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Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel

Titel: Der Tag der Ehre 3 - Ihre klingonische Seel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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mir von Ihren Forschungen.«
    Der Zendak’aa erwärmte sich sofort für dieses Thema.
    »Meine Forschungen betrafen bestimmte Krankheiten,
    insbesondere Aaniatethis. Da es bei den Emmonac ein
    ähnliches Virus gab, benutzte ich viele von ihnen als Untersuchungsobjekte.«
    »Wie viele?« fragte Pacria mit emotionsloser Stimme.
    Varrus zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Tausend vielleicht. Oder noch mehr. Ich müßte in meinen
    Aufzeichnungen nachsehen, um Ihnen die genaue Anzahl zu nennen.«
    Pacria schnitt eine Grimasse. »Natürlich. Es gab keinen Grund mitzuzählen. Immerhin waren es nur Emmonac.«
    »Genau«, bestätigte der Zendak’aa.
    »Und was haben Sie mit den… Untersuchungsobjekten
    angestellt?« fragte Pacria.
    Varrus lächelte. »Ich infizierte sie, und zwar mit der gefährlichsten Art, die am schnellsten wirkte und den größten Schaden anrichtete.«
    Pacria wandte sich an Kes. »Wie lange muß ich dieses Grauen noch ertragen?«
    »Nur noch ein wenig länger«, versicherte ihr die Ocampa.
    Die Emmonac schluckte und richtete ihren Blick wieder auf Varrus. »Was geschah, als Sie die Untersuchungsobjekte dem Virus aussetzten?«
    Der Zendak’aa antwortete nicht sofort. Er schien
    nachzudenken, sich voller Nostalgie an etwas zu erinnern.
    In Kes verkrampfte sich etwas, als sie ihn beobachtete. Für Pacria mußte alles noch viel schlimmer sein.
    »Es gab mehrere Gruppen«, sagte Varrus schließlich. »Bei jeder erhielt das Virus Gelegenheit, sich im ganzen
    Organismus auszubreiten, bevor ich ein Antigen verabreichte.
    In den meisten Fällen wirkte es nicht, und die betreffenden Untersuchungsobjekte starben innerhalb kurzer Zeit. Bei anderen Individuen kam es zu einer positiven Reaktion, die jedoch nicht lange andauerte – die Testobjekte hielten nur ein wenig länger durch, bevor sie ebenfalls starben.«
    »Sie hielten etwas länger durch«, wiederholte Pacria.
    Empörung und Zorn vibrierten in ihrer Stimme.
    Varrus schien davon überhaupt nichts zu bemerken. »Ja«, sagte er. »Ihre Existenz dauerte etwas länger und wurde von starken Schmerzen begleitet, da ich möglichst viel über die Krankheit erfahren wollte. Und das wäre nicht möglich gewesen, wenn ich schmerzstillende Mittel verabreicht hätte.«
    Pacria preßte die Lippen zusammen, und erneut quollen ihr Tränen in die Augen. »Ich verstehe.«
    »Aber nicht alle starben«, fügte Varrus rasch hinzu. »Einige Untersuchungsobjekte überstanden die Infektion, obgleich die Krankheit Knochen und Muskelgewebe schädigte. Jene
    Gruppe ermöglichte mir schließlich die Identifizierung eines Antigens.«
    Pacrias Lippen zitterten nun, aber sie hielt sich unter Kontrolle und wandte sich an Kes. »Dies ist sinnlos.«
    »Nein«, widersprach die Ocampa. »Obwohl es auf Sie einen solchen Eindruck machen muß.«
    Die Emmonac hob hilflos die Hände. »Was könnte ich dieses Monstrum sonst noch fragen?«
    Varrus sah sie an. »Monstrum?« wiederholte er ironisch.
    »Wohl kaum. Immerhin habe ich eine Möglichkeit gefunden, Aaniatethis zu behandeln. Tausenden von ehrenwerten
    Zendak’aa konnte dadurch das Leben gerettet werden, und Millionen anderen blieben schwere körperliche
    Beeinträchtigungen erspart. In den Augen meines Volkes bin ich ein Held.«
    Die Emmonac richtete einen vernichtenden Blick auf den Zendak’aa. »Sie sind ein Teufel, die Personifizierung des Bösen. Ich würde mich nicht einmal dann mit Ihrem Heilmittel behandeln lassen, wenn es um meine Seele ginge.«
    Pacria hatte ganz offensichtlich genug. Sie wischte sich Tränen von der Wange und schritt zum Ausgang.
    Varrus sah ihr nach und lachte leise. »Gut«, erwiderte er.
    Pacria blieb stehen und blickte über die Schulter zu ihm zurück. »Was haben Sie gesagt?« brachte sie hervor, und Zorn glühte in ihren Augen.
    »Gut«, wiederholte Varrus und ließ sich von Pacrias
    Empörung nicht beeindrucken. »Nur die Zendak’aa sollten von meinen Forschungen profitieren. Allein für mein Volk habe ich von früh morgens bis spät abends gearbeitet und Blutproben untersucht, bis mir die Augen zufielen. Allein für mein Volk.«
    Er bewegte die Hand so, als ginge es darum, ein lästiges Insekt zu verscheuchen – die Geste galt Pacria. »Die Emmonac, mit denen ich meine Experimente durchführte, waren nichts weiter als Versuchskaninchen für mich. Die Vorstellung, daß untergeordnete Geschöpfe mir die Ergebnisse meiner Arbeit stehlen…« Er lachte erneut. »Ich kann mir nur wenige Dinge

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