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Der Sohn des Kreuzfahrers

Titel: Der Sohn des Kreuzfahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Lawhead
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Gäste bereiten. Dann fiel ihm wieder die armselige Kleidung der Frauen auf, und Magnus rief einigen der Edelfrauen der Siedlung zu, vorzutreten. »Diese Frauen werden morgen am Fest des Königs teilnehmen«, erklärte er. »Findet Kleidung für sie, die ihrem Rang entspricht, und seht zu, daß sie für das Fest gut ausgestattet sind.«
    Niamh dankte dem König für seine Freundlichkeit und Rücksichtnahme und sagte: »Eure Königin ist eine glückliche Frau, denn sie hat einen aufmerksamen Gatten.«
    »Leider«, erwiderte Magnus, »ist meine Gemahlin und Königin noch nicht aus Norwegen eingetroffen, so daß ich nicht die Freude haben werde, Euch ihr vorzustellen. Doch ich wäre geehrt, wenn Ihr morgen an der Tafel ihren Platz einnehmen würdet.«
    »Herr«, erwiderte Niamh und verneigte sich elegant, »die Ehre ist ganz auf meiner Seite.«
    Die Frauen verabschiedeten sich und eilten davon, woraufhin Magnus erklärte, er sei halb verdurstet, und nach einem Becher Bier rief, um seine von den Anstrengungen des Königtums brennende Kehle zu kühlen. »Edle Freunde, laßt uns zusammensitzen und das süße Bier der Bruderschaft trinken.« Er führte sie in die Halle, wo ein großer Bottich mit süßem Bier überquoll.
    Nachdem die Becher mehrere Male gefüllt worden waren, fand Murdo Gelegenheit, sich davonzustehlen. Er bat den König, sich seine Berater für eine kleine Weile ausleihen zu dürfen, rief Jon Reißzahn zu sich, und gemeinsam verließen sie die Halle. Murdo führte sie über den Hof, aus der Siedlung hinaus und hinunter zur Bucht, wo die Skidbladnir auf den Strand gezogen worden war.
    »Dies ist der Tag, um Rechnungen zu begleichen«, erklärte Mur-do. Er kletterte über die Reling und aufs Deck und winkte den anderen, ihm zu folgen. Dann ging er ins Zelt hinter dem Mast und löste die Taue, die eines der mit Leichentüchern umwickelten Bündel hielten. Dieses trug er dann hinaus und reichte es dem Seewolf.
    »Ich habe dir eine Belohnung versprochen, wenn du mir hilfst«, sagte Murdo. »Dort drinnen befinden sich noch drei weitere dieser Bündel. Sie gehören dir.«
    »Du hast mir für die Überfahrt sechs Silbermark bezahlt, erinnerst du dich?« fragte Jon Reißzahn.
    »Wie auch immer: deine Fürsorge und deinen Schutz kann ich dir niemals bezahlen und noch weit weniger die Freundesschuld. Nimm es«, drängte Murdo.
    Jon legte das Bündel aufs Deck, zog das Messer, durchtrennte die Halteseile und begann damit, einzelne Gegenstände herauszuziehen: eine goldene Schüssel, zwei Silberbecher in Hornform, ein goldenes Armband mit einem Anhänger in Gestalt eines Pferdes, einen goldenen Pokal mit je zwei Rubinen und Smaragden in einem Silberband am Fuß und eine Handvoll Münzen.
    Der Nordmann stand wieder auf und sagte: »Das kann ich nicht annehmen, Murdo. Die Beute aus dem Seldschukenzelt reicht mir vollkommen aus, und wenn ich mit dem König wieder ins Heilige Land zurückkehre, werde ich noch mehr bekommen. Außerdem wirst du all dein Gold brauchen, wenn du hier ein Reich errichten willst.«
    »Bitte«, sagte Murdo und deutete auf den Hort, »nimm wenigstens etwas, damit ich meine Herrschaft leichten Herzens und mit offener Hand antreten kann.«
    Bei diesen Worten gab der Nordmann nach. Er bückte sich und nahm die beiden hornförmigen Silberbecher heraus. »Wenn du darauf bestehst, dann werde ich diese hier nehmen«, sagte er. »Und sie werden stets gefüllt sein, damit wir wie Könige zusammen trinken können, wenn du kommst und mich besuchst.«
    »So soll es sein«, stimmte Murdo glücklich zu. »Ohne Zweifel bekommt man viel Durst, wenn man ein Reich errichten will.«
    »Du bist auf meinem Schiff stets willkommen«, erwiderte der Nordmann ebenso glücklich. »Ein Fürst braucht immer Männer und Schiffe, die ihm dienen. Wer weiß, eines Tages werden wir vielleicht wieder gemeinsam segeln.«
    »Nichts würde mir mehr gefallen«, erklärte Murdo. Er drehte sich zu den Mönchen um und sagte: »Ich habe auch etwas für euch.«
    »Wir brauchen kein Gold und Silber«, erklärte Emlyn. »Es reicht uns, dich mit deiner Familie vereint und als Freund des Königs zu sehen. Wir sind zufrieden, mein Freund.«
    »Das mag ja sein, aber ich werde euch trotzdem belohnen«, be-harrte Murdo auf seinem Angebot. Raschen Schrittes eilte er zum Bug des Schiffes und winkte den anderen, ihm zu folgen. Als die vier sich zu ihm gesellten, bat er Jon Reißzahn, die Übergabe des Geschenks zu bezeugen.
    »Ich habe lange darauf

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