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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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außer bei ein paar wenigen Leuten, die einfach den Verstand verlieren und nicht mehr in die Realität zurückfinden.«
    »Das ist bei den Splits sicher nicht der Fall«, stellte Sally überzeugt fest. »Sie haben sich ganz zweckmäßig verhalten, nur hatten sie noch Schwierigkeiten. Wir haben uns aber viel schneller erholt als sie.«
    »Ein Trost, dass wir wenigstens bei irgend etwas besser sind als die Splits. Hardy müsste bald wieder auftauchen – aber ein wenig länger als bei uns wird es schon dauern. Er ist älter.« »Beschleunigungswarnung! Alles klar für ein Grav.
    Beschleunigungswarnung.« Ein Vermittler zwitscherte etwas, der Meister antwortete kurz.
    Sally beobachtete sie noch eine Weile. »Ich glaube, du hast recht. Es scheint ihnen ganz gut zu gehen, nur der Meister ist noch ein bisschen zappelig.«
    Ein Signal ertönte. Die Lenin kam mit einem weichen Ruck in Fahrt, und die Schwere kehrte zurück. Sie waren nach Hause unterwegs. Rod und Sally schauten einander an und lächelten. Es ging heim!
    »Was hättest du eigentlich für den Meister tun wollen?« erkundigte sich Rod.
    Sie zuckte hilflos die Achseln. »Ich weiß nicht. Sie sind so anders. Und – Rod, was würdest du tun, wenn du kaiserlicher Botschafter für eine andere Rasse wärst, und sie sperrten dich in eine kleine Kabine mit nicht nur einer, sondern zwei versteckten Kameras in jeder Ecke?«
    »Ich hab’ schon darauf gewartet, dass sie die verdammten Dinger zerschlagen. Sie haben sie natürlich entdeckt. Wir haben ja nicht versucht, sie unauffindbar anzubringen.
    Aber wenn sie deswegen etwas zu Hardy gesagt haben, müssen wir es versäumt haben.« »Ich glaube nicht, dass sie was sagten. Sie benehmen sich nicht, als ob sie sich dadurch gestört fühlten. ›Unsere Spezies kann auf Intimsphäre verzichten hat Charlie gesagt.« Sally schauderte. »Darin sind sie wirklich anders.«
    Ein Summer ertönte, und Rod)drehte sich automatisch zu seiner Kabinentür um, bevor ihm klar wurde, dass das Geräusch vom Vidi gekommen war. Eines der Splits ging vorsichtig zur Tür und öffnete sie. Hardy kam herein.
    »Alles in Ordnung?« fragte er zögernd.
    »Ihr hättet uns vorwarnen können«, sagte Jock. Es lag kein Vorwurf in ihrem Ton; es war einfach eine sachliche Feststellung. »Hat der Große-Narren-Antrieb auch auf Menschen eine solche Wirkung?«
    »Was für eine Wirkung?« fragte Hardy unschuldig.
    »Desorientierung. Schwindel. Aussetzen der Konzentrationsfähigkeit. Unkontrollierbare Muskelzuckungen. Übelkeit. Todeswunsch.«
    Hardy blickte überrascht drein. Vermutlich war er es tatsächlich, dachte Rod. Der Kaplan würde die Splits nicht beobachten, ohne es ihnen zu sagen, obwohl bestimmt ein Dutzend Augen pro Wachturnus sie über die Bildschirme anstarren würde. »Die Menschen zeigen auch eine Wirkung«, sagte Hardy nun. »Allerdings nicht eine so heftige, wie ihr sie beschreibt. Der Antrieb verursacht Desorientierung und allgemein mangelnde Konzentrationsfähigkeit, doch der Effekt geht rasch vorüber. Wir wussten nicht, wie sich der Übergang auf euch auswirken würde, aber wir hatten bis jetzt nur sehr wenig Fälle mit irreversiblen Folgen, und die waren zur Gänze … äh … psychisch.«
    »Ich verstehe«, sagte Charlie. »Dr. Hardy, wenn Sie uns jetzt entschuldigen wollen – wir fühlen uns noch nicht imstande, Konversation zu machen. Vielleicht in ein paar Stunden. Und das nächste Mal werden wir Ihren Ratschlag befolgen und uns in den Kojen anschnallen und schlafen, wenn Sie diese Narren-Maschine einschalten.« »Dann werde ich euch jetzt allein lassen«, sagte Hardy. »Können wir – braucht ihr vielleicht irgend etwas? Geht es dem Botschafter gut?«
    »Nun, es geht ihm schon besser. Danke für Ihre Besorgnis.«
    Hardy ging, und die Splits legten sich wieder in ihre Kojen. Sie zwitscherten und pfiffen miteinander.
    »Und das war’s«, sagte Rod. »Ich weiß mir eine Menge interessanterer Dinge, als Splits zu beobachten, die einfach nur daliegen und sich in einer Sprache unterhalten, die ich nicht verstehe.«
    Wir werden noch viel Zeit haben, die Splits zu studieren, überlegte Sally. Und erstaunlicherweise hat keiner von uns im Augenblick irgendwelche Pflichten – und wir sind allein. »Ich auch«, sagte sie sanft.
     
    Trotz der Kubikkilometer gelbglühender Gase, die sie umgaben, war die Lenin ein glückliches Schiff. Kutuzov lockerte die strengen Bestimmungen und ließ seine Mannschaft zum ersten Mal seit der Vernichtung der

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