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Der Tod im Eis

Der Tod im Eis

Titel: Der Tod im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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ergötzte sich schier daran, Landru zu provozieren, ihn mit Worten zu demütigen. Vielleicht würde sie nie mehr Gelegenheit dazu haben.
    In den Augen des Vampirs blitzte etwas auf, das nur Mißtrauen sein konnte.
    »Verdammtes Balg!« fuhr er sie an. »Was weißt du darüber? Und was hast du damit zu schaffen?«
    Lilith zuckte scheinbar gelangweilt die Schultern. »Ich wünschte, ich hätte etwas damit zu tun. Aber ich bin leider nur das AufräumKommando.«
    »Was redest du?«
    »Ich rede davon, daß deine verdammte Vampirbrut qualvoll zugrunde geht. Und wer nicht von dieser Seuche dahingerafft wird, stirbt durch meine Hand. So wahr mir .«
    Lilith lächelte, und nun blitzte es eindeutig vergnügt in ihren Augen.
    ». .. Gott helfe!« vollendete sie den Satz.
    Landru schrie auf wie unter körperlichem Schmerz. Und vielleicht bereitete ihm dieses eine Wort tatsächlich spürbare Qual.
    Geifernd starrte er ihr entgegen. »Wenn es so ist, was schert dich dann diese neue Rasse? Sie arbeitet dir nur in die Hände.«
    »Alle Vampire müssen sterben«, sagte Lilith hart, und dabei strichen die Finger ihrer Rechten über die Handfläche, wo sie das Tat-too zwar nicht fühlen konnte, aber doch wußte. Mit jedem verbliebenen Vampir, den sie hinrichtete, verblaßte es um eine Winzigkeit. Und irgendwann einmal sollte es ganz verschwunden sein.
    Irgendwann .
    Der Vampir vor ihr entspannte sich um eine Winzigkeit, und seine nächsten Worte überraschten Lilith: »Wenn wir beide das gleiche Ziel haben, für den Moment wenigstens, warum sollten wir es dann nicht gemeinsam erreichen?«
    Landrus plötzlicher Umschwung irritierte sie, aber Lilith blieb für einen Angriff gewappnet.
    »Was soll das heißen?« fragte sie lauernd.
    »Wir gehen zusammen daran, diese Brut hier zu vernichten. Ohne einander in den Rücken zu fallen.«
    Und Landru berichtete, was er zwischenzeitlich in Erfahrung ge-bracht hatte. Daß die alten Männer Kokons mit ungeborenen Genvampiren in ihre Behausungen gebracht hatten. Daß er den »Vater« dieser Brut selbst in einer der Hütten vermutete.
    »Sie vermehren sich aus sich selbst?« fragte Lilith erstaunt.
    Landru nickte.
    »Damit würde der Lilienkelch überflüssig«, sagte sie. »Wo ist er eigentlich? Vernichtet? Oder verschwunden?«
    »Ich wünschte ...«, setzte Landru dunkel an, doch er verkniff sich den Rest seiner Worte.
    Dennoch hatte Lilith Verdacht geschöpft. »Du hast ihn zurückbekommen?«
    »Das geht dich nichts an, Bastard. Laß uns tun, weshalb wir hergekommen sind.«
    »Ich traue dir nicht«, sagte Lilith.
    »Das solltest du auch nicht«, erwiderte Landru geheimnisvoll lächelnd. Doch er drehte sich um, bot ihr den Rücken ungeschützt dar und ging. »Nun komm. Worauf wartest du?«
    Lilith folgte ihm. Zu ihrem eigenen Erstaunen.
    *
    Hütte um Hütte suchten sie auf. Und sie gingen vor wie ein lange aufeinander eingespieltes Team.
    Während sich Lilith der alten Inuits annahm, in die der Genvampir ausnahmslos seinen Keim gesät hatte, vernichtete Landru die Kokons. Er zerriß ihre Hüllen mit seinen Klauen und holte die Brut heraus. Daß er dabei mit wesentlich mehr »Sorgfalt« vorging, als vonnöten gewesen wäre, bemerkte Lilith sehr wohl, und sie vermied es, so gut es ging, ihm bei seinem Tun zuzusehen.
    Die Wächter der Kokons zu erlösen bereitete ihr kaum Probleme. Zwar setzten sie sich alle zur Wehr, doch sie vermochten Lilith mit ihrer Kraft nicht zu überraschen. Sie war darauf vorbereitet und ließ die Gegner nicht zum Zuge kommen.
    Elfmal mußte sie es tun. Dann war zumindest dieser Teil ihrer Aufgabe beendet.
    »Dort drüben«, sagte Landru, dessen Kleidung und Haut von schwarzem Blut glänzte, schließlich. »In dieser Hütte muß der Homunkulus sich aufhalten.«
    »Dann laß uns die Sache beenden«, erwiderte Lilith und ging voran.
    Sie nahmen zu beiden Seiten der Tür Aufstellung, drückten sich gegen die Wand.
    »Du zuerst«, zischte Lilith und fügte hinzu, wobei sie lächelnd auf den eingeschweißten Ausweise deutete, den Landru noch immer am Revers trug: »Ist schließlich dein Job, Special Agent Landers.«
    »Schwätzerin«, knurrte Landru, riß das Plastikkärtchen ab und warf es fort. Dann stieß er sich von der Wand ab, drehte sich und nutzte den Schwung der Bewegung, um sich mit der Schulter gegen die Tür zu werfen.
    Sie platzte förmlich aus Schloß und Angeln, kippte nach innen, und Landru setzte hinterher, rollte sich schulmäßig ab und kam wieder auf die

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