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Der Schlüssel zur Sternenmacht

Der Schlüssel zur Sternenmacht

Titel: Der Schlüssel zur Sternenmacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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braucht durchdringende Augen, einen schußbereiten Laser und eine Nase, die jede Gefahr wittert, wenn man als Juwelenhändler von Planet zu Planet wandert.
    Wenn der Dämon unentschlossen war, seine Anhänger waren es nicht. Sie drangen auf uns ein. Aus den langen Ärmeln ihrer Roben erschienen plötzlich die Stricke, mit denen sie die Gefangenen banden, bevor sie in das Lager ihres Herrn geschleift wurden. Ich zielte über den Tisch und erwischte den ersten der Grünen Roben. Vondar bewegte sich um den Bruchteil einer Sekunde zu langsam. Sein linker Nachbar warf sich auf ihn, drückte ihn gegen die Wand und riß seine Hand so hoch, daß er nicht an den Laser kam. Sie drangen jetzt alle auf uns ein. Die Grünen Roben warteten, erfreut, daß sie sich nicht die Finger schmutzig machen mußten.
    Ich erwischte einen zweiten Mann, der sich über Vondar werfen wollte. Aber seinen augenblicklichen Gegner konnte ich nicht angreifen, ohne Vondar selbst zu gefährden. Dann hörte ich seinen Aufschrei, erstickt von einem plötzlichen Blutschwall. Ich schob mich der Wand entlang näher auf ihn zu. Hinter mir war wohl ein Ausgang gewesen, denn mit einemmal fiel ich nach hinten.
    Ich war auf der Straße. Und da begann ich zu rennen. Anfangs kopflos, bis mir die Idee kam, daß ich mich verstecken könnte. Ich drückte mich in einen Torbogen. Ich hörte die wilde Jagd hinter mir. Es gab wenig Hoffnung auf Entkommen, denn sie waren zwischen mir und dem Raumhafen. Lange Zeit duckte ich mich in den dunklen Eingang und konnte keinen Ausweg erkennen.
    Ich weiß nicht, wodurch die flüchtige Erinnerung ausgelöst wurde. Aber ich dachte an den Zufluchtsort, den Hamzar uns vor drei oder vier Tagen gezeigt hatte. Die Geschichte fiel mir wieder ein, aber noch hatte ich keine Ahnung, in welcher Richtung ich diesen letzten Hoffnungsschimmer suchen mußte.
    Ich bemühte mich, die panische Angst in den Hintergrund zu schieben, und stellte mir statt dessen die Straße in Beziehung zur übrigen Stadt vor. Meine gute Ausbildung kam mir dabei zu Hilfe. Ich war nicht umsonst der Sohn und Schüler von Hywel Jern gewesen.
    So und so – ich erinnerte mich an den Verlauf der Straßen und glaubte, daß ich eine schwache Chance haben müßte, wenn ich ihnen folgte. Noch eines kam mir zugute. Meine Verfolger glaubten, daß sie alle Vorteile auf ihrer Seite hatten, wenn sie sich nur zwischen mir und dem Raumhafen verteilten.
    Ich glitt aus dem Schatten des Torbogens und lief nicht in Richtung des Raumhafens, sondern wandte mich nach Nordwesten. Und so war ich in diese schlammige, schmutzige, stinkende Gasse gekommen.
    Ich hatte nur zwei Orientierungspunkte. Wenn ich umsah, erkannte ich den Tower des Hafens. Sein Licht schien hell und deutlich am dunklen Himmel. Ich mußte ihn immer rechts von mir lassen. Das andere Zeichen, das ich nur hin und wieder zwischen den Schatten der Mauern sah, war das Licht des Wachtturms von Koonga. Er stand trotzig da, um die Stadt rechtzeitig vor den Angriffen der barbarischen Piraten zu warnen, die in der kalten Jahreszeit aus dem Norden kamen.
    Die Gasse endete an einer Mauer. Ich klemmte den Laser zwischen die Zähne und sprang hoch, bis ich mit beiden Händen den oberen Rand erreichte. Dann zog ich mich nach oben und sah mich um. Von jetzt an würde diese Mauer mein Weg sein. Sie lief hinter den Gebäuden weiter, und ich konnte mich auf dem schmalen Grat einigermaßen fortbewegen. Außerdem war ich ein gutes Stück über dem Boden. Schwache Lichter aus Hinterhoffenstern wiesen mir den Weg.
    Wenn ich gelegentlich stehenblieb und horchte, konnte ich das Murmeln der Jäger hören. Sie kamen von den Hauptstraßen in die Gassen. Aber sie waren auf der Hut. Ich konnte mir denken, daß ihnen ein plötzlicher Laserstrahl aus dem Dunkel nicht angenehm sein würde. Sie hatten die Zeit auf ihrer Seite, denn wenn ich bis zur Morgendämmerung das Heiligtum nicht gefunden hatte, konnte mich jeder an meiner Kleidung erkennen. Ich trug eine abgewandelte Raumfahreruniform, die recht bequem war und sich hauptsächlich in der Farbe von der eines normalen Raumfahrers unterschied. Vondar hatte olivgrün ausgewählt. Auf der Brust seines Anzugs war das Abzeichen des Meister-Juweliers angebracht, während ich die zwei Streifen des Lehrlings trug. Unsere Stiefel hatten Magnetsohlen, mit denen wir uns im Schiff leichter fortbewegen konnten. In dieser Welt der langen, fransengeschmückten Gewänder und bunten Hüte mußte ich einfach auffallen.
    Ich

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