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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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nicht wahr?“
    „Sie sind mir gegenüber im Vorteil, Sir.“ Hochmütig warf sie den Kopf mit der fast bis zur Taille reichenden rostroten Haarmähne in den Nacken. Gleichzeitig hob sie das Schwert noch etwas höher. „Sie kennen meinen Namen, aber ich nicht den Ihren.“
    „Ich bitte um Verzeihung. Ich bin Knightons Berater, Daniel Brennan. Viele nennen mich auch Griffith“, fügte er hinzu, um weiteren Versprechern Daniels zuvorzukommen. „Zu Ihren Diensten, Madam.“ Er betrachtete sie neugierig. „Haben Ihnen Ihre Schwestern denn nicht gesagt, dass ich Ihren Cousin bei diesem Besuch begleite?“ Sie wirkte verwirrt, und er musste lächeln. „Nein, wohl nicht.“
    Sie gewann schnell ihre Fassung wieder. „Sie berichteten nichts von einem Berater.“
    „Aha.“ Er nickte in Richtung des imposanten Schwerts. „Das erklärt Ihren ... Auftritt. Ich habe mich schon gefragt, ob Sie alle Gäste Swan Parks auf so dramatische Weise begrüßen.“
    Wenn er glaubte, sie dadurch in Verlegenheit zu bringen, so irrte er sich. Sie hielt das Schwert unverändert auf ihn gerichtet. „Nur, wenn ich unsere Gäste dabei ertappe, wie sie Papas Schreibtisch durchwühlen. “
    „Ach so, das.“ Ein Glück, dass er mit Daniel die Rollen getauscht hatte. Dieser wäre wohl kaum mit dieser Amazone fertig geworden. „Ich wollte mir ein paar Notizen machen, musste aber feststellen, dass ich mein Schreibzeug vergessen habe. Das hier schien mir der geeignete Ort, etwas Entsprechendes zu finden.“
    Sie neigte den Kopf zur Seite, und ihre haselnussbraunen Augen funkelten misstrauisch. „Arbeiten Sie immer so spät?“ „Ich bin an die Arbeitsstunden in der Stadt gewöhnt. Für mich ist es noch relativ früh.“ Er schaute auf die Uhr. „Es ist noch nicht einmal Mitternacht.“
    „Ich wusste nicht, dass sich Berater nach den Arbeitsstunden in der Stadt richten. Ich dachte, sie fingen immer ganz früh morgens zu arbeiten an.“
    Kluge Frau. Und wachsam. Vor ihr würde er sich in Acht nehmen müssen. „Mein Arbeitgeber sieht das nicht so eng. Sehr oft begleite ich ihn noch spät abends zu gesellschaftlichen Anlässen, daher erlaubt er mir, mir meine Zeit selbst einzuteilen. Aber das wüssten Sie längst, wenn Sie sich beim Abendessen zu uns gesellt hätten.“
    Sie verzog das Gesicht. „Ich hatte auch vor, daran teilzunehmen, doch Papa hatte andere Pläne mit mir.“
    Bei der Erwähnung ihres schurkischen Vaters straffte er sich. „Zwingt er Sie oft an seine Seite, wenn Gäste eintreffen?“ Sie runzelte die Stirn. „Ich stelle hier die Fragen, Mr. Brennan. Schließlich sind Sie derjenige, der sich etwas zu Schulden hat kommen lassen.“ Als wolle sie ihre Worte noch unterstreichen, stieß sie das Schwert ein Stück nach vorn, mit einer Leichtigkeit, als hielte sie einen Sonnenschirm in der Hand.
    Wie stark diese Frau war - die meisten anderen Frauen hätten das Ding nicht einmal hochheben können. Er lehnte sich mit der Hüfte an den Schreibtisch. „Fragen Sie mich, was immer Sie wollen. Obwohl ... jetzt, da wir uns einander vorgestellt haben, können Sie die Waffe eigentlich weglegen. Es sei denn, Sie haben Angst vor einem einfachen Berater.“
    „Ich habe vor niemandem Angst.“ Sie sagte das ohne jede Prahlerei, als stellte sie nur eine Tatsache fest. Sie senkte das Schwert und stützte sich darauf wie auf einen Stock. Gleichzeitig musterte sie ihn aufmerksam von Kopf bis Fuß. „Ich habe Sie für einen Zigeuner gehalten, der hier einbricht.“
    „Ich bin kein Zigeuner, sondern Ire“, erwiderte Griffith und besann sich auf seine Rolle. „Obwohl sicher manche behaupten, das wäre genauso schlimm.“
    „Ich habe nichts gegen Iren, Mr. Brennan. Außer, wenn sie in den privaten Bereichen meines Zuhauses herumschnüffeln.“
    Sie bückte sich, um den Schild abzulegen. Nun konnte der Lichtschein der Kerze hinter ihr in der Halle ungehindert durch ihre dünne Bekleidung schimmern, so dass sich die Umrisse ihres Körpers erstaunlich detailliert erahnen ließen. Sie schien volle, wohlgerundete Brüste, weiblich geschwungene Hüften und eine schlanke Taille zu haben, und Griffith war plötzlich verwirrt. Sein Körper reagierte sofort, und Griffith verlagerte unbehaglich das Gewicht von einem Bein auf das andere. Er war offenbar schon zu lange nicht mehr mit einer Frau zusammen gewesen, anders konnte er sich nicht erklären, weshalb sie ihn so anzog. Er bevorzugte sonst ruhige, elegante Frauen mit Stil und gewählter

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