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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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Niemand schien noch auf ihn zu achten, niemand verfolgte ihn. Dort standen die Pferde der Oramarer.
    »S o helft doch«, rief er den Wachen zu, die vielleicht noch nicht wussten, was der Lärm bedeutete. »D er Padischah, der Padischah wird angegriffen!«
    Die Männer starrten ihn erschrocken an, dann rannten sie los.
    Ured brauchte keinen Sattel. Er schwang sich auf den prachtvollen Schimmel, den Akkabal at Hassat geritten hatte, und gab ihm die Fersen, um Atgath endlich, endlich, für immer hinter sich zu lassen.
    ***
    »W as ist das für ein Lärm da draußen?«, fragte Sahif, der im Dämmerlicht seiner Zelle saß und auf das unvermeidliche Ende wartete.
    »I ch weiß es nicht«, sagte die freundliche Stimme von Meister Iwar.
    Sahif blickte kaum auf. »S eid Ihr gekommen, um Euch an meinem Ende zu erfreuen?«
    »A ber nicht doch!«, rief Iwar. »I ch glaube immer noch fest, dass wir Großes mit dir erreichen können, junge Natter.«
    »D as wird schwierig, wenn mein Vater mich erst um einen Kopf kürzer gemacht hat.«
    »D u weißt, dass ich dich leicht hier herausholen kann.«
    Sahif stand auf und kam an das schwere Gitter. Hätte er die magischen Eisen nicht getragen, er wäre dem Schattenmeister an die Kehle gegangen. Er sah die beiden Wachen auf dem Boden liegen. Auch dieser merkwürdige General Hasfal, der in der Nachbarzelle saß und die ganze Zeit kein Wort gesprochen hatte, lag auf der Erde. Alle drei schienen zu schlafen, vermutlich einer von Iwars kleinen Zaubern.
    »U nd der Preis?«
    »D er übliche, Sahif, deine Kinder für die Bruderschaft.«
    »I ch habe nicht vor, welche zu bekommen.«
    »A ber ich glaube, dieses Mädchen, Ela Grams, sie wünscht sich Kinder.«
    »V on mir?«
    Iwar lachte. »T u nicht so, als sei sie dir gleichgültig, junge Natter. Ich höre deine Stimme schon bei der Nennung ihres Namens zittern. Ich hatte eigentlich gewisse Hoffnungen in Jamade und diesen Westgarther gesetzt, aber auch diese Pläne hast du durchkreuzt. Ich glaube, sie hatte bis jetzt nicht viel Glück mit ihren Männern. Ich habe sie gesehen, wie sie den Kopf dieses toten Kriegers streichelte. Jetzt sucht sie dich, aber ich habe sie vorerst in die falsche Richtung geschickt. Sobald sie jedoch erfährt, dass du hier bist, wird sie kommen und dich mit Freuden töten. Ich fürchte, du wirst nie wieder ruhig schlafen können, es sei denn, die Bruderschaft hält ihre Hand schützend über dich– und deine Ela.«
    »L asst das Mädchen da raus, Meister Iwar!«, sagte Sahif düs ter.
    »D u willst mir nicht etwa drohen, junger Schatten, oder?« Iwar schien sich glänzend zu amüsieren.
    Sahif schluckte die Antwort hinunter, die ihm auf der Zunge lag. Er war beunruhigt, auch, weil der Lärm, der durch die winzigen Lichtschächte hereindrang, die den Kerker mit der Außenwelt verbanden, immer lauter wurde. Es klang, als würde dort gekämpft. Hatten die Helmonter vielleicht die Zugänge zu den unterirdischen Gängen gefunden? Er machte sich plötzlich große Sorgen um Ela. Der Schattenmeister hatte Recht: Sie bedeutete ihm viel, sehr viel.
    »W enn ich tot bin, wird Jamade zufrieden sein«, stieß er hervor.
    »V ielleicht, vielleicht auch nicht«, lautete die gleichmütige Antwort. »W illst du es wirklich darauf ankommen lassen? Weißt du, wir Schatten haben sogar schon eine Vereinbarung mit diesem Mädchen. Vielleicht sollten wir sie ganz in unsere Obhut nehmen, zu ihrem Schutz. Was meinst du?«
    »I ch bringe Euch um, Iwar!«
    Der Schattenmeister lächelte über diese leere Drohung. »W as sagst du, Sahif? Allmählich wird es Zeit, dass du dich entscheidest. Willst du sie beschützen? Oder sollen wir das übernehmen in unserer neuen Festung?«
    Sahif starrte ihn feindselig an. Alles in ihm sträubte sich dagegen, sich noch einmal mit Meister Iwar einzulassen, aber Ela Grams, er konnte sie nicht den Schatten überantworten. Er biss sich auf die Lippen, sah den Triumph in Iwars Blick. Aber plötzlich fühlte er eine Berührung am Fuß. Er sah erstaunt nach unten. Aus dem Stein ragten Hände. Sie schienen aus dem Boden herauszuwachsen und fassten jetzt nach seinen Knöcheln. Plötzlich wurde er hinabgezogen und landete recht unsanft in einem finsteren Gewölbe.
    Eine kleine Gestalt stand auf einer großen Holzkiste und betrachtete ihn ernst. »N icht so einfach. Kein gewachsener Stein«, sagte sie und wies auf die Decke.
    »M arberic?«
    Der Mahr sprang von der Kiste. Er griff in seine Tasche und holte zwei Ringe

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