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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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in denen die Splits auf das Boot umgestiegen waren, war in einem separaten Boot zur Lenin gebracht worden. Das Passagierboot setzte mit einem lauten Klunk auf dem Stahldeck auf.
    »Alle Mann, Achtung!«
    »Infanterie, Waffen präsentiertttt!«
    Die Luftschleuse öffnete sich, und die Bootsmannskapelle spielte etwas Hymnenähnliches auf dem Dudelsack. Ein braunweißes Gesicht erschien. Dann ein zweites. Als die beiden Vermittler das Boot verlassen hatten, tauchte das dritte Split auf.
    Es war reinweiß, mit seidigen Pelzbüscheln unter den Armen. Leichtes Grau fleckte sein Fell im Gesicht und am Rumpf.
    »Ein älterer Meister«, flüsterte Blaine Sally zu. Sie nickte. Wenn Haarfollikel von kosmischen Strahlen getroffen wurden, hatte das mit der Zeit bei Menschen wie bei Splits die gleichen Auswirkungen.
    Horvath ging den Botschaftern bis zum Ende des Infanterie-Ehrenspaliers entgegen.
    »Willkommen an Bord«, sagte er. »Ich freue mich, euch begrüßen zu dürfen – dies ist ein historischer Augenblick.«
    »Für beide Rassen, wie wir hoffen«, sagte der erste Vermittler.
    »Im Namen der Flotte, willkommen an Bord«, sagte Rod. »Ich muss nochmals um Entschuldigung bitten wegen der Notwendigkeit einer Quarantäne, aber …«
    »Macht euch deshalb keine Gedanken«, sagte ein Split. »Ich heiße Jock. Das hier ist Charlie.« Es zeigte auf den zweiten Vermittler. »Die Namen sind nur zur Bequemlichkeit, denn unsere könntet ihr nicht aussprechen.« Es wandte sich an den weißen Meister und begann zu zwitschern. Es endete mit »Kapitän Roderick Blaine und Minister Anthony Horvath«, und wandte sich wieder den Menschen zu. »Herr Minister Horvath, darf ich den Botschafter vorstellen. Er ersucht, Ivan genannt zu werden.«
    Rod verneigte sich. Er war noch nie zuvor einem Split persönlich begegnet, und es reizte ihn irgendwie, diesen weichen Pelz zu streicheln. Ein männliches Weißes.
    »Die Ehrenwache wird euch in euer Quartier bringen«, sagte Rod. »Ich hoffe, es ist groß genug; es besteht aus zwei angrenzenden Kabinen.« Und vier fluchenden Offizieren, die ausquartiert worden waren; die Folgen dieser Maßnahme pflanzten sich wie eine Druckwelle die gesamte Hackordnung der Flotte hinunter fort, bis zum Schluss ein jüngerer Leutnant im Geschützraum bei den Kadetten der Lenin landete.
    »Eine Kabine würde ausreichen«, sagte Charlie ruhig. »Wir benötigen keine Intimsphäre. Das ist etwas, worauf unsere Spezies verzichten kann.« Irgend etwas in Charlies Stimme klang vertraut, Rod wusste nicht recht was, und es störte ihn.
    Die Splits verbeugten sich zugleich in perfekter Nachahmung höfischer Manieren; Rod fragte sich, woher sie das gelernt hatten. Er erwiderte die Verbeugung, ebenso Horvath und die anderen im Hangarraum. Dann führten die Infanteriewachen die drei Splits weiter; ein zweiter Trupp Schloss sich der Prozession an. Kaplan Hardy würde sie in ihren Kabinen erwarten.
    »Ein männlicher Meister«, überlegte Sally laut.
    »Interessant. Die Vermittler haben ihn als Botschafter bezeichnet, obwohl uns früher gesagt wurde, alle drei hätten die gleichen Vollmachten. Die Splits sagten, sie müssten einstimmig handeln, um Verträge abschließen …«
    »Vielleicht sind die Vermittler nicht seine Vermittler«, warf Sally ein. Ich werde fragen – ich finde bestimmt eine Gelegenheit. Rod, bist du sicher , dass ich jetzt nicht mitgehen darf? Gleich?«
    Er grinste. »Du kommst schon noch dran. Lass doch jetzt mal Hardy sein Sprüchlein aufsagen.« Das Hangardeck leerte sich jetzt rasch. Von der Besatzung der Lenin war nicht ein Mann dabei gewesen, auch nicht in den Booten, die die Splits von ihrem Schiff abgeholt hatten. Nun wurde noch das Gepäckboot an seinen Platz gezogen und versiegelt.
    »Achtung. Sprungstationen bemannen, alles klar für Alderson-Antrieb. Sprungstationen bemannen!«
    »Er verschwendet keine Zeit, was?« sagte Sally.
    »Nein. Wir beeilen uns besser.« Er nahm sie bei der Hand und half ihr bis in seine Kabine, während die Rotation der Lenin sich immer mehr verminderte, bis Schwerelosigkeit herrschte. »Ich vermute, dass die Splits die Rotation gar nicht brauchten«, meinte Rod, als sie die Kabine erreichten. »Aber so ist der Admiral. Was er tut, tut er korrekt.«
    »Alles klar für Alderson-Antrieb. Alles auf Sprungstation!«
    »Komm schon«, drängte Rod. »Wir haben gerade noch Zeit, die Split-Kabinen auf dem Vidi einzustellen.« Er hantierte an den Schaltern herum, bis das Quartier der

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