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Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Der Pakt des Seelensammlers (German Edition)

Titel: Der Pakt des Seelensammlers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Krüger
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war nicht schlecht, immerhin. Jack beschloss, sich eine Kanne für den Weg mitgeben zu lassen. Er konnte das frisch geschnittene Holz aus dem nahen Sägewerk riechen, als er über den halb leeren Parkplatz schlenderte. Es roch hier eigentlich nie anders. Ganz Washington roch nach Holz, einem endlosen Haufen von Nadelbäumen und den Hinterwäldlern, die sich hier Abend für Abend volllaufen ließen.
    Als er eintrat, war das Brighton Inn fast leer. Es hatte sich überhaupt kaum etwas verändert: der Tresen, der in einem Rechteck in der Mitte stand, darum herum die Tische. Der Boden, langweilig braun-weiß gefleckt, sowie der Plunder, der in einem kleinen Haufen auf einem Tisch beim Eingang herumlag. Jack warf nur einen kurzen Blick darauf, es waren die üblichen Werbeprospekte der hiesigen Tourismusbranche. Von einer Wand hing der Kopf eines Hirsch herab, eien Jagdtrophäe, das Fell war zottig und über all die Jahre ausgeblichen . Das Radio dudelte irgendeinen Countrysong. Jack setzte sich an einen Stuhl am Tresen und bestellte Kaffee, schwarz, ohne Milch, mit Zucker. An einem Tisch in der Nähe des Ausgangs saßen zwei Männer in karierten Hemden. Gewiss waren dies einige der örtlichen Holzfäller. Weiter hinten im Raum hielt sich jemand hinter einer breit aufgefalteten Zeitung verborgen, aber abgesehen davon hatte Jack das Brighton Inn für sich.
    Der Kaffee kam. Die Kellnerin war jung, bestimmt noch im letzten Jahr auf der Highschool. Das Gebräu schmeckte schal, war aber stark und heiß, und das reichte ihm.
    Für eine ganze Weile saß Jack nur da und betrachtete die Maserung der Holzplatte und die Malerei auf der Tasse, die vor ihm stand. Ein Bär, ein See und Berg mit spitzem Gipfel. Es vergingen zehn, fünfzehn Minuten. Der stets wiederkehrende Gedanke in seinem Kopf war die Frage danach, wie sein Leben in den letzten Jahren dermaßen hatte schief laufen können. Er hatte seit drei Jahren keine einzige Zeile mehr aufs Papier gebracht und seltsamerweise war, seitdem er nicht mehr schrieb, seine Welt aus den Fugen geraten.
    Und immer kam es schlimmer.
    Jemand - oder etwas - tippte ihm auf die Schulter. Jack wandte sich um und sah einen der Holzfäller vor sich stehen, einen riesenhaften Kerl mit breiten Schultern. Ein verwischtes Aufblitzen von Karo - Jack riss reflexartig sein Kinn nach oben - und der Schlag, der auf seinen Kopf gezielt hatte, traf ihn nur an der Schulter.
    »Bastard!«
    Sie warfen einen der Hocker um, dann noch einen. Jack gelang es, den Schlägen auszuweichen, aber der andere war wild, wie ein Besessener.
    Ein Schlag, der ihn auf die Wange traf, raubte Jack kurzzeitig die Besinnung. Mit Schwärze und aufblitzenden Sternen vor den Augen wirbelte Jack herum und verpasste dem anderen zwei, drei kurze Hiebe in Höhe der Nieren. Holzfäller Eins ging zu Boden und Jack drehte sich um, nur um sich dem Kumpanen des ersten Angreifers gegenüber zu sehen.
    Verdammt, was wollten die von ihm?
    Der Zweite hatte einen deutlichen Bauchansatz und bewegte sich schwerfällig. Er war ein kleineres Problem.
    »Verschwindet hier!« Jack packte Nummer Eins, der noch immer irgendetwas das er offensichtlich verloren hatte auf dem Boden suchte, am Kragen und warf ihn zur Tür hinaus. Als er sich umdrehte, stand die Kellnerin mit offenem Mund hinter dem Tresen, die Hand mit einem schmutzigen Glas war in der Luft erstarrt. Ihre Zahnspange glänzte im Neonlicht der Deckenbeleuchtung. Jack holte tief Luft, ein-, zweimal. In seinem Schädel brummte ein Bienenschwarm. Er tastete seine Wange und den Unterkiefer ab, aber es schien, von der langsam wachsenden Schwellung abgesehen, nichts gebrochen.
    Dann applaudierte der Mann im hinteren Teil des Restaurants. Jack sah, dass er die Zeitung niedergelegt hatte. Es war sehr wahrscheinlich, dass er den Kampf beobachtet hatte.
    Jack biss die Zähne zusammen und leerte die dritte Tasse, die noch immer unberührt auf dem Tresen stand. Dann packte er die Kanne, legte ausreichend Geld auf den Tisch und wandte sich zur Tür.
    »Warten Sie einen Moment.«
    Jack blieb stehen, die Hände zu Fäusten geballt, halb rechnete er damit, wieder angegriffen zu werden. »Was wollen Sie?«
    »Ich bin beeindruckt. Können wir uns unterhalten? Ich hätte vielleicht eine Gelegenheit für Sie, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.« Die Stimme war sonor und wohl moduliert. Jack konnte die aktuelle Ausgabe der Brighton News zusammengefaltet unter seinem Arm erkennen. Jack fragte sich, wieso er

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