Der Playboy und das Baby
schüttelte den Kopf. Heftig.
Was zum Teufel war mit ihm los? Hatte er gerade eine sexuelle Fantasie gehabt? Über Ms. Miller?
Nein. Keine Fantasie. Ein erotisches Bild, das war alles. Ein Produkt seiner überaktiven Vorstellungskraft, ein Beweis seines nie ermüdenden Verlangens.
Es bedeutete nichts. Er wollte sich abwenden, doch dann sah er den Schatten über den Boden wandern. Sie war nicht nur wach, sondern auf.
Warum?
Hör auf, Stockwell, befahl er sich verärgert. Es ist ihr Zimmer. Sie kann darin umhergehen, wann immer sie will.
Aber ging es ihr gut? Störte sie etwas? Fehlte ihr etwas? Etwas, das er vergessen hatte?
Sie war sein Gast. Zumal sie noch nicht über ihr Gehalt gesprochen hatten.
Aber das mussten sie, denn er wollte sie nicht ausnutzen. Beim Jugendamt verdiente sie nicht viel, und sie opferte ihren Urlaub, um sein kleines Mädchen zu betreuen und ein Kindermädchen auszuwählen.
Kurz entschlossen durchquerte er das Spielzimmer und klopfte an ihre Tür Einen Moment lang herrschte Stille. Dann öffnete sie ihm.
Fast hätte er aufgestöhnt.
Er konnte nicht glauben, was seine Augen sahen.
4. KAPITEL
Cord senkte den Blick, um seine Verwirrung in den Griff zu bekommen.
Ihre Füße waren bloß. Es waren sehr ansehnliche Füße. Blass und lang, mit hübschen Zehen. Kein Nagellack.
Er konnte nicht widerstehen. Langsam hob er den Kopf. Ihr Nachthemd war tatsächlich aus Baumwolle. Weißer Baumwolle. Und mit der Lampe hinter ihr konnte er ihre Fußgelenke und die Umrisse überraschend sportlicher Waden erkennen.
Aber nicht mehr.
Denn sie hatte seine Fantasie ... sein erotisches Bild nicht befolgt. Sie trug einen Bademantel, einen leichten grünen.
Er malte sich aus, wie er ihn ihr auszog.
Doch das tat er nicht. Er blieb, wo er war - im Spielzimmer, direkt vor ihrer Tür.
Hannah hielt das Nachthemd am Hals zusammen und schaute in das markante Gesicht ihres Arbeitgebers. "Was ist denn, Mr. Stockwell?"
Er räusperte sich. "Ms. Miller, wir haben noch nicht besprochen, wie viel ich Ihnen bezahle."
Sie verstand nicht, warum er so verunsichert aussah. Das passte nicht zu dem arroganten, befehlsgewohnten Mann, als den sie ihn kannte.
"Hm." Sie schluckte. "Geht es Ihnen gut?"
Seine dunklen Brauen zogen sich zusammen. "Natürlich geht es mir gut.
Warum fragen Sie?"
Jetzt wirkte er verärgert. Das gefiel ihr nicht. Hier ging etwas vor, und sie wusste nicht, was. "Na ja, es ist nur ... Sie sehen so..."
"Was?" bellte er.
Sie wich einen Schritt zurück. "Nichts. Vergessen Sie's."
Als sie die Tür schließen wollte, ließ er es nicht zu. "Ich habe gesagt, wir müssen über Ihr Gehalt reden."
Sie starrte auf seine große Hand an der Tür "Jetzt?"
"Warum nicht?"
„Es ist elf."
Er hob die freie Hand und schaute auf die edle Armbanduhr. "Zehn Uhr zweiundvierzig.“
"Würden Sie die bitte die Tür loslassen?"
Er tat es, aber sie brachte es nicht fertig, ihm die Tür vor der Nase zuzumachen.
Er sah so verlo ren aus und tat ihr fast ein wenig Leid. Was verrückt war. Cord Stockwell brauchte ihr Mitleid nicht.
Trotzdem stand sie einfach nur da und spielte nervös mit den Rüschen am Kragen ihres Nachthemds.
Okay, dachte sie. Er will über Geld reden. Also reden wir über Geld. Kurz.
Und dann kann er wieder gehen. "Nun ja, wie ich schon sagte, habe ich Urlaub genommen. Deshalb ist es nicht nötig, dass Sie ...“
Er fluchte. "Unsinn. Ich habe Sie engagiert, damit Sie für mich arbeiten. Und dafür werden Sie bezahlt."
"Es ist doch nur für ein paar..."
"Nennen Sie mir einen Betrag."
"Fein. Wie wäre es mit einem Tageshonorar?“
"Gut. Was immer Sie wollen." Er starrte noch immer auf ihren Hals, dort, wo ihre Hand an der Spitze nestelte. Sie ließ sie sinken, kam sich plötzlich entblößt vor und schlang beide Arme um sich.
"Ich würde Ihnen mehr zahlen", sagte er.
"Nein.“
"Wenn Sie sicher sind..."
"Bin ich. Wir rechnen ab, wenn ich gehe."
"Na schön", erwiderte er und stand einfach da. Genau wie sie.
"Haben Sie alles, was Sie brauchen?" fragte er nach einer Weile.
„Ja. Das Zimmer ist sehr schön."
„Gut.“
Wieder schwiegen sie beide. Sie musterte ihn und bemerkte erst jetzt die silbrigen Strähnen in seinem dunklen Haar. Nicht viele, nur an den Schläfen.
Der dunkelblaue Anzug saß perfekt und war vermutlich eine Maßanfertigung.
Plötzlich schien er sich einen Ruck zu geben. "Was ich noch sagen wollte ...“
„Ja?"
"Sie können die Bewerberinnen gern im Wohnzimmer
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