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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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den gefluteten Gängen aufgewühlt worden war. Wie die übrigen Teilnehmer der Übung trug er Knie- und Ellbogenschoner, und an seinem Gürtel war eine schwere Werkzeugtasche befestigt.
    Cooper versuchte, sich daran zu erinnern, welcher seiner Freunde ihn Page vorgestellt hatte. Wer auch immer es gewesen war, er hatte eine Rechnung mit ihm zu begleichen.
    »Sie wollen mir doch nicht etwa sagen, dass Sie unter Klaustrophobie leiden«, sagte Page. »Dafür ist es jetzt ein bisschen zu spät.«
    »Bis vor einer Stunde war ich noch anderer Meinung. Aber ich hab sie geändert. Mir ist ziemlich übel.«
    »Sie werden sich gleich wieder besser fühlen.«
    Endlich war Cooper von der Trage befreit. Seine Beine fühlten sich taub an, und er musste auf und ab gehen und sie ausschütteln, bis das schmerzhafte Kribbeln einsetzte, das ein Anzeichen dafür war, dass seine Gliedmaßen wieder durchblutet wurden. Da er froh war, seine Muskeln wieder benutzen zu können, half er Page, ein Bündel Seile aufzuheben und in das Höhlenrettungsfahrzeug zu laden, einen alten Bedford-Lieferwagen, der sonst auf dem Gelände der Polizei von Edendale abgestellt war. Der Lieferwagen hätte längst ausgetauscht werden müssen, doch die Höhlenrettung von Derbyshire war eine ehrenamtliche Organisation, die sich ausschließlich durch
Spenden finanzierte. Man hätte mehrere zehntausend Pfund beschaffen müssen, ehe ein neues Fahrzeug angeschafft werden konnte.
    Das Krächzen der Dohlen ließ Cooper aufblicken. Die Vögel kreisten über dem nicht überdachten Hauptturm der Burg am östlichen Rand der Peak-Cavern-Schlucht, hüpften ruhelos von Baum zu Baum oder flatterten zu den Vorsprüngen in den Felswänden.
    »Nisten sie auf diesen Vorsprüngen?«
    »Ja. Wie auch manchmal Wildenten«, erwiderte Page. »Allerdings neigen deren Jungen dazu abzustürzen. Den Touristen gefällt das nicht besonders gut.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Cooper, der noch immer seinen Hals reckte. Schon allein den Kopf wieder bewegen und den Himmel sehen zu können war eine Erleichterung.
    »Sie haben übrigens gute Arbeit dabei geleistet, tot zu sein. Vergessen Sie nicht, dass Sie dafür eine kostenlose Führung durch die Schauhöhle bekommen.«
    »Ich komme morgen Nachmittag mit meinen beiden Nichten hierher. Ihre Sommerferien haben gerade begonnen, und ich hab ihnen einen Ausflug versprochen.«
    »Sie können das Erlebnis verarbeiten, oder?«
    »Wenigstens gibt es hier nicht viele echte Todesfälle.«
    »In der Peak Cavern hat es bislang nur einen einzigen Toten gegeben. Das ist schon lange her. Und, na ja...« Page zögerte und blickte ängstlich über die Schulter zum Eingang der Höhle zurück, als habe er Geräusche aus der Dunkelheit vernommen, ohne sehen zu können, woher sie rührten. »Na ja, das war etwas anderes«, sagte er. »Das war etwas ganz Außergewöhnliches. Und es ist lange her.«
    Einige Angehörige der Rettungsmannschaft brachten ihre Ausrüstung zurück zum Höhlenforscher-Clubhaus in Castleton. Page wohnte dagegen nur knapp zweihundert Meter entfernt
in einem der Cottages, die entlang einer schmalen Gasse namens Lunnen’s Back den Hang erklommen.
    »Ich bin morgen zwischen zehn und fünf hier«, sagte er. »Fragen Sie einfach nach mir, wenn Sie mich nicht finden.«
    Da es unmöglich war, mit dem Auto auch nur in die Nähe des Eingangs zur Höhle zu fahren, hatte Cooper seinen Toyota auf dem Hauptparkplatz in der Nähe des neuen Besucherzentrums stehen lassen. Von dort aus konnte er eine lange Menschenkette sehen, die sich zum Peveril Castle hinaufschlängelte. Der Anstieg war zermürbend, und einige der älteren Touristen legten bei jeder Gelegenheit eine Pause ein. Dabei taten sie so, als bewunderten sie die Aussicht, während sie in Wahrheit die Schmerzen in ihren Knien linderten. Cooper war als Kind selbst einmal auf einem Schulausflug in Castleton gewesen. Während der Schulzeit waren die Straßen des Ortes voller Kinder mit Arbeitsunterlagen.
    Auf dem Parkplatz wandte er das Gesicht zur Sonne und atmete tief durch. In diesem Augenblick konnte er sich nicht vorstellen, wer oder was ihm seinen freien Tag hätte vermiesen können.
     
     
    Diane Fry klopfte an die Tür des Detective Inspectors und marschierte geradewegs in sein Büro in der West Street. Paul Hitchens saß zurückgelehnt in seinem Sessel und blickte durchs Fenster über das Dach der Osttribüne des Edendale Football Club. Er bewegte sich fast gar nicht, als sie

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