Der perfekte Liebhaber: Sextechniken, die sie verrückt machen (German Edition)
wird beim Sex leicht verletzt, sodass Krankheitserreger ungehindert eindringen können. Da Frauen also einem größeren Risiko ausgesetzt sind, ist es nur logisch, dass Männer entsprechend mehr Verantwortung übernehmen müssen, um die Sicherheit für beide Partner zu gewährleisten. Ich kenne einen Mann, der zu Beginn einer Beziehung schwer damit zu kämpfen hatte, seiner neuen Partnerin von seiner Herpesinfektion zu erzählen. Obwohl sie auf diese
Mitteilung nicht gerade begeistert reagierte, wusste sie es zu schätzen, dass er so ehrlich und verantwortungsbewusst war. Er achtete auf absolute Körperhygiene und auf sich ankündigende Ausbrüche der Viruserkrankung. Er bestand auch darauf, Kondome zu verwenden, selbst wenn die Infektion inaktiv war. Bei aktiven Ausbrüchen verzichtete er lieber ganz auf den Geschlechtsverkehr. Zusätzlich unterzog er sich einer unterdrückenden Antivirus-Therapie, um asymptomatische Schuppungen zu vermeiden. Die beiden sind nun seit sechs Jahren ein Paar, und sie hatte noch nie einen Herpesausbruch.
Viele Menschen leiden an einer Infektionskrankheit ohne es zu wissen. Gehen Sie deshalb auf jeden Fall auf Nummer Sicher. Durch meine Seminare und andere Untersuchungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass viele Männer meinen, Safer Sex zu praktizieren, wenn sie (oder die Partnerin) Mittel zur Empfängnisverhütung benutzen. Doch bei Safer Sex geht es nicht nur um das Verhindern einer unerwünschten Schwangerschaft. Sie sollten immer daran denken, dass Sie sich trotz der Verwendung von Verhütungsmitteln eine sexuell übertragbare Krankheit zuziehen können. Bei Männern wie Frauen muss es nicht unbedingt zu Krankheitssymptomen kommen. Das heißt, selbst wenn Sie keine körperlichen Anzeichen einer sexuell übertragbaren Krankheit haben, kann es zu langfristigen Schäden kommen, und Sie könnten Infektionen ohne es zu wissen an andere weitergeben. Dies trifft besonders auf Chlamydien, den humanen Papilloma-Virus (HPV) und Herpes zu (im Folgenden finden Sie noch spezifischere Informationen zu diesen und anderen Krankheiten). Wenn Sie sich also gesund fühlen und an Ihrem Penis nichts Ungewöhnliches feststellen können, bedeutet dies nicht, dass Sie nicht doch unter einer gefährlichen sexuell übertragbaren Krankheit leiden. Mit zunehmendem Alter ist außerdem die Gefahr größer, dass Sie mit einer Partnerin mit sexueller Vorgeschichte zusammen sind,
und es kommt durchaus vor, dass Menschen die Details ihrer sexuellen Vergangenheit gerne »vergessen«. Daher bitte ich Sie, vorsichtig zu sein und die entsprechenden Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Geheimtipp aus Lous Archiv
Es gibt keine absolut »sichere« Zeit für den Geschlechtsverkehr, was die Empfängnisverhütung betrifft. Mutter Natur ist in dieser Hinsicht nicht dumm. Wenn eine Frau sexuell stark erregt ist, kann es auch außerhalb des Zyklus zum Eisprung kommen.
So berichtete ein neunundvierzigjähriger Pfarrer: »Wir verhüten nach der Knaus-Ogino-Methode, und nach unserer dritten nicht beabsichtigten Schwangerschaft dachten meine Frau und ich, wir könnten nicht zählen.« Obwohl es heute so viele verschiedene Verhütungsmethoden gibt, sind unerwünschte Schwangerschaften immer noch an der Tagesordnung. Dies zeigt, dass wir uns trotz all der verfügbaren Informationen und Produkte noch immer unverantwortlich verhalten. Gibt es dafür eine Entschuldigung?
Oft wird »Safer Sex« nur mit HIV und AIDS in Zusammenhang gebracht. Fraglos verdient AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) all die Aufmerksamkeit, die dieser Krankheit zukommt. Diese Krankheit ist tödlich und beraubt die Betroffenen ihrer Hoffnung, Würde und Lebensqualität. Glücklicherweise werden in der Medizin ständig Fortschritte gemacht, die HIV-Patienten ermöglichen, länger und beschwerdefreier zu leben. Doch da es noch keine Heilungschancen gibt, ist wirkungsvoller Schutz die einzige Waffe gegen die Immunschwäche.
Selbst wenn Sie keiner Risikogruppe für HIV oder AIDS angehören, könnten Sie sich dennoch eine Infektion zuziehen. Ich
befragte Dr. Eric Daar, einen Spezialisten für Immunstörungen und AIDS am Cedars-Sinai-Krankenhaus in Los Angeles, zu Männern, die durch Frauen mit AIDS infiziert wurden, und er sagte: »Ich behandle zurzeit einen jungen Mann, dessen einziger Risikofaktor ungeschützter Sex mit einer Frau war.« Und die Frau, mit der sein Patient geschlafen hatte, war keine Prostituierte. Dr. Daar berichtete mir auch von den
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