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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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interessiert. *An was für eine Art Job denken Sie dabei?*
    »Eigentlich an einen ganz einfachen«, antwortete Gil. »Ich habe vor, in die Magierzone zu fliegen, alle Handelsschiffe aufzuspüren und zu kapern, die ich finden kann, und ihre Fracht in meinen Laderäumen zu verstauen.«
    Die Selvaur lachte leise. Jedenfalls schien sie amüsiert, soweit Gil das beurteilen konnte. *Pirat, was?*
    Gil schüttelte den Kopf. »Nein. Freibeuter. Ich habe einen Haufen Kaperbriefe bei mir.«
    *Wessen Kaperbriefe?*
    Bevor Gil antworten konnte, fiel sein Blick auf einen Neuankömmling im Blue Sun. Es war ein junger Soldat der SpaceForce in einer merkwürdigen Mischung aus Uniform- und Zivilkleidung. Er sah sich staunend in dem Raum um, bevor er sich durch die Menge zu ihrem Tisch schob.
    »Mylord Baronet«, begann er und zögerte ein bisschen bei dem Titel. »Kann ich Sie kurz sprechen?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Gil und drehte sich zu Merrolakk herum. »Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.«
    Die Selvaur stieß erneut das dunkle, kehlige Lachen ihrer Spezies aus. *Er bringt Ihnen die Nachricht, dass sich noch mehr Schiffe Ihrer Flotte versammelt haben, und zwar siebenundzwanzig Schiffe verschiedener Klassen, die allesamt aus dem Netz gekommen sind.*
    Der Bote verstand ganz offenkundig die Waldsprache nicht. Er warf Merrolakk einen neugierigen Blick zu und beugte sich dann dichter an Gils Ohr. »Wir haben siebenundzwanzig unbeschädigte Einheiten aus dem Netz«, flüsterte er. »Sie werden noch heute Nacht oder morgen früh die hiesige Umlaufbahn erreichen.«
    *Hatte ich recht?*
    Gil ignorierte die Selvaur. »Wann haben Sie diese Nachricht empfangen?«, fragte er den Boten leise.
    »Wir haben die LG -Komms erst vor ein paar Minuten aufgeschnappt. Ich bin sofort zu Ihnen gekommen.«
    »Danke«, antwortete Gil. »Bereiten Sie sich darauf vor, sie in Empfang zu nehmen; sie sollen ihre Antriebe reparieren, sich neu bewaffnen und sich mit allem ausstatten, was sie benötigen.«
    »Jawohl, Sir.«
    Gil verabschiedete den Boten mit einem Nicken und drehte sich dann zu Merro herum. »Ich glaube, wir haben gerade über einen geschäftlichen Vorschlag gesprochen.«
    *So könnte man es nennen*, antwortete Merro. Sie wirkte immer noch amüsiert. *Angenommen, die Sache läuft erfolgreich … was für Kapergebühren verlangen Sie?*
    »Sie nehmen eine Hälfte«, antwortete Gil. Er hatte Recherchen zu dem Thema angestellt, bevor er an diesem Abend ins Blue Sun gekommen war; die Aufteilung der Beute, die er vorschlug, war früher Standard gewesen, immer wenn ein eifriger oder ehrgeiziger Captain mehr als ein Schiff für einen Kaperzug versammelt hatte. »Teilen Sie mit Ihrer Mannschaft, wie es Ihnen gefällt. Die andere Hälfte fällt an mich und wird unter allen aufgeteilt, die unter meiner Flagge kämpfen.«
    *Und was passiert, wenn es schlecht läuft?*
    »Keine Sorge, man wird sich um Sie kümmern. Ich habe einige langfristig interessierte Investoren, die das Projekt unterstützen.«
    Gil machte eine Pause. Der nächste Teil wurde kompliziert, selbst mit diesem Sahnehäubchen der Garantie gegen Pech. »Ich werde Ihnen ebenfalls den allgemeinen Sektor für Ihre Operation zuweisen, die Regeln unserer Abmachung bestimmen und Ihnen sagen, wie Sie Ihre Gefangenen behandeln müssen, falls Sie welche machen.«
    Der Captain lächelte; es war ein fast menschlicher Gesichtsausdruck, bis auf die Reißzähne, die kurz in dem Licht aufblitzten. Gil wusste genug über die Physiognomie der Selvauren, um zu erkennen, dass sie über seine letzte Bemerkung nicht sonderlich erfreut war. *Verstehe. Sie behalten die Kontrolle und kassieren die Hälfte meiner Gewinne. Und was haben Sie für mich, das diese Sache lohnend macht?*
    »Nun«, antwortete Gil, »sobald die Republik wieder handlungsfähig ist, muss ich Sie nicht selbst jagen.«
    Diesmal zeigte Merro all ihre Zähne. *Kühne Worte für jemanden, der gerade seine Flotte verloren hat.*
    Jhunnei ergriff zum ersten Mal das Wort. »Wenn Sie glauben, dass Ihnen die Magierlords einen besseren Vorschlag machen können, können Sie sie ja fragen.«
    *Vielleicht mache ich das.*
    Sie blufft nur , beruhigte sich Gil. Die Selvauren waren im letzten Krieg Verbündete der Republik gewesen. Und die Magierlords werden nicht sonderlich scharf darauf sein, jetzt Geschäfte mit ihnen zu machen.
    »Wann kann ich mit Ihrer Antwort rechnen, Captain?«
    *Schon sehr bald*, erwiderte Merro. *Nachdem ich mit meinen

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