Der vergessene Turm: Roman (German Edition)
anwendet.
Kretelheide: eine Verballhornung der Vahits. Das ursprüngliche Wort dürfte entweder cdw . Kévata gewesen sein, für »Grube, Kluft«; übrigens eines der wenigen mit »K« in der Cethlion-Handschrift geschriebenen Worte. Oder aber cdw . cretar, für »sich hin und her bewegen, schütteln« (womitdas Auf und Nieder des Körpers infolge des unruhigen Geländes gemeint sein könnte).
Kungderun: cdw . für »Kringerde«. Vgl. Kungdirin, »Krummsterbliche«, möglicherweise ein Hinweis auf die affenähnliche Abstammung des Menschen.
Ledir: cdw . für »Gelb(häutig)er Mensch« (Pl. Ledirin).
Lian: cdw . für »Land«. Vgl. Arelian, »Baumland«; Vindlian für »Vindland«, eigtl. »Ackerland«, das Land der Bauern.
Linvahogath: cdw . für »die lange Bergmauer«; gemeint ist damit der hundert Meilen lange und eine Meile hohe Geländeabbruch, den die Vahits auch »den Sturz« nannten und der Uvaithlian von der Außenwelt abschloss.
Llaidh: cdw . für »Marsch, feuchte Wiese« (Pl. Llaidhyen).
Mahéren: cdw . für »Erntedankfest«. Kolrynischer Feiertag (entspricht unserem 21. September).
Máhir: cdw . für »Meister« (Pl. Máhin); als politischer Titel, wie bei den Schöffenbezeichnungen im Hüggelland; im übrigen Sprachgebrauch den Davenameistern vorbehalten. Der Handwerksmeister als Titel war unbekannt; in der Übertragung ins Deutsche wurde zumeist Cuorderir (eigtl. »Kundiger«) als im Sinne gleichbedeutend mit »Meister« übersetzt.
Mahtfas: cdw . für »Fest des Metanstichs«. Kolrynischer Feiertag (entspricht unserem 22. September).
Mainerir: cdw . für »(All-)Gemeiner« (Pl. Mainerin). Der niedrigste Stand der hüggelländischen Gesellschaft, wenngleich einer ohne Makel; es war völlig in Ordnung, ein Mainerir zu sein. Zu ihnen zählten zunächst einmal von Geburt an alle Vahits, da Stände nicht erblich waren. Erst wenn jemand in einer Sache mehr Kenntnisse oder Fertigkeiten entwickelte als gemeinhin üblich, rückte er in den Stand des Cuorderirs auf. Normalerweise ging dies mit dem Verfassen eines Buches über diese Sache einher, und umgekehrt: Wer ein Buch über eine Sache schrieb, bewies damit seinen Anspruch auf den Stand des Cuorderirs. (Eine Ausnahme bildete hier Furgo Fokklin: Der vortreffliche Ruf von Fokklinhand war den Vahits Beweis genug für sein überragendes Können.) Alle einfachen Handwerker, Landhüter, Bauern, Postler, Wirte usw. zählten zu den Mainerin. Eine Ausnahme waren die Müller: Wer sich darauf verstand, das komplizierte Räderwerk zu unterhalten und eine Mühle zu betreiben, der erwarb sich damit zugleich den Stand des Cuorderirs. Der höchste Stand war der des Firsterirs (in aller Regel den Amtsträgern wie den Schöffen vorbehalten oder außerordentlich Gebildeten wie dem Mechellinder Staubner Taddarig Sperler).
Maúrgin: dwg . Name des Dolches, den Finn als Schwert benutzte; ein Geschenk des Dwargen Glimfáin. Ursprünglich gehörte die von Nemgláingefertigte Klinge Rumóin Bartretter, einem der acht Gefährten, die es wagten, in Lukathers Festung Ulúrlim einzudringen, um Fárin Goldhand zu befreien. Auf der Klinge aus Imilthyldum ist ein Berg mit einer Sonne eingraviert sowie ihr Name in dwargischen Runen. Der das morgendliche Sonnenlicht einfangende Knauf besteht aus einem kostbar eingefassten roten Karbeol. Man sagt der Klinge nach, sie sauge ihre Kraft aus der Morgensonne; und sie gehorche ihrer eingeschmiedeten Weisung: »Nichts ist treuer als Gidwargentreue.« Das bedeutet, Maúrgin konnte nur in der Stunde der Morgenröte an einen neuen Besitzer weitergegeben werden, und einem möglichen Dieb würde sie, Glimfáin zufolge, nur Unglück gebracht haben.
Médha: cdw . für »Bienentau, Honig« (Pl. Médhirran), namentlich auch die Bezeichnung des Rudenforster Honigs.
Medhir: cdw . für »Mönch« (Pl. Medhirin). Vgl. Davenamedhir, Davenamönch«. Möglicherweise ursprünglich eine Bezeichnung für jemanden, der Medhá (»Weisheit«) besitzt und Médhlén (»Bienen«) züchtet oder, wie die Bienen, in einem »Stock« – sprich einem Kloster – lebt. Auch die Bienen wurden infolge ihrer Staatenbildung als weise angesehen. Vgl. Médha.
Mellow: cdw . Name im Hüggelland. Bedeutung sinngemäß: »einer, der Teil einer Geschichte ist«. Mellénnur, »Geschichte«, melar, »dichten, reimen«, Anmellén, »Dichtung«. Höchstwahrscheinlich ein Pseudonym, das entweder Finn oder Cethlion für Finns Freund verwendeten. Ähnliches steht für den
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