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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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den Hals riskieren. Und damit ist diese Diskussion beendet.«
    »Es gefällt mir nicht, Männer zu haben, die mich jederzeit verlassen können.«
    »Du weißt, dass ich sie nicht zurückhalten würde, nur um dir eins auszuwischen«, sagte Mat. »Ich tue, was richtig ist.«
    »Was du für richtig hältst«, korrigierte sie ihn.
    »Jeder Mann sollte diese Möglichkeit haben«, erwiderte er.
    »Nur wenige Männer nutzen sie weise.«
    »Wir wollen sie trotzdem. Wir verlangen sie.«
    Beinahe verstohlen warf sie sie einen Blick auf die Konstruktionspläne und das Medaillon auf dem Tisch. »Du hast sie«, sagte sie.
    »Einverstanden«, sagte er, spuckte in die Hand und streckte sie aus.
    Sie zögerte, dann stand sie auf, spuckte in die Hand und hielt sie ihm hin. Er lächelte und schüttelte sie.
    »Hast du gewusst, dass ich dich möglicherweise bitten würde, gegen die Zwei Flüsse ins Feld zu ziehen?«, fragte sie. »Hast du darum auf dem Recht bestanden, weiterziehen zu können, wenn du willst?«
    Gegen die Zwei Flüsse? Warum beim Licht sollte sie so etwas tun wollen? »Du brauchst nicht gegen sie zu kämpfen, Elayne.«
    »Wir werden sehen, wozu mich Perrins Streitkräfte zwingen«, erwiderte sie. »Aber lass uns das nicht jetzt besprechen.« Sie warf Thom einen Blick zu, dann griff sie unter den Tisch und holte eine mit einer Schleife versehene Papierrolle hervor. »Bitte. Ich möchte mehr über eure Erlebnisse während eurer Flucht aus Ebou Dar hören. Wollt ihr heute Abend mit mir essen?«
    »Wir wären entzückt«, sagte Thom und stand auf. »Nicht wahr, Mat?«
    »Ich schätze schon«, sagte Mat. »Wenn Talmanes kommen darf. Er reißt mir sonst die Kehle heraus, wenn ich nicht zulasse, dass du ihn kennenlernst, Elayne. Mit dir zu Abend zu essen wird ihn den ganzen Rückweg zum Lager tanzen lassen.«
    Elayne kicherte. »Wie du magst. Ich lasse dir ein paar Räume zuweisen, in denen ihr euch bis dahin ausruhen könnt.« Sie gab Thom die Papierrolle. »Wenn du willst, wird das hier morgen verkündet.«
    »Was ist das?«, fragte Thom stirnrunzelnd.
    »Dem Hof von Andor fehlt ein begabter Hofbarde«, sagte sie. »Ich dachte, du wärst vielleicht interessiert.«
    Thom zögerte. »Du ehrst mich, aber das kann ich leider nicht annehmen. In nächster Zeit habe ich ein paar Dinge zu erledigen, und ich kann mich nicht an den Hof fesseln.«
    »Du musst dich auch nicht an den Hof fesseln«, sagte Elayne. »Du kannst kommen und gehen, wie du willst. Aber wenn du in Caemlyn bist, möchte ich, dass man dich als den erkennt, der du bist.«
    »Ich …« Er nahm die Papierrolle. »Ich denke darüber nach, Elayne.«
    »Ausgezeichnet.« Sie schnitt eine Grimasse. »Ich fürchte, ich habe jetzt eine Verabredung mit meiner Hebamme, aber ich sehe euch beim Essen. Ich habe noch gar nicht gefragt, was Matrim damit meinte, als er sich in seinem Brief als verheirateten Mann bezeichnete. Ich erwarte einen vollständigen Bericht! Und nicht zensiert!« Sie schenkte Mat ein durchtriebenes Lächeln. »Zensur bedeutet, dass man Teile weglässt, Mat. Für den Fall, dass du das verdammt noch mal nicht weißt.«
    Er setzte den Hut auf. »Ich wusste es.« Beim Licht, warum hatte er in diesem Brief bloß seine Heirat erwähnt? Nun, weil er gehofft hatte, dass es Elayne neugierig genug machen würde, um ihn zu empfangen. Darum.
    Elayne lachte und brachte sie zur Tür. Thom gab ihr einen väterlichen Kuss auf die Wange, bevor sie gingen - gut, dass er väterlich war! Mat hatte ein paar Dinge über die beiden gehört, die er nicht glauben wollte. Wo Thom doch alt genug war, um ihr Großvater zu sein.
    Mat öffnete die Tür.
    »Und Mat«, fügte Elayne hinzu, »falls du Geld für einen neuen Mantel brauchst, kann die Krone es dir leihen. Du solltest dich wirklich besser anziehen, wenn man deine Stellung bedenkt.«
    Er drehte sich um. »Ich bin kein verfluchter Adliger!«
    »Noch nicht«, sagte sie. »Du hast nicht Perrins Dreistigkeit, um dir selbst einen Titel zu verleihen. Ich sorge dafür, dass du einen bekommst.«
    »Das wagst du nicht!«
    »Aber…«
    »Versteh doch«, fuhr er fort, als sich Thom zu ihm auf den Korridor gesellte. »Ich bin stolz darauf, wer ich bin. Und mir gefällt dieser Mantel. Er ist bequem.« Er ballte die Hände zu Fäusten und weigerte sich, sich am Hals zu kratzen.
    »Wenn du es sagst«, sagte Elayne. »Ich sehe dich beim Essen. Ich muss Dyelin mitbringen. Sie ist sehr neugierig auf dich.«
    Und damit ließ sie Birgitte die Tür

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