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Der siebte Kristall

Der siebte Kristall

Titel: Der siebte Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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Er setzte sich wieder in die Runde der Freunde und legte eine Hand auf Sadagars Arm. »Auch ich habe mich dazu entschlossen, vorerst nicht nach Carlumen zurückzukehren. Tertish, nimm die beiden Kristalle an dich und bringe sie Fronja. Ich bin sicher, daß auch die anderen zwei inzwischen gefunden sind.«
    Er wußte es einfach, wußte es mit solcher Gewißheit, als stände er in diesem Augenblick neben dem Steuertisch, auf dem sie bei den anderen lagen.
    »Ich brauche keine Begleitung«, knurrte der Steinmann. »Geh mit ihnen dorthin, wo du gebraucht wirst, Mythor.«
    »Es geht mir nicht darum, an deiner Seite zu sein«, gab der Sohn des Kometen ebenso bissig zurück. »Vielleicht tröstet dich das. Sagen wir, auch ich habe eine Spur gefunden.«
    »Du hast in letzter Zeit viele geheimnisvolle… Eingebungen«, meinte Tertish. »Und auf Fragen bist du ebenso schweigsam wie Sadagar.«
    Mythor winkte nur ab.
    »Es ist nichts, das Mißtrauen zwischen uns säen könnte, Tertish. In welche Richtung wird unser Weg führen, Freund Steinmann?«
    Mißmutig deutete der Nykerier nach Norden.
    »Dorthin und immer geradeaus, bis zum Ende der Düsterzone und vermutlich auch aus ihr heraus.«
    Mythor übergab Tertish die DRAGOMAE-Kristalle und bat sie, dafür zu sorgen, daß Carlumen ihm und Sadagar folgen sollte, sobald die Stadt wieder flugfähig war.
    Berbus rief seine Krieger zusammen und nahm Abschied. Seinem Arm war kaum noch anzusehen, daß er einmal ein formloser Klumpen Fleisch gewesen war. Huij versorgte den Wälsen noch immer und reichte ihm für alle Fälle ein kleines Gefäß mit der Salbe.
    Gerrek gab endgültig die Bemühungen auf, noch einmal auf seiner Zauberflöte zu spielen. Die Schar seiner Bewunderer war sehr schnell zusammengeschmolzen, als ein Ton fürchterlicher als der vorherige wurde.
    »Was«, fragte er erstaunt, »ihr beide wollt nach Norden gehen? Aber ich…«
    »Drei!« rief Tobar. »Wo Mythor hingeht, dorthin gehe auch ich!«
    Sadagar stöhnte.
    »Und ich kann dich nicht im Stich lassen, Mythor! Ganz abgesehen davon, daß mich keine zehn Drachen nach Carlumen zurückbringen, wenn die Männer dort nichts mehr zu sagen haben. Ich komme auch mit. Paßt dir das nicht, Steinmann?«
    Sadagar schien eine derbe Entgegnung auf den Lippen zu haben. Er starrte den Mandaler an, dann Tobar und Mythor. Schließlich ballte er die Fäuste und nahm seine geringe Habe an sich.
    »Macht, was ihr wollt! Ich kann euch nicht hindern, nur steht mir nicht im Weg, wenn…«
    »Wenn was?« fragte Mythor schnell. »Vergiß es!«
    Er drehte sich um und ging davon. Mythor mußte den Freven noch einige nette Worte sagen, bis sie ihn und die Freunde entließen. Kjobo ließ es sich jedoch nicht nehmen, ihnen einige Freven als Begleitung bis zum Rand der Düsterzone mitzugeben. Er selbst wollte Tertish und ihre Krieger mit einem halben Dutzend Zwerge nach Carlumen geleiten.
    Der Jubel der Dorfbewohner verfolgte Mythor, Tobar und Gerrek noch, als sie Sadagar endlich einholten. Er drehte sich nicht um, marschierte weiter auf unsicheren Pfaden, bis die Freven sich an die Spitze setzten. Allein sie kannten die Wege, die auch ohne Reittiere im gefährlichen Morast benutzt werden konnten.
    Insgeheim war Mythor ganz froh, Gerrek und Tobar bei sich zu haben. Der Tatase mochte hoffen, daß Sadagar sie in sein Heimatland führte. Mythor hatte seine Zweifel daran.
    Was ihn erwartete, das war der achte von 21 DRAGOMAE-Kristallen.
    Das war die dritte Mumme des Darkon.
    Und was hoch…?

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