Der Traum der Hebamme / Roman
Hermann. Die Ministerialität stellt sich auf Dietrichs Seite.
20. November 1194:
Heinrich VI . hält mit großer Pracht Einzug in Salerno.
25. Dezember 1194:
Heinrich VI . wird zum König von Sizilien gekrönt.
26. Dezember 1194:
Kaiserin Konstanze bringt einen Sohn zur Welt, den späteren Friedrich II .
Ende 1194/
Anfang 1195:
Ein Aufstand in Sizilien wird vom Kaiser blutig niedergeschlagen.
Ostern 1195:
Kaiser Heinrich VI . lässt zu einem erneuten Kreuzzug aufrufen. Er selbst plant, 1500 Ritter, ebenso viele Fußsoldaten sowie die dazu notwendigen Knechte auszurüsten und zu entsenden. Das Geld dafür nötigt er dem Kaiser von Byzanz ab. Im Verlauf des Jahres erklären viele bedeutende Fürsten, sich diesem Kreuzzug anschließen zu wollen. Das verzögert den für Anfang 1196 geplanten Aufbruch des Heeres um mehr als ein Jahr.
24. Juni 1195:
Albrecht, genannt »der Stolze«, wird nach grausamer Herrschaft in Freiberg vergiftet. Er stirbt auf dem Weg nach Meißen, nur wenige Kilometer von Freiberg entfernt, in der Krummenhennersdorfer Mühle. Kaiser Heinrich VI . zieht die Mark Meißen als erledigtes Reichslehen ein.
Weihnachten 1196:
Auf Betreiben des Kaisers wird dessen zweijähriger Sohn Friedrich II . zum König gewählt. Sein Plan, Deutschland in eine Erbmonarchie zu verwandeln, scheitert jedoch am Widerstand der Fürsten.
5. Januar 1197:
Auf dem Landding in Schkölen verabschiedet sich Dietrich von Weißenfels offiziell und bricht erneut ins Heilige Land auf. Seine Mutter Hedwig überlässt dem Kloster Altzella aus diesem Anlass eine Stiftung.
Mitte 1197:
Heinrich VI . lässt seine Truppen abermals einen Aufstand in Sizilien niederschlagen.
10. September 1197:
In Akkon stirbt bei einem Sturz aus dem Fenster Heinrich von Champagne, Herrscher des Königreichs Jerusalem.
28. September 1197:
Während ein Teil des Heeres schon unterwegs ins Heilige Land ist, stirbt Heinrich VI . im Alter von 32 Jahren in Messina, vermutlich an einem Malariaanfall. Da Papst Coelestin III . ihn wegen der Gefangennahme von Richard Löwenherz exkommuniziert hatte, gestattet dessen Nachfolger Innonenz III . erst 1198 eine feierliche Beisetzung im Dom von Palermo. Bald nach Heinrichs Tod bricht ein Streit um seine Nachfolge aus.
August/September 1197:
Der Großteil des deutschen Kreuzfahrerheeres trifft in Akkon ein. Erneut kommt es zu Zusammenstößen, die die Waffenruhe gefährden.
Oktober 1197:
Das deutsche Kreuzfahrerheer erobert auf Befehl des Kaisers Beirut, um die von dort ausgehende Piraterie zu unterbinden. In Beirut wird Amalrich von Lusignan im November zum König von Jerusalem gewählt. Erste Nachrichten vom Tod des Kaisers führen zu Unruhe, doch die Kreuzfahrer erneuern ihr Bekenntnis zu Friedrich II .
28. November 1197:
Das deutsche Kreuzfahrerheer beginnt mit der Belagerung der Festung Tibnin zwischen Tyros und Damaskus.
1. Februar 1198:
Der Kriegsrat beschließt, am nächsten Tag in die Entscheidungsschlacht zu ziehen. Ein Heer aus Damaskus ist im Anmarsch. Doch noch in der Nacht, als sich die Nachricht vom Thronstreit in Deutschland verbreitet, rücken die 6000 Mann im Sold des Kaisers ab, der Rest folgt in heilloser Flucht bei einem heftigen Unwetter Richtung Tyros.
5. März 1198:
Die Hospitalgemeinschaft der Deutschen in Akkon wird in den Rang eines Ritterordens erhoben. Zahlreiche deutsche Fürsten, darunter auch Dietrich von Weißenfels und Hermann von Thüringen, sind bei der Gründung des Deutschen Ordens zugegen. Danach reisen die Kreuzfahrer zurück in die Heimat, um im Thronstreit zwischen Philipp von Schwaben und Otto von Braunschweig Partei zu beziehen.
8. März 1198:
Da die Welfen einen eigenen Thronanwärter aufbieten, wählen die staufertreuen Fürsten in Mühlberg Philipp von Schwaben zum König. Sie erkennen, dass sie den erst dreijährigen Friedrich nicht als Thronfolger durchsetzen können. Die Wahl ist aber anfechtbar, da die drei rheinischen Erzbischöfe fehlten.
9. Juni 1198:
Vorwiegend geistliche Fürsten wählen den sechzehnjährigen Otto von Braunschweig zum König, einen Sohn Heinrich des Löwen. Am 12. Juli wird er in Aachen gekrönt – zwar am angestammten Ort, aber nicht mit den richtigen Insignien.
8. September 1198:
In Mainz wird Philipp von Schwaben gekrönt – mit den richtigen Insignien, aber nicht am angestammten Ort. Der Streit zwischen beiden Königen zerreißt das Land zehn Jahre lang. Hermann von Thüringen wechselt dabei sieben Mal die Seiten. Nachdem Philipp am
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