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Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition)

Titel: Der Prinz der Skorpione: Roman - Der Schattenprinz 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Fink
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verständnislos an, aber dann kam die Erinnerung zurück, an ihren machtvollen Aufstieg zu den Sternen und an ihren Sturz, an die unerträglichen Schmerzen all jener, die in Atgath gestorben waren oder gelitten hatten– ihretwegen. Sie versuchte, diese Gedanken loszuwerden. »W as willst du von mir?«, zischte sie.
    »N ichts«, sagte der Mahr. »D u wolltest etwas von uns. Du hast es dir genommen. Sieh zu, wie es dir bekommt.« Er sprang auf und war Augenblicke später einfach verschwunden.
    Shahila starrte ihm ungläubig hinterher. Sie taumelte durch den harschen Schnee, der ihr in die Füße schnitt. Er war fort. »K omm zurück!«, schrie sie, aber es kam keine Antwort. Nicht von dem Erdgeist und nicht von den schroffen Bergen, die rund um sie herum in den schwarzen Himmel ragten.

Epilog
    Heiram Grams trat vor die Tür und streckte sich. Diese endlosen Unterredungen waren ermüdend, außerdem hatte er Besseres zu tun. Er blickte auf den Eimer mit weißer Kalkfarbe. Er war noch nicht einmal halb so weit, wie er sein wollte, und wer konnte schon sagen, wie lange dieses trockene Wetter, ungewöhnlich genug für den Spätherbst, noch anhalten mochte? Aber er hatte auch gerne Besuch, und davon bekam er in den letzten Tagen reichlich. Auch jetzt hörte er die Männer– und den Mahr– in der Stube noch miteinander reden, aber er brauchte eine Pause. Er schob sich die Locken aus der Stirn, denn gerade näherten sich zwei Reiter seinem kleinen Hof.
    »N anu, noch mehr Besuch?«, brummte er.
    Er wartete, bis die beiden heran waren. Es waren ein junger Mann, vermutlich ein Südländer, den dichten schwarzen Haare nach zu urteilen, und eine junge Frau, blond, vielleicht eine Haretierin. Er seufzte. Sie erinnerte ihn irgendwie an seine liebe verstorbene Frau.
    »I ch grüße Euch, Herr«, sagte der junge Mann. »I st dies der Weg nach Felisan?«
    »A ber nein, Herr, dies ist nur der Weg zu meinem Hof. Ihr hättet oben auf der Straße bleiben müssen.«
    »I ch danke Euch für die Auskunft.«
    »N ichts zu danken. Wünscht Ihr eine Erfrischung für den Weg? Es ist weit nach Felisan. Ich weiß es, denn ich bin selbst erst vor kurzem dort gewesen. Ich kann Euch übrigens nicht versprechen, dass der Weg sicher ist, denn in der Gegend wird vielleicht noch gekämpft. Wir hatten hier Krieg, wisst Ihr?«
    »W ie ist er ausgegangen?«
    »S chwer zu sagen, wie es anderswo steht, Herr, aber hier ist er vorbei. Als dieser Padischah erst einmal tot war, sind die Helmonter über die Berge verschwunden, und der Rest hat sich in alle Winde zerstreut.«
    »S agt«, rief die junge Frau plötzlich, »h abt Ihr Kinder?«
    Grams pustete eine der Locken zur Seite, die ihm über den Augen hingen, und hob befremdet die Augenbraue. Das war eine eigenartige Frage. »J a, zwei Jungs, Herrin, gut und wohl geraten, obwohl es nicht immer einfach ohne eine Frau im Haus war. Doch kann ich Euch nur zuraten, selbst welche zu bekommen, denn ich will sie nicht missen, auch wenn sie mir langsam über den Kopf wachsen.«
    »I ch werde daran denken, Herr, besten Dank«, sagte die junge Frau mit einem traurigen Lächeln. »W o sind denn Eure Söhne?«
    »S ie kümmern sich um die Meiler, Herrin. Es wird ja bald Winter, und es ist viel Arbeit liegen geblieben.«
    Der Reiter legte seine Hand auf die ihre, als ob er sie trösten wolle. »K omm, lass uns aufbrechen. Es ist besser so.«
    Sie nickte, dann wendeten sie ihre Pferde und ritten langsam davon, aber die junge Frau blickte dabei noch ein paarmal über die Schulter zurück.
    Grams’ Besuch trat vor die Tür.
    »W er war das?«, fragte Oberst Teis Aggi, der derzeitige Kommandant der Stadt.
    »F remde, die vom Weg abgekommen waren. Die Frau kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich weiß nicht, woher.«
    »U nd habt Ihr über unsere Frage nun genug nachgedacht?«, fragte der Gesandte Gidus schnaufend. Er war nur mit Not durch die schmale Tür gekommen.
    »E s ist eine schwierige Frage, das müsst Ihr zugeben«, meinte Grams ausweichend.
    »N un, wir können auch nach Protektor Pelwa schicken. Ich nehme an, er wird jetzt, da er Felisan wieder in seiner Hand hat, gerne noch Atgath dazunehmen«, entgegnete Gidus gereizt.
    »P elwa kann es nicht sein«, sagte Marberic, der den beiden Reitern versonnen nachblickte.
    Ob er die beiden kennt?, fragte sich Grams.
    Der Mahr räusperte sich, knirschte etwas in seiner Sprache, dann sagte er: »G ralwin wollte Mahratgath nur Taman und Harmstig anvertrauen. Aber Taamans

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