Der raetselhafte Kunstraub
Jungen.
Aber schließlich waren alle drei ziemlich zufrieden und in der besten Laune.
„Ich hätte noch einen ganz frischen Erdbeerkuchen im Eisschrank“, schlug Frau Kalender vor, als es weiter nichts mehr zu besprechen gab.
„Ich muß leider so schnell wie möglich wieder ins Geschäft“, entschuldigte sich Fritz Treutlein.
Auch kann jeden Augenblick Herr Kalender zurückkommen“, bemerkte Karlchen Kubatz. Es wäre nicht gut, wenn er uns hier sieht.“
Aber dann darf ich euch mal einladen, wenn alles vorbei ist“, lachte die Frau des Polizeimeisters. „Meine Erdbeertorte spricht nämlich alle Sprachen.“ Sie stand auf und wurde wieder ernst. „Ich kann mich bestimmt auf euch verlassen?“ fragte sie ängstlich.
„Sie können sich auf uns verlassen“, versicherten Fritz Treutlein und Karlchen Kubatz beinahe gleichzeitig.
Als sie fünf Minuten später wieder auf dem
Rathausplatz standen, sagten sie nur: „Um zwanzig Uhr bei der Shell-Tankstelle.“
„Macht schon den Mund auf“, verlangte Emil Langhans. „Wir sind doch keine Kinder.“
Es gibt Leute, die das behaupten“, bemerkte Karlchen Kubatz.
„Ich muß los“, meinte Fritz Treutlein. „Ich muß wenigstens noch dabeisein, wenn im Geschäft saubergemacht und abgeschlossen wird.“ Er sprang auf sein Fahrrad und zischte ab.
„Und ich muß noch in die Redaktion“, gab Karlchen Kubatz bekannt.
Im gleichen Augenblick sausten die beiden auch schon los. Jeder in eine andere Richtung.
Aßen“, knurrte Emil Langhans hinter ihnen her.
Abwarten“, meinte Paul Nachtigall versöhnlich.
Der kleine Kubatz spricht von einer Sensation
Sonntags waren die Bad Rittershuder Nachrichten fast immer ein halbes Kilo schwer. Sie erschienen mit der doppelten Seitenzahl und einer farbigen Bildbeilage.
Deshalb hatte die Sonntagsausgabe schon kurz nach zweiundzwanzig Uhr Redaktionsschluß. Weil sonst die Maschinen nicht rechtzeitig mit dem Druck fertig wurden.
Redakteur Hildesheimer flitzte gerade mit einem Manuskript zur Setzerei ins Erdgeschoß, als Karlchen Kubatz bei den Bad Rittershuder Nachrichten eintrudelte. Er drückte sich schnell hinter die Tür, bis Herr Hildesheimer verschwunden war. Dann kletterte er in den zweiten Stock zum Chefbüro.
„Dein Vater diktiert gerade seinen Leitartikel“, bemerkte Fräulein Finkbeiner, die im Vorzimmer hinter einer Schreibmaschine saß. „Und dabei darf ich ihn nicht stören, das weißt du.“
„Ich übernehme die Verantwortung“, sagte Karlchen Kubatz. Er wäre hinterher bestimmt
wahnsinnig sauer, wenn Sie mich jetzt nicht zu ihm lassen.“
Fräulein Finkbeiner hörte auf zu tippen und blickte durch ihre große Hornbrille. Dann nahm sie den Telefonhörer ab und wählte eine Eins. „Ihr Sohn möchte Sie sprechen, Herr Kubatz.“
„Himmeldonnerwetter, aber Sie wissen doch genau...“
Karlchen war mit einem Sprung bei dem Telefon und riß Fräulein Finkbeiner den Hörer aus der Hand.
„Bitte nicht auflegen“, bat er. „Nur eine Sekunde.“
„Die Sekunde ist schon vorbei“, knurrte der Hauptschriftleiter ärgerlich.
„Ich glaube, daß ich heute wieder etwas gutmachen kann.“
Karlchen sprach jetzt ganz schnell. „Ich meine die Sache mit dem Artikel.“
Also, was gibt’s?“ fragte Herr Kubatz. Aber dalli.“
„Du kennst doch die Shell-Tankstelle in der Herderstraße?“
„Und deshalb störst du mich?“
„Dicht dahinter gibt es eine leere Lagerhalle. Dort erwarten wir dich pünktlich um zwanzig Uhr.“
„Was heißt wir?“ wollte der Hauptschriftleiter wissen.
„Und laß dir mit deinem Leitartikel Zeit.
Vermutlich brauchst du ihn heute nämlich gar nicht“, erklärte Karlchen Kubatz.
Fräulein Finkbeiner verdrehte hinter ihrer großen Brille die Augen, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen.
„Ich würde überhaupt die ganze erste Seite freihalten“, fuhr Karlchen fort, „und der Druckerei Bescheid sagen, daß es heute vielleicht etwas später wird.“
„Sonst noch irgendwelche Anregungen?“ fragte der Hauptschriftleiter.
„Bitte, komm ganz bestimmt“, flehte Karlchen Kubatz. Es gibt eine Sensation für deine Zeitung, Ehrenwort.“
„Moment mal“, rief der Hauptschriftleiter. Er warf den Hörer auf den Apparat und lief zur Tür.
Aber als er in sein Vorzimmer kam, war von Karlchen nichts mehr zu sehen.
„Plötzlich war er weg“, berichtete Fräulein Finkbeiner. „Ich sah nur noch seine Absätze.“
Eine Theateraufführung nachts im Wald
Am Abend war
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