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Der Schatz des Dschingis Khan

Der Schatz des Dschingis Khan

Titel: Der Schatz des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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hatte keine Hoffnung auf eine Abkühlung gemacht. Mit bis zu 30 Grad würde es auch heute wieder unerträglich heiß werden.
    »Muriel, wo bleibst du denn?«, tönte Teresas Stimme von unten herauf. »Rapido! Wir wollen doch, dass alles bereit ist, wenn sie ankommen!«
    »Ich komme schon.« Muriel legte die Haarbürste zur Seite und band ihre braunen Haare im Nacken mit einem Haargummi zusammen. Mit bloßen Füßen schlüpfte sie in ihre Flip-Flops und machte sich auf den Weg in die Küche.
    Auf der Treppe und im Flur roch es nach frisch aufgebrühtem Kaffee. Muriel schnupperte. Sie hatte dem Lieblingsgetränk ihrer Mutter bisher nichts abgewinnen können, aber der Duft hatte etwas Heimeliges an sich und sie liebte ihn über alles.
    »Na endlich.« Teresa atmete auf, als sie in die Küche kam. »Jetzt aber schnell. Du und Mirko, ihr müsst mir nämlich noch helfen, das hier über der Haustür festzumachen.« Sie deutete auf eine große Papierrolle, die auf dem Küchentisch lag.
    »Ich will auch mithelfen!« Vivien, Muriels sechsjährige Schwester, hockte in ihrem neuen rosa Sommerkleid auf der Arbeitsplatte vor dem Fenster und schaute auf den Hof hinaus. Ihre langen, blonden Haare waren von der Sonne ganz hell geworden, was ihr ein engelsgleiches Aussehen verlieh.
    »Nein, du bist noch zu klein.« Teresa deutete auf zwei Trittleitern, die sie schon bereitgestellt hatte. »Muriel, Mirko, ihr nehmt euch jeder eine Leiter«, sagte sie im Befehlston. »Ich trage das Plakat.«
    »Jawohl, Sir!« Mirko, drei Jahre jünger, aber nur wenige Zentimeter kleiner als seine große Schwester, salutierte wie beim Militär und schnappte sich einen Tritt. Muriel tat es ihm gleich.
    »Und ich?« Vivien schmollte.
    »Du bleibst da sitzen und passt auf, wenn sie kommen.«
    »Aber ich …«
    »Señorita, wir haben jetzt keine Zeit für lange Diskussionen.« Teresa blieb hart. Wie ein General, die große Papierrolle unter dem Arm, marschierte sie aus der Küche. Muriel und Mirko hinterher.
    »Und wo soll das hin?«, erkundigte sich Mirko auf dem Flur.
    »Mi chico! Über die Haustür natürlich«, erklärte Teresa. »Es ist ein Willkommensplakat für euren Vater. Ich habe die halbe Nacht darangesessen.« Sie seufzte. »Aber bei der Hitze schlafe ich sowieso kaum.«
    »Was steht denn drauf?«, wollte Muriel wissen.
    »Das wirst du gleich sehen.« Teresa lächelte geheimnisvoll, öffnete die Haustür und deutete nach oben. »Da hängen wir es auf. Ihr beide stellt euch auf die Leitern und ich schaue nach, ob …« Ein Schatten huschte an ihr vorbei nach draußen.
    »O Titus!« Teresa keuchte erschrocken auf. »Du kommst aber auch immer im unmöglichsten Augenblick.« Verärgert gab sie dem großen Schweizer Sennhund einen Klaps auf das schwarze Hinterteil. Aber der beachtete sie nicht. Als gäbe es nichts Wichtigeres, tapste er die Stufen hinab und verschwand schnuppernd und schnüffelnd im Gebüsch.
    »Dios mío! Dieser Hund ist wirklich eine Plage.« Teresa schaute Titus kopfschüttelnd nach, wandte sich dann aber wieder an Muriel und Mirko. »Na, was ist? Wollt ihr mir nicht helfen? Mirko, du gehst nach rechts. Muriel nach links. Und beeilt euch. Sie können jeden Augenblick hier sein.«
    Die Papierrolle entpuppte sich als ein riesiges Plakat, auf dem ein großes rotes Herz mit der Aufschrift »Willkommen zu Hause« prangte. Rings um das Herz hatte Teresa mit dicken Buchstaben die Vornamen der Familienmitglieder und der Angestellten des Birkenhofs aufgemalt.
    »Hey, sogar Titus steht mit drauf.« Muriel lachte.
    »Na klar, der freut sich doch auch, wenn er endlich wieder mit deinem Vater durch den Wald joggen kann«, erklärte Teresa. Sie reichte den beiden Hammer und Nägel und nach ein paar kurzen Anweisungen prangte das Willkommensschild unübersehbar oberhalb des Eingangs. Keinen Augenblick zu früh: Schon waren in der Ferne Motorengeräusche zu hören, die sich rasch näherten.
    »Sie kommen!«, kreischte Vivien in der Küche so laut, dass es die Pferde auf der Weide hören mussten.
    Hastig schleppten Muriel und Mirko die Leitern ins Haus, liefen in die Küche und spähten aus dem Fenster, um ja nicht zu verpassen, wann der Wagen ihrer Mutter auf den Hof einbog.
    Dann war es so weit.
    Eine Staubwolke hinter sich her ziehend, kam der silberne Jeep die Straße entlang und steuerte auf die Hofeinfahrt zu.
    »Sie kommen! Sie kommen!« Übermütig sprang Vivien von der Arbeitsplatte und lief, gefolgt von Muriel, Mirko und Teresa zur

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