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Der schwarze Freitag (German Edition)

Der schwarze Freitag (German Edition)

Titel: Der schwarze Freitag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Damm
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bei der Kriminalpolizei war, hatte ich
gestern schon auf ihrer Visitenkarte gelesen. Sie
berichtete mir über den Fall, an dem sie seit einer Woche
arbeitete. Das Meiste konnte ich nachvollziehen, da sie
mir gestern Abend schon einiges davon erzählt hatte. Ich
hörte ihr einfach zu und fand es angenehm, einige
Stunden mit einer so attraktiven Frau zu verbringen und
dabei ein bisschen mehr über sie zu erfahren. Schließlich
hatte ich sie ja gestern schon ins Bett gebracht.
    I rgendwie kam mir der Fall ein wenig bekannt vor. „ Peter Meye r“, murmelte ich leise vor mich hin und
dachte an die Übereinstimmungen zu dem, was Jürgen
mir am Telefon vorgeheult hatte.
„ Wieso Meyer ?“, fragte sie zurück. „Habe ich dir den
Namen genannt?“
    „ Nein“, beruhigte ich sie. „Ich sehe da nur eine Ähnlichkeit
zu dem, was meinem Freund passiert ist.“ Dann erzählte
ich ihr in Kurzform Jürgens Geschichte.
    „ Also geht das auch weit über die Grenzen von Hamburg
hinaus. Es ist ja unvorstellbar, was für Summen Geld der
Typ veruntreut hat“, sagte sie. „Was hast du damit zu
tun?“, fragte sie weiter.
„ Wird das ein Verhör?“
    S ie lachte und hakte sich unter meinem linken Arm ein.
„Nein, aber das sind Erkenntnisse, die mir vielleicht
weiterhelfen können“, erklärte sie mir. „Jemand wie du,
der mit dem Fall nichts zu tun hat, sieht Dinge manchmal
aus einer anderen Perspektive, als wir Ermittler.“
N un begann ich, sie auszufragen. Schließlich hatte ich von
Börse und Aktien überhaupt keine Ahnung.
     
„ Kaffee?“, fragte Eva mich, nachdem ich sie mit Fragen
bombardiert hatte.
     
„ Ja, gern, aber bitte dort, wo nicht so viele Menschen
sind.“
    A lso gingen wir in eine Bäckerei und holten uns zwei
Becher Kaffee, setzten uns dann auf eine Parkbank und
ich begann erneut, Eva Löcher in den Bauch zu fragen. So
langsam verstand ich, wie die Gelder von den Anlegern
verschwunden waren.
„ Aber wo ist denn das ganze Geld geblieben?“, wollte ich
wissen.
    „ Jan , das darf ich dir doch alles gar nicht erzählen“,
antwortete Eva, dennoch fuhr sie fort: „Die Anleger sind
arm, der Börsenmakler ist immer reicher geworden. Er
hat schicke Autos, eine Villa und eine Jacht im Hafen. Aber
die großen Summen sind weg ‒ einfach verschwunden,
und wir können ihm nichts nachweisen.“
    „ Aber wie kann ein Mensch sein gesamtes erspartes Geld
einem Menschen wie dem Meyer anvertrauen, ohne
etwas dafür zu bekommen?“, fragte ich Eva.
S ie erwiderte: „Das liegt an der Gier, noch mehr Geld zu
besitzen.“
    I ch war still geworden, saß neben dieser Schönheit in
Hamburg auf einer Parkbank, mein Schädelbrummen war
weg, und wenn ich mir diese Figur anschaute, hatte ich
gerade andere Gedanken im Kopf, als mich über die
Geldgier der Menschen zu unterhalten. Eva musste meine
Blicke bemerkt haben, sagte aber kein Wort, doch ihre
Blicke sprachen Bände.
J an, Vorsicht, Finger weg ‒ die beißt , mahnte mein
Bauchgefühl.
    „ Machen wir eine Spazierfahrt an die Ostsee?“, fragte sie
leise. „Bis heute Abend sind wir wieder hier und du
kannst dich mit deinem Freund in der Kneipe treffen.“
    S ie spielte ein wenig verlegen mit ihren langen Haaren.
Eva musste beruflich dorthin, wollte aber scheinbar auch
gerne noch ein paar Stunden mit dem Mann verbringen,
der sie einfach nur ins Bett gepackt hatte. Also willigte ich
ein. Wir schlenderten zurück zum Hotel und fuhren dann
mit ihrem Auto Richtung Lübeck und weiter die Küste
entlang, über Schöneberg auf die Halbinsel Priwall . Ich
sah Travemünde auf der anderen Seite der Ostsee liegen.
Es war eine schöne Fahrt, auf der wir auch noch mal über
Herrn Meyer sprachen, der so viele gefälschte Aktien in
Umlauf gebracht hatte. Dann saß ich mit Eva am
Jachthafen und schaute mir die Schiffe an.
    E inige meiner Träume erwachten, als ich diese großen
Luxusjachten sah. Aussteigen wollte ich schon einmal vor
15 Jahren und mit so etwas die Weltmeere befahren und
fremde Länder sehen. Leider wurde ich als Mensch ohne
ein dickes Schweizer Bankkonto geboren. Mein Leben war
nicht immer so verlaufen, wie ich es geplant hatte ‒ und
so musste ich das Aussteigen immer wieder verschieben.
Aber Träume darf man ja haben.
    E va musste hier noch Unterlagen von Anlegern im Fall
Meyer abholen und ließ mich kurz allein. Ich sah sie auf
ein Auto zugehen und sich mit zwei Männern unterhalten.
Dann erhielt sie einen Umschlag und kam damit zu mir
zurück.
    „ Rückfahrt, du

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