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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Prolog

    Monsignore Nathan O'Reilly musste zugeben, dass die Position eines Beraters der Präsidentin der Vereinigten Staaten sowohl gute wie auch schlechte Aspekte hatte. Zu den guten, um nicht zu sagen ausgezeichneten Aspekten gehörte es, dass sich sein Zugang zu den beschränkten geheimdienstlichen Erkenntnissen der Präsidentin hinsichtlich der »Wohltäter« der Menschheit geradezu dramatisch vergrößert hatte. Ein Großteil davon war der Bane Sidhe bereits zugänglich gewesen, vermutlich weil sie sich Zugang zu menschlichen Computernetzen verschafft hatten. Aber für die Société war es nützlich, sowohl ihre alten »Verbündeten« unterstützen zu können wie auch, zugegebenermaßen, sicherstellen zu können, dass sie nicht an der Nase herumgeführt wurden.
    Der negative Aspekt bestand natürlich darin, dass paranoide halb professionelle und echte Verschwörungstheoretiker davon ausgingen, dass ein Jesuit als Berater der Präsidentin der beste Beweis für eine weit reichende Verschwörung war, welche die Pyramiden, den versunkenen Erdteil Atlantis, Aliens und antike Astronauten einschloss. Die paranoiden Profis und die Sicherheitsbeamten von FBI, CIA sowie der nationale Sicherheitsdienst (NSA) und andere Agenturen wussten, dass es keine in die Antike reichenden Verschwörungen gab. Und wer trotzdem darauf bestand, dass Monsignore Nathan O'Reilly, PhD, Berater der Präsidentin für galaktische Anthropologie und Protokoll, Teil einer jahrtausendealten Verschwörung war, konnte damit rechnen, sich in Kürze in einer Gummizelle zu finden.
    Und das war recht zweckmäßig, da in seinem Fall die Spinner ja in Wirklichkeit Recht hatten.
    Aber seine Position verschaffte ihm auch zugleich im Umgang mit bestimmten Kategorien von Leuten gewisse Vorteile. Wie beispielsweise seinem augenblicklichen Besucher.
    Ehe er aus dem Special-Operations-Kommando der Vereinigten Staaten desertiert war, war Lieutenant Commander Peter Left ein mittelgroßer Mann mit dem Körperbau und dem Charisma eines blonden, blauäugigen Halbgottes gewesen. O'Reillys jetziger Besucher war hingegen beinahe unsichtbar: braunes Haar, braune Augen, dem Ansehen nach schmächtig gebaut und mit einem Gesicht ohne den Filmstarcharme des Commanders. Die üblichen für jeden Besucher von Cheyenne Mountain obligatorischen Identifizierungsscans hatten sogar andere Handabdrücke, IR-Muster, Stimmabdrücke, Netzhautmuster und sogar DNA angezeigt. Dennoch zweifelte Monsignore O'Reilly nicht im Geringsten daran, dass er gerade mit dem Mann sprach, der in der Kommandokette der Cyberpunks an dritter Position stand.
    Bis jetzt lief das Gespräch nicht gut. Unbeschadet jeglicher Interessenkonvergenz zwischen ihnen und der Société war es erklärtes Ziel, wenn nicht Daseinszweck der Cybers, die Verfassung der Vereinigten Staaten gegen die Darhel und die mit ihnen verbündeten Politiker zu verteidigen. Das Bündnis und die aus ihm hervorgegangenen Ordensvereinigungen hatten keinerlei Grundlage in jenem ehrwürdigen Dokument – keinen Vertrag, keinen Verfassungsartikel, keinen Verfassungszusatz – und standen daher in Geist und Gesetz in völliger Opposition dazu. Und das hatte Left ihm gerade zwar ruhig, aber hochgradig wütend erklärt.
    »Als wir unseren Vorgesetzten Beweise für die Absichten der Darhel vorlegten, war offenkundig, dass sie kompromittiert worden waren. Deshalb mussten wir uns außer Sanktion begeben; es gab niemanden mehr, dem wir gehorchen konnten. Wenn wir jetzt anfangen, Anweisungen von irgendeiner nebulösen, von den Galaktern kontrollierten Verschwörung entgegenzunehmen, sind wir ja noch schlimmer als die, die wir bekämpfen. Ihr Vorschlag ist offen gestanden schlichtweg beleidigend.«
    »Die Société wird nicht ›von Galaktern kontrolliert‹«, erklärte O'Reilly und lächelte. »Wir sind unabhängig von der Bane Sidhe. Aber jede Gruppe verfügt über besondere Stärken, die sich gegenseitig ergänzen. Die Bane Sidhe versorgen uns mit geheimdienstlichen Erkenntnissen und verschaffen uns Zugang zu galaktischer Technologie…«
    »… und Sie versorgen die Bane Sidhe mit Auftragskillern«, ereiferte sich Left. »Die Darhel vertuschen ihre Aktionen wenigstens nicht mit hochgestochenem Geschwätz. Bloß weil die Galakter nicht imstande sind, ihre Meuchelmorde selbst zu erledigen, heißt das noch lange nicht, dass wir ihre Schoßhündchen sein müssen.«
    O'Reilly fixierte den Cyberpunk mit einem durchdringenden Blick. »Okay, Sie arroganter

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