Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel
begegnen könnten.
Was Pacria Ertinia betrifft, die Emmonac, die wir an Bord nahmen… Die Dinge scheinen sich gut zu
entwickeln. Ich weiß noch immer nicht, wie es Kes gelang, sie doch noch dazu zu überreden, sich vom Doktor behandeln zu lassen. Wie dem auch sei: Ich habe ihr versprochen, sie im Raumgebiet der Emmonac
abzusetzen, das zum Glückt nicht sehr weit entfernt ist.
Ich glaube, im großen und ganzen hätten die Ereignisse der letzten Tage schlimmer ausgehen können. Ende des Logbucheintrags.
Janeway lehnte sich im Kommandosessel zurück und sah zum Hauptschirm. Er zeigte Tolgas Welt, einen Planeten der Klasse M, der sich langsam unter dem Raumschiff drehte und nichts von den Absichten der Rebellen ahnte.
Im Gegensatz zu dem Planeten, auf dem Torres und Kim in die Gewalt der Kazon geraten waren, weckte diese Welt in Janeway keine Erinnerungen an die Erde. Bei den Kontinenten herrschten orangefarbene Tönungen vor, und hinzu kamen eine zu dichte Wolkendecke und zu wenig Wasser. Aber der Planet besaß einen großen Vorteil: Auf ihm gab es brauchbare Nahrung in Hülle und Fülle.
»Captain Janeway?« tönte es aus dem kleinen Lautsprecher des Insignienkommunikators.
Sie erkannte die Stimme sofort. »Lieutenant Tuvok. Welche Fortschritte erzielen wir?«
»Beträchtliche«, berichtete der Vulkanier. »Wir beamen jetzt die letzte Auswahl von Kräutern und Knollen an Bord. Mr.
Neelix ist recht…« Er zögerte kurz und suchte nach dem richtigen Wort. »Aufgeregt.«
»Alles andere hätte mich sehr überrascht«, erwiderte Janeway. »Für ihn gibt es jetzt eine ganz neue Welt an Geschmacksrichtungen zu erforschen.«
Und anschließend wird er das alles der Crew aufbürden, dachte Janeway, obwohl sie es nie gewagt hätte, diesen Gedanken laut auszusprechen.
»Ich sollte darauf hinweisen, daß Tolgas Leute sehr hilfreich waren und uns die vielversprechendsten Orte zeigten«, sagte Tuvok. »Zwar können die Nograkh untereinander sehr
gewalttätig sein, aber sie sind auch großzügig.«
Der Captain lächelte. »Dann hat sich unser kleiner Umweg gelohnt. Wir haben nicht nur neue Vorräte bekommen, sondern auch Freunde gewonnen.«
Fähnrich Kim nickte – er hatte sich inzwischen vollständig erholt und saß wieder an seinem üblichen Platz. »Ich glaube, in dieser Hinsicht brauchen Sie von Lieutenant Torres keinen Widerspruch zu erwarten«, sagte er. »Und von mir auch nicht.«
Janeway sah erst zu Kim und dann zu Lieutenant Paris, der die Navigationskontrollen bediente. Wenn es in ihrer Beziehung Spannungen gegeben hatte, so waren sie
inzwischen verschwunden. Eigentlich kein Wunder: Man wußte seine Freunde noch besser zu schätzen, wenn man einmal geglaubt hat, sie verloren zu haben.
Harry Kim unterdrückte ein Gähnen.
Zwar empfand er den Aufenthalt im Kontrollraum der
Voyager als recht angenehm, aber diesmal konnte er es gar nicht abwarten, daß seine Dienstschicht endete. Zwar litt er inzwischen nicht mehr an der schwächenden
Strahlenkrankheit, doch er fühlte sich noch immer ein wenig müde und erholungsbedürftig. Der holographische Arzt meinte, daß dieser Zustand noch einige Tage lang anhalten würde.
Um sich die Zeit zu vertreiben, startete er mehrere
Diagnoseprogramme, überprüfte das strukturelle Integritätsfeld und die Waffensysteme. Anschließend nahm er sich die Triebwerke und Sensoren vor.
Er hätte auch den Transporter kontrolliert, aber der war noch immer in Betrieb. Tolgas Versteck erwies sich als eine wahre Fundgrube für die Voyager – während der nächsten Wochen stand ihnen massenhaft Proviant zur Verfügung.
Schließlich wurde es Zeit, aufzustehen und die Konsole jemand anders zu überlassen: DuChamps löste den Fähnrich ab
– er hatte ihn während seiner Abwesenheit vertreten.
Die beiden Männer nickten sich zu. »Ich habe die
Bordsysteme überprüft«, sagte Kim. »Sie finden die
Ergebnisse auf dem Schirm.«
»In Ordnung«, erwiderte DuChamps. »Und Kim… Es freut mich, daß Sie zurück sind.«
»Danke.« Der Fähnrich klopfte ihm auf die Schulter.
Er sah zu Paris und stellte fest, daß sich der Pilot ebenfalls ablösen ließ. Kim wartete am Turbolift auf ihn, und
gemeinsam betraten sie die Transportkapsel. Hinter ihnen schloß sich die Tür.
Um sich gleich darauf wieder zu öffnen. »Gibt es hier noch Platz für eine zusätzliche Person?« fragte Chakotay.
Paris lächelte. »Warum nicht?«
»Holodeck«, wies der Erste Offizier den Computer des
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