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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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Geschwindigkeit verringern. Nur noch genug, um gegen die Gravitation anzukommen. Wir gehen kalt rein.«
    Er sagte ihr nicht, wie schwierig das sein würde. Die Sensoren registrierten weniger als 0,2 G auf diesem Eisball, und es gab keine Atmosphäre, um ein hereinkommendes Schiff zu erhitzen. Aber Temperatur loszuwerden, war keine einfache Aufgabe. Die Reaktorhitze war nach dem Hyperraumsprung noch immer hoch, und die Reibung war kein unbedeutender Faktor: selbst in der toten Kälte des außerplanetaren Raums waren sie schon mit Milliarden Ionen und Atomen zusammengestoßen. Han betätigte ein Instrument, das er selten benutzte, und schaltete die Rückenradiatoren auf volle Leistung. Er wünschte, er hätte Froster für die Landestreben, aber wenn Wünsche Fische wären, würden Calamarier die Befehle im Hauptquartier der Allianz geben.
    Gleich jenseits der Zwielichtzone machte er einen Kraterboden aus, der lang und breit genug war, um den Falken bequem aufnehmen zu können. Er schaltete die Radiatoren herunter, ging niedriger und ließ das Schiff schweben. Keine Bremsraketen jetzt.
    Als er im Begriff war, langsam nach unten zu gehen, entdeckte er eine dunkel glänzende Schicht, die den Kraterboden unter ihm überzog.
    Kein Wassereis, sondern Ammoniak oder irgendein anderes übelriechendes Gas, das bei solch superkalten Temperaturen schmolz, so daß selbst Hoverjets einen Tümpel daraus machten.
    Was nun?
    Chewie bellte einen Vorschlag.
    »Ja«, antwortete Han. »Synchroner Orbit. Gute Idee.«
    »Wir werden also doch nicht landen?« Leia setzte sich entspannt auf ihren hochlehnigen Sitz, als der Falke über die Ruinen hinwegflog und an Höhe gewann.
    Chewbacca deutete heulend auf ein kleines Problem hin.
    »Er funktioniert gut genug«, sagte Han.
    »Wer funktioniert gut genug?« wollte Leia wissen.
    Han bedachte Chewie mit einem bösen Blick. Vielen Dank, Kumpel. »Der Gleichläufer des Falken, um per Autopilot einen Orbit aufrechterhalten zu können. Er ist mit einem Schaltkreis gekoppelt, der normalerweise für solche Sachen nicht zuständig ist.«
    »Wieso?«
    Han lachte kurz auf. »Du kannst auf einem Frachter nicht derartig viele Modifikationen vornehmen, ohne ein paar Schaltkreise zu opfern. Der Gleichläufer funktioniert gut genug, aber. Chewie, paß auf, daß wir nicht vom Kurs abkommen. Solange wir dicht dranbleiben, wird uns niemand entdecken.«
    Er aktivierte einen Sensor. »Sieht so aus, als ob Bruder Luke auf Seiten der Imperialen in den Kampf eingreift. Ich nehme an, du willst dabeisein und zusehen.«
    Leia runzelte die Stirn. »Auf diesem Scannerschirm ist unmöglich festzustellen, wer auf welcher Seite ist. Wie auch immer, mir gefällt die ganze Situation nicht.«
    »Aha.« War diese Scannerschirmbemerkung eine weitere Kränkung? »Aha«, sagte er noch einmal fröhlich. Vielleicht würden sie jetzt endlich ein ruhiges Stündchen vor sich haben. Ihr sogenannter »Urlaub« nach der großen Ewok-Party hatte überhaupt nichts gebracht. Leia war todmüde gewesen. Aber während des Sprungs, als alle Hände beschäftigt waren und 3PO überall herumwuselte, hatte er Chewie heimlich veranlaßt, im Hauptladeraum des Falken ein paar kleine Modifikationen vorzunehmen, die nicht in Crackens Militärhandbuch standen.
    Er hoffte nur, daß Chewie alles richtig verstanden hatte. Der große Wookiee war ein meisterhafter Mechaniker, aber sein Sinn für Ästhetik war nicht so ganz... menschlich.
    Han Solo hatte sich dieser Landpartie nicht unbedingt angeschlossen, um die Kriegsziele zu fördern.
    Leia griff in 3POs Nacken, schaltete ihn wieder ein und folgte Han dann nach hinten. Als die Schlacht um Endor dem Ende zuging, hatten sie stundenlang miteinander gesprochen. Hinter seiner zynischen Schmugglermaske verbarg dieser Mann Ideale, die den ihren gleichkamen. Sie waren ganz einfach nur härter unterdrückt worden. Und sie fürchtete sich davor, allein zu sein, seit Luke ihr die schreckliche Neuigkeit mitgeteilt hatte: Darth Vader war ihr.
    Nein.
    Ihr Geist überwand die eigenen Verteidigungslinien und rückte wieder vor: Als sie an Bord des Todessterns beobachtet hatte, wie Alderaan vernichtet wurde, war ihr der Gedanke gekommen, daß sie dabei zusah, wie ihre Familie starb. In Wahrheit jedoch stand ihr Vater...
    Nein! Sie würde ihn niemals als ihren Vater akzeptieren. Nicht einmal, wenn es Luke tat.
    Sie duckte sich, um einem herabhängenden Schlauch auszuweichen. Wenn sie schon ein Versteck aufsuchen und für ein

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