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Der Ultimative Ratgeber Für Alles

Der Ultimative Ratgeber Für Alles

Titel: Der Ultimative Ratgeber Für Alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Nuhr
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Metaphysiker Immanuel Kant, einen Mann, der den Glauben an die große Ordnung nur deshalb nicht verlieren konnte, weil er keine Kinder hatte. Er stand Morgens um 4:45 Uhr auf, indem er sich von seinem Diener mit den Worten »Es ist Zeit!« wecken ließ, und ging abends um zehn wieder ins Bett. Wer so lebt, hält Geschlechtsverkehr zum Zwecke der Fortpflanzung für eine Störung der Hausordnung und erledigt ihn, wenn überhaupt, dann gemeinsam mit anderen haushaltlichen verrichtungen wie Bilder aufhängen oder Klorolle wechseln.
    Allerdings soll Kant im Gesellschaftskreise durchaus amüsant gewesen sein. Da allerdings hatte er meist eine Hose an. Erst wenn dieselbe fällt, ist bei den Kerlen die Angst oft größer als der Erektionswinkel, vom Knie aus gemessen. Kant hat sicher instinktiv gewusst, dass Vernunft nur bei hochgezogener Hose existieren kann. Allerdings kannte er sich im Geschlechtlichen auch nur oberflächlich aus, wie es mit dem Gleichgeschlechtlichen aussieht, soll dahingestellt bleiben, soll doch jeder machen, was er will …
    Zum Verständnis sei festgehalten: Früher bestanden bei Männern in Liebesdingen informationsbedingte Defizite! Eindeutige Abbildungen in Büchern oder Heften fehlten, da Gutenberg auf bewegliche Buchstaben gesetzt hatte, die Abbildung von nackten Damen im Buchdruck deshalb selten war, schon weil die Darstellung unbekleideter Einzelheiten mit beweglichen Buchstaben eine Kunst für sich war. War das ein Gefrickel! Und das Wesentliche lag am Ende doch immer zwischen den Zeilen .
    Vielleicht kannte sich Kant auch einfach nicht so richtig aus und verzichtete freiwillig auf Kontakt mit fremdgeschlechtlichen Wesen. Verständlich! Es ist für Männer erheblich einfacher, ein Buch wie die »Kritik der praktischen Vernunft« zu schreiben, als zu verstehen, was im Kopf, im Bauch, ja sogar in der Kniekehle einer Frau vorgeht.
    Frauen werden - und wurden auch in früheren Jahrhunderten - ohne anständige Bedienungsanleitung ausgeliefert. Und zu Kants Zeiten war Oswalt Kolle noch nicht geboren, der große deutsche Denker, der dann in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts die Herren mit der Information versorgte, dass Frauen in der Lage seien, einen Orgasmus zu bekommen, eine große Überraschung für viele! War das ein Hallo!
    Kant hat dies alles nicht mehr erlebt. Wahrscheinlich hätte es ihn auch viel zu sehr verwirrt. Kant war ein sehr ordentlicher Mensch. Bis heute wird deshalb an der Immanuel-Kant-Realschule in Leinfelden-Echterdingen darauf geachtet, dass sich die Schüler den maßgaben entsprechend verhalten. Gemäß des Ordnungs-Maßnahmen-Kataloges, der im Internet einsehbar ist, wird, wenn der Schüler seine Pflichten verletzt und dadurch die Erfüllung der Aufgabe der Schule oder die Rechte anderer gefährdet, ein »strenger Verweis« ausgesprochen. Kant selber war allerdings nie in Leinfelden-Echterdingen. Er muss die Erteilung von verweisen deshalb bis heute an den örtlichen Lehrkörper delegieren.
    An dieser Stelle ein Hinweis an alle Schüler: Auch im Schulklo ist es erlaubt, die Schüssel zu treffen! Für Jungen gilt wie für Männer: WENN SIE TREFFEN WOLLEN, ZIELEN SIE! DAS GILT NICHT NUR FÜR WASSERTOILETTEN, SONDERN AUCH FÜR URINALE! Es ist nicht nur für das Säuberungspersonal, sondern auch für nachfolgende Männer unangenehm, wenn der ganzen Raum knöcheltief unter Urin steht. Wenn man ein dringendes Bedürfnis hat, ist es mitunter mehr als störend, wenn man durch die hygienischen Verhältnisse gezwungen wird, vor der Ausscheidung erst noch aufwändig das Schuhwerk zu wechseln und Gummistiefel zu besorgen, nur weil der Vorgänger zu blöd war, die Schlüssel zu treffen.
    Was aber nun bedeutet Ordnung im Sinne von Kant? Kant hat seine Vorstellung von Ordnung im Grunde schon durch sein Leben offenbart. Er kam zur Welt und starb, dies sogar am selben Ort, um Durcheinander zu vermeiden. Man sieht daran, dass ihm daran gelegen war, Ordnung zu halten.
    Falls Sie ebenfalls ordnungsliebend sind, habe ich folgenden Tipp für Sie parat: FAHREN SIE KURZ VOR IHREM TOD AN IHREN GEBURTSTORT! SIE ERSPAREN DAMIT DEM ÖRTLICHEN STANDESAMT DIE AUFWÄNDIGE VERSCHICKUNG DER ERFORDERLICHEN UNTERLAGEN.
    Und noch ein Tipp: STERBEN SIE AM BESTEN GLEICH IM STANDESAMT. SIE KÖNNEN SICH DANN VOR ORT UNBÜROKRATISCH LOCHEN UND GEBÜHRENFREI ABLEGEN LASSEN.
    Ordnung war für Kant keine Gabe Gottes, sondern sozusagen ein a priori vorhandenes Prinzip. Dies wird deutlich in einem Dialog mit Johann

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