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Der Traum des Wolfs

Der Traum des Wolfs

Titel: Der Traum des Wolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Kinn. »In der Stadt gibt es drei Glockengießer; die brauche ich. Und wir brauchen irgendwelche Pulver. Die sind auf dieser Seite aufgelistet. Und wir brauchen … etwas Eisen.« Er verzog das Gesicht und reichte ihr eine von Aludras Listen.
    Elayne las sie und blinzelte. »Bist du verrückt?«
    »Manchmal glaube ich tatsächlich, dass ich genau das bin«, sagte er. »Aber soll man mich doch zu Asche verbrennen, ich glaube, das hier wird seine Kosten wert sein.«
    »Worum handelt es sich denn?«, wollte Elayne wissen, während Birgitte eine Seite überflog und dann an sie weiterreichte.
    »Aludra nennt sie Drachen«, sagte Mat. »Thom sagte, du kennst Aludra?«
    »Ja, das ist richtig«, erwiderte Elayne.
    »Nun, das sind Abschussröhren, so wie die für ihr Feuerwerk. Nur dass sie aus Metall sind, und sie sind riesig. Und anstatt Nachtblumen zu verschießen, verschießen sie kopfgroße Eisenstücke.«
    »Warum sollte man Eisenstücke in die Luft schießen?«, fragte Elayne stirnrunzelnd.
    »Macht man nicht«, sagte Birgitte und riss die Augen weit auf. »Man schießt sie auf ein anderes Heer.«
    Mat nickte. »Aludra behauptet, einer dieser Drachen könnte eine Eisenkugel bis zu einer Meile weit schießen.«
    »Muttermilch in einem Becher!«, sagte Birgitte. »Das ist nicht dein Ernst.«
    »Sie behauptet es«, sagte Mat. »Und ich glaube ihr. Ihr solltet sehen, was sie bereits erschaffen hat, und sie behauptet, dass das ihr Meisterstück sein wird. Seht her, da stellt sie Drachen dar, die aus einer Entfernung von einer Meile eine Stadtmauer beschießen. Mit fünfzig Drachen und zweihundertfünfzig Soldaten könnte sie eine Stadtmauer wie die um Caemlyn in wenigen Stunden zerstören.«
    Elayne sah blass aus. Glaubte sie ihm? Oder würde sie ärgerlich auf ihn sein, weil er ihre Zeit verschwendete?
    » Mir ist klar, dass das in der Letzten Schlacht nicht von großem Nutzen sein wird«, sagte er schnell. »Trollocs haben keine Mauern. Aber seht hier. Ich ließ sie eine Ladung aus sich ausbreitenden Eisenstückchen entwickeln. Feuert man die aus einer Entfernung von vierhundert Schritten auf eine Reihe Trollocs, erledigt einer dieser Drachen die Arbeit von fünfzig Bogenschützen. Verdammt, Elayne, aber wir werden im Nachteil sein. Der Schatten kann immer mehr Trollocs gegen uns werfen, als wir Soldaten haben, und die verdammten Kreaturen sind doppelt so schwer zu töten wie ein Mensch. Wir brauchen einen Vorteil. Ich erinnere mich noch an …«
    Er unterbrach sich. Er hatte sagen wollen, dass er sich noch an die Trolloc-Kriege erinnerte, was aber keine gute Idee gewesen wäre. Auf diese Weise brachte man nur peinliche Gerüchte in Umlauf. »Schau mal«, sagte er. »Ich weiß, dass das lächerlich klingt, aber du musst ihm eine Chance geben.«
    Sie schaute zu ihm auf und… weinte sie schon wieder? Was hatte er getan?
    »Mat, ich könnte dich küssen«, verkündete sie. »Das ist genau das, was ich brauche!«
    Mat blinzelte. Was?
    Birgitte kicherte. »Erst Norry, jetzt Mat. Du musst aufpassen, Elayne. Rand wird noch eifersüchtig.«
    Elayne schnaubte und betrachtete die Konstruktionspläne. »Das wird den Glockengießern nicht gefallen. Die meisten Handwerker freuten sich darauf, sich nach der Belagerung wieder ihrem Tagewerk widmen zu können.«
    »Ach, das würde ich so nicht sagen«, meinte Birgitte. »Zu meiner Zeit habe ich ein paar Handwerker gekannt. Alle beschwerten sich über die königlichen Privilegien während des Krieges, aber solange die Krone sie entschädigt, sind sie insgeheim doch zufrieden. Regelmäßige Arbeit wird immer geschätzt. Außerdem wird sie so etwas neugierig machen.«
    »Das müssen wir geheim halten«, sagte Elayne.
    »Also macht ihr mit?«, fragte Mat überrascht. Er hatte nicht einmal seinen geheimen Bestechungsversuch gebraucht, um sie abzulenken!
    »Natürlich brauchen wir zuerst einen Beweis, dass das funktioniert«, sagte Elayne. »Aber wenn diese Geräte, diese Drachen, nur halb so gut funktionieren, wie Aludra behauptet… nun, ich wäre eine Närrin, würde ich nicht jeden Mann daransetzen, den wir haben!«
    »Das ist sehr großzügig von dir.« Mat kratzte sich am Kopf.
    Elayne zögerte. »Großzügig?«
    »Sie für die Bande bauen zu lassen.«
    »Für die Bande … Mat, die sind für Andor bestimmt!«
    »Nicht so schnell«, sagte Mat. »Das sind meine Pläne.«
    »Und meine Mittel!«, erwiderte Elayne. Plötzlich saß sie viel aufrechter da. »Sicherlich wirst du einsehen, dass

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