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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Splits auf dem Bildschirm sichtbar wurde.
    Kaplan Hardy sagte eben: »Wenn ihr etwas braucht – vor eurer Tür wird immer eine Ordonnanz bereitstehen, und dieser Schalter hier verbindet euch direkt mit meiner Kabine. Ich bin auf dieser Reise euer offizieller Gastgeber.«
    Warnsignale schrillten durch das Schiff. Hardy runzelte die Stirn. »Ich muss jetzt wohl in meine Kabine – ihr werdet auch während des Alderson-Übergangs wahrscheinlich lieber allein sein. Ich würde vorschlagen, dass ihr euch auf den Liegen festschnallt und dort bleibt, bis der Übergang vorbei ist.« Er musste sich zurückhalten, um nicht zuviel zu sagen. Seine Anweisungen waren klar: die Splits durften nichts erfahren, bis sie ihr Heimatsystem verlassen hatten. »Wird es lange dauern?« fragte Jock. Hardy lächelte dünn. »Nein. Alles Gute.«
    »Auf Wiedersehn«, sagte Jock.
    »Auf Wiedersehen.« David Hardy ging mit etwas verwirrter Miene. Wer hatte den Splits bloß diesen etwas altmodischen Gruß beigebracht?
     
    Die Liegen waren falsch proportioniert und zu hart und auch nicht auf individuelle Unterschiede angepasst. Jock verdrehte den Rumpf und wedelte mit dem unteren rechten Arm, um ihr Missfallen, aber auch ihre Überraschung auszudrücken, dass die Dinge nicht schlimmer lagen. »Offenbar nach einem Möbelstück für ein Braunes kopiert.« Die Tonlage zeigte positives Wissen an, das aus einer Schlussfolgerung, nicht aus direkten Beobachtungen stammte. Dann ging ihre Stimme in den Gesprächsmodus über. »Ich wünschte, wir hätten uns ein eigenes Braunes mitnehmen können.«
    Charlie: »Ich auch. Aber mit einem Braunen hätte man uns nicht getraut. Ich weiß es.«
    Sie setzte zu einem neuen Gedanken an, aber jetzt sprach der ’Meister.
    Ivan: »War der menschliche Meister bei jenen, die uns erwarteten?«
    Jock: »Nein. Verflucht! So lange habe ich versucht, ihn zu studieren, und immer noch habe ich ihn nicht getroffen, nicht einmal seine Stimme gehört. Was weiß ich – er könnte eine Gruppe sein, oder ein einzelner Meister, der den anderen Menschen untersteht. Ich würde jedoch einen Großteil meines Körpers verwetten, dass er ein Mensch ist.« j Ivan sprach im offiziellen Ton des Meisters. »Du wirst keinen Versuch machen, den Meister der Lenin zu treffen. Sollten wir ihn kennenlernen, so wirst du nicht sein Fjunch(klick) werden. Wir wissen, was mit den Fjunch(klick)s von Menschen geschieht.«
    Eine Antwort war nicht erforderlich. Der Meister wusste, dass er gehört worden war, und man ihm daher gehorchen würde. Er ging zu seiner Liege und begutachtete sie mit Abscheu.
    Alarmsignale ertönten, und aus den Lautsprechern drang Menschensprache.
    »Vorbereiten auf Narren-Antrieb. Letzte Warnung«, übersetzte einer der Vermittler. Sie legten sich in die Kojen. Ein sehr lauter Ton hallte durch das ganze Schiff.
    Dann geschah irgend etwas Entsetzliches.

 
46
Persönlich und Dringend
     
    »Rod! Rod, schau nur, die Splits!«
    »Ha?« Blaine focht mit seinem verräterischen Körper einen zunächst noch aussichtslosen Kampf aus. Sein Verstand hatte sich irgendwohin verdrückt, und es war sehr schwer, sich auf die primitivsten Dinge zu konzentrieren. Er schaute zu Sally hinüber und folgte dann ihrem Blick zum Bildschirm.
    Die Splits zappelten wild herum. Sie waren von ihren Kojen weggetrieben, und der Botschafter schwebte völlig desorientiert in der Kabine umher. Er prallte gegen ein Schott und trieb auf die andere Seite hinüber. Die beiden Vermittler waren selbst in Schwierigkeiten und sahen hilflos zu. Einer griff vorsichtig nach dem Meister, bekam aber keinen Halt an seinem glatten Pelz. Alle drei trieben verwirrt durch den Raum.
    Jock fand als erstes eine Verankerung. Sie pfiff und schnaubte, und Charlie ruderte auf den Meister zu, erwischte ihn mit der linken Hand am Fell, während Jock sich mit den beiden rechten Armen festhielt und den linken ausstreckte, bis Charlie ihn erreichen konnte. Mühsam zogen sie sich zu den Kojen zurück und Jock schnallte Ivan an.
    Endlich lagen sie wieder alle drei da, verwirrt zwitschernd und kluckend.
    »Sollten wir ihnen nicht helfen?« fragte Sally.
    Rod streckte sich und versuchte in Gedanken eine Quadratwurzel zuziehen. Dann nahm er sich zwei Integrale vor und löste sie richtig. Sein Verstand hatte sich offenbar genügend erholt, um sich wieder mit Sally und den Splits zu beschäftigen. »Nein. Wir könnten ohnehin nichts mehr tun – und bleibenden Effekt hat man noch nie beobachtet,

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