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Der Tod im Eis

Der Tod im Eis

Titel: Der Tod im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Beine.
    Lilith stand bereits hinter ihm, nicht minder aufmerksam.
    Das Innere der Hütte lag vor ihnen im flackernden Schein des Feuers, das in einer Bodenöffnung inmitten des Runds brannte.
    Der Vampir war tatsächlich hier. Doch er lag so reglos jenseits des Feuers an der Wand, daß sie ihn beide erst auf den zweiten Blick bemerkten. Er wandte Lilith und Landru das Gesicht zu, und vielleicht wußte er sogar, weswegen sie gekommen waren. Doch er war nicht imstande, etwas dagegen zu unternehmen, geschweige denn sie anzugreifen.
    Sein nackter Körper wirkte ausgemergelt und dürr. Die Geburt von zwölf Nachkommen hatte ihn in einem Maße geschwächt, daß er sich noch nicht wieder hatte erholen können.
    Vielleicht hatten auch die Todesimpulse dazu beigetragen, vermutete Landru. Er hatte in der Station gesehen, wie stark der Vampir dort reagiert hatte, als er die Brut vernichtete. Ein solcher Schock in zwölfmaliger Folge mußte dieser Kreatur hier regelrechte Höllenqualen beschert haben.
    Er gönnte dem Monster jedes Quentchen davon .
    »Nun tu es endlich«, verlangte Lilith.
    Landru trat vor, aber er tat es aufreizend langsam. Er beugte sich zu dem geschwächten Retorten-Vampir hinab, legte die Hände um seinen Kopf. Sekundenlang ergötzte er sich noch an der stummen Qual, die etwas in diese Fratze fließen ließ, das Lilith fast anrührte.
    Sie wandte den Kopf, weil sie es nicht mitansehen wollte. Doch es vergingen weitere, peinigend lange Sekunden, ehe das erlösende Knacken brechender Wirbel aufklang .
    Schweigend verließ Lilith die Hütte.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Schritte hinter ihr laut wurden. Zusammen mit einem knisternden Geräusch, von dem Lilith wußte, was es zu bedeuten hatte, noch ehe sie sich umwandte und es sah.
    Aus dem Dach der Hütte schlugen erste Flammen. Landru leistete ganze Arbeit.
    »Ich sage dir nicht auf Wiedersehen«, erklärte Lilith. Die Linien ihres Gesichtes wurden hart.
    »Das mußt du auch nicht.« Landru lächelte verschlagen.
    Lilith sah ihm noch einmal ins Gesicht, doch bevor ihre Beunruhigung wirklich Gestalt annehmen konnte, wandte sie sich ab.
    Ein Fehler! Und Landru sagte es ihr auf den Kopf zu.
    »Habe ich dir nicht geraten, mir nicht zu vertrauen, tumbes Balg?«
    Er hatte noch nicht ausgesprochen, als Lilith auch schon seine Klauen in ihrem Haar spürte. Brutal riß er ihren Kopf nach hinten, während er mit der anderen Hand nach ihrer Kehle schlug .
    * ... und ein Schuß krachte!
    Das Donnern rollte über die Hänge, zersplitterte in hundert Echos, in die sich das Krachen weiterer Schüsse mischte, bis Lilith sich wie inmitten eines Feuergefechts vorkam, das mit Dutzenden von Gewehren geführt wurde.
    Doch es war nur ein Gewehr, das wieder und wieder abgefeuert wurde. Dazwischen hörte Lilith ein metallisches Schnappen. Immer dann, wenn die Waffe nachgeladen wurde. Beim fünften Mal hörte sie auf zu zählen.
    Irgendwann war es vorbei. Lilith rappelte sich hoch.
    Der Schütze stand inmitten einer Wolke aus Pulverdampf, und eine Sekunde lang erkannte sie ihn tatsächlich nicht.
    Dann aber .
    »Parks!«
    Der Trapper nahm ihre Hand und zog sie fort. Zurück blieb ein verkrümmter, zerfetzter Körper, der in schwarzem Blut schier gebadet war. Wäre es der eines Menschen gewesen, wäre er so tot gewesen, wie es ein Mann nur sein konnte. Dieser hier jedoch begann sich schon wieder zu regen .
    »Ich habe keine Ahnung, was hier vorgeht«, sagte Parker Beauch-amp im Laufen, »aber ich habe eurem Treiben lange genug zugesehen, um zu wissen, daß es jetzt ernst für dich wurde.«
    »Du hast zugesehen?« fragte Lilith verwundert. Sie stolperte, weil sie kaum Schritt mit Parks halten konnte.
    Er zerrte sie weiter. »Ja.«
    »Und ...?« Sie wußte nicht, was sie sagen sollte.
    »Du meinst, warum ich mich darüber nicht wundere? Oder nicht verrückt geworden bin?«
    Lilith nickte stumm.
    »Mädchen, ich habe in diesem Land Dinge gesehen, die selbst du für unmöglich halten würdest.« Er grinste ihr zu, aber es war kein Funken Belustigung darin.
    »Ich bringe dich in Sicherheit«, fuhr er fort.
    Lilith blieb stehen. Seine Finger lösten sich von ihrer Hand. Nach drei Schritten blieb auch Parks stehen.
    »Was ist?« fragte er.
    Er sah sie an, und sein Tönfall klang gehetzt und sogar ein kleines bißchen verärgert, zumindest aber ungeduldig.
    »Ich kann nicht mit dir kommen«, erklärte sie.
    »Du mußt!«
    Sie schüttelte den Kopf, traurig lächelnd. »Nein. Ich darf es

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