Der Tag der Messer: Roman (German Edition)
Jahrtausends.
Aldungan hatte keine Verwendung für die Macht in dem Kästchen. Sie war am besten angelegt, wenn er den Grauen Landen damit Reichtum und Überfluss gewährte, solange der angesparte Überfluss eben reichte.
Damit würde der neue Herrscher seinem eigenen Volk freundlich erscheinen, als Retter und Erlöser. Dennoch würde die Größe dieser Geste jenen, die sie verstanden, Angst und Ehrfurcht einflößen. Alle Mächtigen würden wissen, mit wem sie es zu tun hatten, ohne dass er sein Geheimnis enthüllen und sich angreifbar machen musste. Ganz wie Gulbert würde er seine Stellung festigen und seine Schätze mehren für den Krieg, der unvermeidlich war.
Licht und Dunkel. Am Ende konnte diese Welt nur einen Herrscher haben. Und Leuchmadan würde auch zu den Völkern des Lichts gehen und sie lehren, dass Leuchmadans Völker nicht auf die Grauen Lande beschränkt waren. Leuchmadans Völker waren all jene, die sich ihm zuwandten. Wer sie auch waren, wo sie auch lebten.
Einst hatten die Finstervölker sich von den Völkern des Lichts bedrängt gefühlt, und sie waren zu Leuchmadan gekommen. Leuchmadan hatte daraus gelernt, dass Bedrängnis zu ihm führte, und darum hatte er die Völker des Lichts bedrängt, um sie zu gewinnen. Doch es gab noch viel zu lernen. So viele Arten der Bedrängnis, so viele neue Arten. Und Leuchmadan lernte sie.
Gulbert schaffte es, aus Sieg und Niederlage gleichermaßen Nutzen zu ziehen. Doch Leuchmadan wusste, dass er selbst in dieser Hinsicht zugleich Schüler und Meister war. Denn was seine Gegner, die freien Völker, die Völker des Lichts, auch an Wegen fanden, um Krieg zu führen, um Völker zu zwingen: Es waren stets und naturgemäß nur Wege, die zu Leuchmadan führten. Leuchmadan musste seine Feinde in diesen Künsten nicht übertreffen. Er musste nur bei ihnen bleiben und sie begleiten, ihnen den Weg weisen, wenn der rechte Zeitpunkt gekommen war. Bis sie der Versuchung erlagen und von selbst zu ihm kamen.
Leuchmadan würde da sein und auf sie warten.
D RAMATIS P ERSONAE
(Ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
D IE G RÜNEN L ANDE ( EINE G NOMENPARTEI ):
Audan – Ein junger Gnom
Haro – Ein alter Knochenschnitzer
Magati – Eine junge Gnomin
Wito – Gründer und Vorsitzender der Grünen Lande
D IE K NOCHENMESSER ( DER MILITANTE A RM DER G RÜNEN L ANDE ):
Batha – Gnomin und Darnamurs Leutnant
Darnamur – Führer der Knochenmesser und Witos Kriegskamerad
Dranjar – Gnom und Darnamurs Leutnant
Ganoch – Gnomenhauptmann und Darnamurs rechte Hand
D IE F REUNDE DES F ORTSCHRITTS ( EINE N ACHTALBENPARTEI ):
Bleidan – Der Führer der Fortschrittsfreunde
Grefan – Nachtalb und späterer Ratsherr
Smatra – Kobold. Parteilos. Aber ein wahrer Fortschrittsfreund
G ESELLSCHAFT DER F REIEN M ENSCHEN :
Tomgar – Mensch und Parteiführer
L OYALISTEN
( ODER O PPORTUNISTEN – EIN UND DASSELBE FÜR A LBEN ):
Fadin – Nachtalb und Kanzler der Fei
Rudrogeit – Ein Vampir und Frafas Halbbruder
Salvan – Nachtalb und Hauptmann von Geliunas politischer Polizei
Swankar – Nachtalbe und Frafas Mutter
M ILITARISTEN (G OBLINS ):
Fitwiz – Ein Hauptmann der Palastgarde
Hagaz – Ein Hauptmann der Grenztruppen
Mataz – Ein weiterer Hauptmann der Palastgarde
Werzaz – Ein unzufriedener Hauptmann der Palastgarde
P ARTEILOSE A KTEURE
Aldungan – Nachtalb und Meistermagier
Andinjar – Ein Draudegan und Revolutionär aus alten Zeiten
Ankanos – Ein körperloser Zwerg
Balgir – Ein Taschentier
Frafa – Nachtalbe und Aldungans jüngste Schülerin
Geliuna – Die Schwarze Fei. Herrin von Daugazburg.
Litiz – Nachtalbe und Gastwirtin
H INTER DER G RENZE :
Delando von Fertuelas – Ein Fürst von Bitan.
Gulbert – Zauberer und Vorsitzender im Rat der Freien
Sukan von Opponua – Ein Fürst von Bitan
Alexander Lohmann , geboren 1968 in München, studierte nach seiner Ausbildung zum Informatiker Germanistik und Geschichte und war als Redakteur bei Zeitschriften tätig. Die Lektüre des »Herrn der Ringe« weckte schon früh seine Liebe zur Fantasy. Während der 90er-Jahre war er im Fandom aktiv, z. B. als Mitherausgeber eines Fanzines. Seine Vorliebe für spannungsreiche Gegensätze setzt er am liebsten in eigenen Büchern um, wovon die »Gefährten des Zwielichts« und »Der Tag der Messer« beredtes Zeugnis ablegen. Wenn Alexander Lohmann gerade kein Buch schreibt, arbeitet er als freier Lektor und Literaturübersetzer in
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