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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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Vinhalyn stiegen aus, der Lieutenant bedankte sich beim Fahrer, und dann fuhr das Hovercar so schnell wie möglich wieder zum Tor zurück.
    Llannat stieß vernehmlich den Atem aus. »Gut. Wenigstens ist das jetzt vorbei.«
    »Jedenfalls vorläufig«, antwortete Vinhalyn. Er warf einen Blick auf die glatte schwarze Hülle des Magierschiffes. »Einige unserer Gastgeber werden die Tochter zweifellos ebenso faszinierend finden wie ich. Es gibt ein oder zwei Akademiker auf Gyffer, die ebenfalls starkes Interesse an alten Eraasianischen Artefakten haben. Aber ich hoffe, dass sie die Vorbereitungen auf den Krieg noch eine Weile in Atem halten.«
    »Bis Sie selbst genug Notizen gemacht haben, um als Erster etwas zu publizieren?«
    Der Lieutenant lächelte, wenn auch etwas grimmig. »Es ist mir vielleicht vorherbestimmt, meine wissenschaftliche Karriere so zu beenden, wie ich sie begonnen habe, nämlich als Lieutenant im Dienste der Republik. Aber ein ausführlicher Bericht über Die-Wunderschöne-Tochter-Der-Nacht würde meinen Namen zweifellos in den Archiven verewigen, ja.«
    »Es könnte Schlimmeres passieren«, erwiderte Llannat. »Und wir werden auch Schlimmeres erleben, wenn wir nicht aufpassen. Gehen wir also hinein und erzählen den anderen, was das Ministerium mit uns vorhat.«
    Vinhalyn nickte und ging in das Hauptgebäude voraus, wo sie den Rest der Mannschaft zurückgelassen hatten. Die ursprüngliche Besatzung des Kurierschiffes war durch vier Mannschaftsmitglieder eines Aufklärers der Pari- Klasse ergänzt worden, der an den Deathwing-Raider angekoppelt gewesen war, als die Kriegsflotte der Magierwelten das Netz zerstört hatte und durchgebrochen war. Das hatte die Mannschaft auf zwölf Leute anwachsen lassen, einschließlich Llannat und Vinhalyn. Das war allerdings nicht gerade viel SpaceForce-Präsenz auf einem Planeten, der sich einem unmittelbaren Angriff der Magierweltler gegenübersah.
    Das Innere des Gebäudes wirkte nach dem grellen Sonnenschein auf dem Landefeld dämmrig. Llannat blieb einen Moment hinter dem getönten Panzerglas der Tür stehen und wartete, bis sich ihre Augen und ihre anderen, nicht körperlichen Sinne auf die Veränderung eingestellt hatten.
    Die SpaceForce-Einrichtung hatte noch nicht alle Spuren ihrer früheren Bewohner verloren. Sie spürte den Schock und die Anspannung von deren überhastetem Aufbruch, die jedoch von den Auren der neuen Bewohner des Gebäudes überlagert wurden. Nach ihrer Zeit an Bord des Deathwing waren ihr alle Auren der Leute bekannt. Sie entspannte sich eine Weile in der vertrauten Atmosphäre. Deshalb nahm sie plötzlich eine andere Präsenz wahr, eine, deren Stärke und Ruhe sie beinahe eingelullt und dazu gebracht hätte, sie als Teil des Musters zu akzeptieren.
    Überrascht hielt sie die Luft an. Das ist kein Mannschaftsmitglied der Tochter! Das ist …
    »Ari?« Sie hörte, dass ihre Stimme zittrig klang, nämlich von dem Lachen, das darin mitschwang. »Was im Namen der Zivilisierten Galaxis machst du denn ausgerechnet hier ?«
    Er stand auf. Wie immer hatte er den niedrigsten Stuhl in der unauffälligsten Ecke des Raumes gefunden und ihn mit einer Verstohlenheit besetzt, die sogar viele Adepten niemals lernen würden. Es war die Verstohlenheit eines Jägers. Er hatte es von den Selvauren gelernt, die Llannats Heimatwelt einst kontrolliert hatten. Ari war von den großen Sauriern aufgezogen worden; denn er und sie hatten in etwa die gleiche Größe. Dieses nichtmenschliche Training zeigte sich in der Art und Weise, wie er sich benahm. Die meisten großen Männer wirkten verlegen und ungeschickt, oder jedenfalls kamen sie Llannat so vor. Ari jedoch bewegte sich mit der eleganten Geschmeidigkeit der Waldlords.
    Die respektvolle Verbeugung, mit der er Llannat begrüßte, hatte er jedoch nicht auf Maraghai gelernt, und sein Galcenianisch hatte den reinen Akzent des Muttersprachlers.
    »Ich habe auf dich gewartet«, sagte er. »Eigentlich hatte ich vorgehabt, zum Verteidigungsministerium zu gehen, habe dann aber doch beschlossen, es wäre einfacher hierherzukommen.«
    Sie trat einen Schritt näher, legte eine Hand auf seinen Ärmel und spürte die festen Muskeln seines Arms darunter.
    »Nein, nein«, sagte sie und versuchte, ihr Lachen zu unterdrücken. »Ich meine, was machst du auf Gyffer? Als ich das letzte Mal von dir hörte, warst du unterwegs zur RSF Fezrisond; wir haben gewettet, weißt du noch?, dass sie nicht aus dem Infabede-Sektor herauskommen

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