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1808 - Die Vorhölle

1808 - Die Vorhölle

Titel: 1808 - Die Vorhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Der Leichenwagen stand so, dass Peter und Paul das Haus sehen konnten.
    Dort spielte die Musik, bei der sie gern mitgemischt hätten. Durch die Handschellen war das nicht möglich, und so blieb ihnen nur das Zuschauen.
    Sie hätten das Fahrzeug auch verlassen können, aber das kam ihnen nicht in den Sinn. Im Leichenwagen fühlten sie sich geschützter.
    »Das sieht alles nicht gut aus. Was tun wir?«, fragte Paul.
    Peter lachte. »Wir? Wir tun gar nichts. Wir haben doch kein Problem mit der Situation. Wir sind nur Mitläufer und keine Blutsauger oder so ähnlich.«
    »Ich würde den Bullen am liebsten den Hals umdrehen.«
    Peter lachte wieder, als er Paul das sagen hörte. »Lass das lieber. Bleib sauber.«
    »Dabei ist der eine nicht mal Deutscher.«
    »Stimmt. Er ist Engländer. Man muss eben heutzutage europäisch denken. Meinetwegen kann er mit seinem Kollegen und dem Chef vorerst im Haus bleiben.«
    Paul blies die Luft aus. Dann sagte er: »Na ja, man kann es drehen und wenden, wie man will. Ich frage mich nur, was mit dem Wagen ist, der dort drüben steht.«
    »Keine Ahnung.«
    Paul sprach weiter. »Der ist günstig zum Haus hin geparkt worden. Wer darin sitzt, kann genau sehen, wer ins Haus geht und kann auch das Haus gut beobachten. Ein idealer Standplatz. Das kann noch Ärger geben.«
    »Für uns aber nicht.«
    »Das hoffe ich.«
    Peter reckte sich. Er wollte jetzt noch mehr entdecken, was nicht möglich war. Es war nicht mal zu sehen, wie viele Menschen in dem Wagen saßen. Jedenfalls war es kein kleines Fahrzeug. Von der Größe her erinnerte es an eine Mercedes-Limousine.
    Das Auto stand schon einige Minuten auf der Stelle. Getan hatte sich nichts. Das galt auch für den nahen Außenbereich des Hauses, der für die beiden Männer ebenfalls interessant war.
    »Da wäre ja noch jemand«, sagte Paul.
    »Wen meinst du?«
    »Die Vampirin.«
    Peter pfiff durch die Zähne. Mit seiner freien Handfläche strich er über seinen kahlen Kopf. »Verdammt, die habe ich ganz vergessen. Freundin Larissa.«
    »Genau.«
    »Das kann spannend werden.«
    »Wie meinst du?«
    »Wenn sie hier auftaucht.«
    Beide Brüder schwiegen und dachten nach. Bis Paul fragte: »Meinst du denn, dass sie hier erscheint?«
    »Davon bin ich überzeugt.«
    »Und dann?«
    »Wird sie sich Blut holen. Das wird ihr nicht mehr gebracht, jetzt muss sie sich selbst darum kümmern.«
    »Gar nicht schlecht gedacht.«
    »Du sagst es Bruder.«
    Es trat wieder eine Pause ein. Beide Männer dachten über die Blutsaugerin nach, die sie erwähnt hatten. Sie waren so abgelenkt, dass sie auch nicht mehr an den dritten Wagen dachten, der in der Nähe parkte.
    Dort öffneten sich die beiden vorderen Türen. Licht fiel nicht ins Freie, dafür hatten die Männer gesorgt. Sie hatten sich aus dem Wagen geschoben und richteten sich jetzt auf, wobei ihr Blick in alle Richtungen glitt.
    Erst als die Tür der Limousine ins Schloss schnappte, wurden die Brüder aufmerksam, und sie hielten die anderen Typen jetzt genau unter Kontrolle.
    »Da stimmt doch was nicht«, sagte Paul. »So verhält sich kein normaler Mensch.«
    »Richtig. Aber wie Einbrecher sehen sie mir auch nicht aus.«
    »Stimmt auch wieder. Keine Einbrecher. Das sind eher Typen, die kommen, um sich etwas zu holen. Oder abzurechnen. So muss man das Ganze sehen, finde ich.«
    Peter stieß scharf die Luft aus. »Da bleibt doch nur eine Möglichkeit.«
    »Und welche?«
    »Mafia.«
    Paul sagte erst mal nichts, dachte nach und deutete so etwas wie ein Nicken an. »Ja, Erwin Schwarz ist ein Bestatter, und der passt zur Mafia. Wenn jemand Leichen verschwinden lassen kann, dann er. Der kann zwei Tote in einen Sarg packen. Kein Mensch merkt was, wenn sie in der Erde verschwinden.«
    »Genau.« Peter kicherte. »Und ausgerechnet jetzt hat der Bestatter Besuch von den Bullen.« Er rieb seine Hände. »Das kann ein großer Spaß werden.«
    »Abwarten.«
    Die Männer waren drei Schritte gegangen, blieben aber plötzlich wieder stehen. Den Grund sahen die beiden Beobachter nicht, aber es passierte wenig später schon etwas.
    Sie sahen, wie sich die Arme der Männer bewegten. Irgendetwas rutschte in ihre Hände. Noch war nicht zu sehen, was sie da festhielten, nach einer leichten Drehung aber war alles klar.
    Da sahen sie, was die beiden hervorgeholt hatten. Waffen! Zwei kurzläufige Maschinenpistolen, die bestimmt keine Spielzeuge waren. Sie nickten sich zu. Dann gingen sie wieder los. Diesmal hielten sie die Waffen

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