz die Stangen aus ihrer Halterung. Er warf sie beiseite und blickte über seine Schulter, um sich zu vergewissern, dass niemand in den Raum gestürmt kam, um sich ihm entgegenzustellen.
    Der Raum blieb leer, aber die Tatsache, dass Dante einen Augenblick lang abgelenkt war, blieb nicht ungestraft. Die Tür der Kammer sprang nach außen auf, und eine schlanke Gestalt stürzte sich auf ihn und traf ihn mit einem harten Schlag am Kinn.
    Mit einem Grunzen, das zu gleichen Teilen von Arger und Schmerz herrührte, fuhr Dante herum, um die Dämonin zu erkennen, die drohend in leicht geduckter Stellung verharrte.
    Es lag eine tödliche, beinahe berauschende Schönheit in ihren langen, schlanken Gliedmaßen und ihrem wallenden schwarzen Haar, aber Dante hatte kein Interesse an ihren körperlichen Merkmalen. Oder auch nur an der Wolke von Pheromonen, die den Raum erfüllten.
    Seine Verbindung mit Abby machte ihn unempfindlich für ihre mächtige Verführungskraft.
    Stattdessen bereitete er sich auf einen neuen Angriff vor.
    Er würde ihr keine weitere Gelegenheit zu einem so einfachen Schlag geben.
    Eine Hand in die Höhe haltend, sah er sie an. »Ich möchte etwas sagen.«
    Sie ballte warnend ihre Hände zu Fäusten. »Bleib zurück, Vampir.«
    »Es ist vielleicht schwer zu glauben, aber ich bin gekommen, um dir zu helfen.«
    Ihre Lippen verzogen sich. »Und alles, was ich tun muss, ist, dich ein wenig von mir trinken zu lassen, oder? Danke, aber nein danke.«
    Dante biss die Zähne zusammen. Hatte es jemals eine Frau gegeben - ob nun menschlich, dämonisch oder von einer anderen Spezies - die nicht ständig diskutieren musste?
    »Ich möchte dein Blut nicht, Shalott«, erwiderte er. »Aber ich brauche deine Fähigkeiten.«
    »Vergiss es.« Sie schwankte leicht, wie eine Kobra, die sich darauf vorbereitete zuzubeißen. »Eher töte ich dich.«
    Dante wurde bewusst, dass sie dachte, er meine ihre angeborenen Fähigkeiten, Vampire zu verführen, und winkte ungeduldig ab.
    »Ich brauche deine kämpferischen Fähigkeiten.« Sein Blick glitt zu den schweren Schnittwunden, die ihre Arme und ihren Oberkörper verunstalteten. Er hätte darauf wetten können, dass sie auf dem Rücken eine entsprechende Sammlung vorweisen konnte. Sie war ausgepeitscht worden wie ein Tier. »Ich plane, den Hexen ein Ende zu bereiten.«
    Sie beruhigte sich und sah ihn skeptisch an. »Das ist unmöglich. Sie sind zu stark.«
    »Nicht, nachdem sie beinahe von dem Magier ausgelöscht worden wären. Sie können gegen zwei Vampire und eine Shalott nicht bestehen.«
    Sie witterte, als versuche sie herauszufinden, ob er die Wahrheit sprach.
    »Warum sollte ich dir trauen?«
    »Ich bin ebenso gefesselt wie du.«
    Sie hielt den Atem an. »Die Bestie.«
    »Ja.«
    Ohne Vorwarnung erhob sie sich, und Dante bleckte die Fangzähne. Versprechen oder nicht, wenn die Frau ihn noch einmal angriff, würde er ihr die Kehle herausreißen.
    Aber sie starrte ihn nur mit einem Anflug von Furcht an.
    »Der Phönix ist hier?«, fragte sie. »Du musst ihn aus dem Haus bringen.«
    »Das ist genau das, was ich zu tun beabsichtige. Mit deiner Hilfe.«
    »Wenn sie das Ritual durchführen...«
    »Kannst du kämpfen?«, unterbrach er sie.
    »Ja. Der Zauber kann mich nur dazu zwingen, zu ihnen zu kommen, wenn sie nach mir rufen.«
    Dante lächelte schief. »Ich meinte: Geht es dir gut genug, dass du kämpfen kannst? Du bist verwundet.«
    Sie wirkte für einen Augenblick verblüfft über seine Besorgnis. Als ob dies das Letzte sei, was sie erwartet hatte. Doch dann reckte sie stolz das Kinn vor, als sei sie verlegen, weil sie ihre Verletzlichkeit gezeigt hatte.
    »Ich kann kämpfen.«
    »Dann sollten wir gehen.«
    Es folgte ein angespanntes Schweigen, bevor sie ruckartig nickte. Seite an Seite verließen sie den Raum. Beide fühlten sich unbehaglich bei dem Gedanken, der anderen Person den Rücken zuzuwenden.
    »In den Keller«, murmelte

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