Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel
MICHAEL JAN FRIEDMAN
IHRE KLINGONISCHE SEELE
TAG DER EHRE 3
Roman
Star Trek®
Voyager™
Band 15
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/5815
Titel der amerikanischen Originalausgabe
HER KLINGON SOUL
Aus dem amerikanischen Englisch von
ANDREAS BRANDHORST
Redaktion: Rainer-Michael Rahn
Copyright © 1997 by Paramount Pictures
Erstausgabe by Pocket Books/Simon & Schuster, Inc.
New York
Copyright © 1999 der deutschen Ausgabe
und der Übersetzung by
Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
http: / / www.heyne.de Printed in Germany 1999
Umschlagbild: Pocket Books/Simon & Schuster, New York Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
Technische Betreuung: M. Spinola
Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels
Druck und Bindung: Ebner Ulm
ISBN 3-453-15652-8
Der Tag der Ehre ist für die Halbklingonin
B’Elanna Torres stets ein schwieriger Tag. Sie
wird dann an ihr ungeliebtes klingonisches Erbe
erinnert. Doch auch im Delta-Quadranten, 70.000
Lichtjahre von zu Hause entfernt, holt die Tradition sie ein.
Gemeinsam mit Fähnrich Kim erhält Lieutenant
Torres von Captain Janeway den Auftrag, die Flora
eines Planeten zu untersuchen. Die
Lebensmittelvorräte der Voyager werden immer
knapper und müssen dringend ergänzt werden. Als
die beiden in einer Höhle eßbare Pflanzen finden,
entdecken sie zu spät, daß sie den Kazon-Ogla in
die Falle gegangen sind.
B’Elanna Torres und Harry Kim werden auf eine
Raumstation verschleppt, in der sie radioaktives
Erz verarbeiten müssen. Doch die ehemalige
Maquisardin will sich nicht in ihr Schicksal fügen.
Als sie zusammen mit ihren Mitgefangenen die
Flucht vorbereitet, erfährt B’Elanna hautnah,
welche Rolle die Ehre bei diesen Aliens spielt…
Estelle Mass gewidmet.
Für ihren Esprit
und ihre Großzügigkeit.
1
B‘Elanna Torres’ Dienst war schon seit zwanzig Minuten zu Ende, als sie den Maschinenraum verließ und sich auf den Weg zum Speisesaal machte. Ihre Hoffnungen erfüllten sich –
sie hatte es tatsächlich geschafft, den Betrieb beim Schichtwechsel zu meiden. Leer erstreckte sich der Korridor vor ihr.
So weit, so gut. Wenn sie anderen Leuten aus dem Weg ging, gelang es ihr vielleicht, diesen Tag mit einem Minimum an Schmerz hinter sich zu bringen.
»Lieutenant?« erklang eine Stimme hinter ihr.
O nein, dachte die Chefingenieurin und warf einen unwilligen Blick über die Schulter.
Sie erkannte Paisner aus der Abteilung Stellare Kartographie.
Der bärtige Mann lächelte so herzlich wie nie zuvor.
»Ich wünsche Ihnen…«
»Ja«, unterbrach B’Elanna ihn. »Danke.«
Bevor er etwas hinzufügen konnte, duckte sich Torres in einen Seitengang. Und sie sah erst dann zurück, als sie sicher sein konnte, daß der Abstand zu Paisner groß genug geworden war.
Das Pech schien sie zu verfolgen: Als sie sich einem Turbolift näherte, glitt die Tür auf, und zwei
Besatzungsmitglieder traten aus der Transportkapsel. B’Elanna sah Trexis, einen untersetzten Bajoraner, der wie sie selbst zum Maquis gehört hatte. Morganstern begleitete ihn, eine attraktive Rothaarige, die das Biolabor leitete.
»Lieutenant…«, grüßte Trexis. »Einen guten…«
»Ja«, kam ihm B’Elanna zuvor. »Danke. Wir sehen uns
später.«
Sie ging schneller und ließ das Paar hinter sich zurück, um weiteren Glückwünschen zu entkommen. Bei der nächsten Abzweigung entschied sie sich für einen weiteren
Seitenkorridor.
Die Chefingenieurin fluchte innerlich. Dies war schwerer, als sie befürchtet hatte.
Kurz darauf erreichte sie einen anderen Turbolift und betrat ihn. »Speisesaal«, wies sie den Computer an und lehnte sich an die Wand. Unmittelbar vor dem Schließen der Tür kam noch jemand herein.
Es handelte sich um Wu, der ebenfalls im Maschinenraum arbeitete. Er freute sich ganz offensichtlich über die Begegnung mit Torres.
»Lieutenant…«, sagte er, als die Tür zuglitt.
»Mister Wu…«, erwiderte B’Elanna. Sie vermied es, den Blick auf ihren Kollegen zu richten, starrte statt dessen an die Decke. Eine leichte Vibration wies darauf hin, daß sich die Transportkapsel bewegte.
»Ich habe nicht damit gerechnet, Sie heute zu sehen«, sagte Wu. »Nun, ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Ihnen alles Gute zu wünschen und…«
»Einen Augenblick.« B’Elanna wandte sich ihm zu. »Warum sind Sie nicht im Maschinenraum?«
Wu blinzelte überrascht. »Ich habe
Weitere Kostenlose Bücher