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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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betrachtete ihn. Der Veteran trug einen gestutzten Vollbart. Das schwarze Haar an seinen Schläfen wurde allmählich grau.
    Ich werde sterben , dachte Cenn und umfasste seinen Speer. Der Schaft war feucht vom Schweiß. Ich werde sterben. O Sturmvater, ich werde sterben …
    »Wie alt bist du, mein Sohn?«, fragte der Veteran. Cenn erinnerte sich nicht an den Namen des Mannes. Es fiel ihm schwer, sich überhaupt an irgendetwas zu erinnern, während er beobachtete, wie die andere Armee auf dem felsigen Schlachtfeld
eine Formation bildete. Das machte einen so zivilisierten Eindruck. So säuberlich und organisiert. Kurzspeere in den vordersten Reihen, Langspeere und Wurfspieße dahinter, Bogenschützen an den Seiten. Die dunkeläugigen Speerwerfer besaßen eine Ausrüstung wie diejenige Cenns: ledernes Wams, kniehoher Rock, eine einfache Stahlkappe und ein dazu passender Brustpanzer.
    Viele Hellaugen trugen vollständige Rüstungen. Sie saßen auf Pferden, ihre Ehrengarden drängten sich um sie und steckten in Brustpanzern, die tiefrot und waldgrün glitzerten. Waren die Splitterträger bei ihnen? Hellherr Amaram war kein Splitterträger. Aber vielleicht einer seiner Männer? Was war denn, wenn Cenn gegen einen solchen kämpfen musste? Gewöhnliche Menschen töteten keinen Splitterträger. Es war bisher so selten geschehen, dass jedes dieser Ereignisse zur Legende geworden war.
    Es geschieht wirklich, dachte er mit wachsendem Entsetzen. Dies hier war kein Exerzieren im Lager. Dies hier war keine Übung auf dem Feld, bei der Holzstecken geschwungen wurden. Das hier war echt . Als er sich dieser Tatsache gegenübersah – und sein Herz pochte wie das eines verängstigten Tieres und die Beine gaben nach –, erkannte Cenn plötzlich, dass er ein Feigling war. Er hätte die Herden nicht verlassen sollen. Er hätte niemals …
    »Sohn?«, fragte der Veteran. »Wie alt bist du?«
    »Fünfzehn, Herr.«
    »Und wie heißt du?«
    »Cenn, Herr.«
    Der massige, bärtige Mann nickte. »Ich bin Dallet.«
    »Dallet«, wiederholte Cenn und starrte weiter die andere Armee an. Es waren so viele Soldaten! Tausende. »Ich werde sterben, nicht wahr?«
    »Nein.« Dallet hatte eine barsche Stimme, die jedoch irgendwie beruhigend klang. »Es wird dir gut ergehen. Halte einfach den Kopf hoch. Und bleib bei deiner Einheit.«

    »Aber ich habe kaum drei Monate Ausbildung gehabt!« Er konnte schwören, das leise Klappern der feindlichen Rüstungen und Schilde zu hören. »Ich kann diesen Speer kaum halten. Sturmvater, ich bin tot . Ich kann nicht …«
    »Mein Sohn«, unterbrach ihn Dallet leise, aber nachdrücklich. Er hob die Hand und legte sie auf Cenns Schulter. Der Rand von Dallets großem rundem Schild, der ihm über den Rücken hing, fing das Licht ein und warf es zurück. »Es wird alles gut ausgehen.«
    »Wie kannst du das wissen?« Es klang wie eine flehende Bitte.
    »Weil du in der Einheit von Kaladin dem Sturmgesegneten bist, mein Junge.« Ein anderer Soldat neben ihnen nickte zustimmend.
    Hinter ihnen reihte sich eine Schwadron Soldaten nach der anderen auf – es waren Tausende. Cenn befand sich unmittelbar an der Front, zusammen mit den etwa dreißig anderen Männern aus Kaladins Einheit. Warum war Cenn im letzten Augenblick noch einer neuen Einheit zugeteilt worden? Es musste etwas mit Lagerpolitik zu tun haben.
    Warum befand sich diese Einheit an vorderster Front, wo die Verluste doch am größten sein würden? Kleine Angstsprengsel stiegen wie Klümpchen purpurfarbenen Klebstoffs aus dem Boden auf und sammelten sich um seine Füße. In einem Augenblick schierer Panik hätte er beinahe den Speer beiseitegeworfen und wäre davongerannt. Dallets Hand fasste seine Schulter fester. Cenn blickte in Dallets zuversichtliche schwarze Augen hinauf und zögerte.
    »Warst du pinkeln, bevor wir uns formiert haben?«, fragte Dallet.
    »Ich hatte keine Zeit …«
    »Dann geh jetzt.«
    »Hier?«
    »Wenn du es nicht tust, wird es dir in der Schlacht am Bein herunterlaufen, dich ablenken und dich dadurch vielleicht sogar töten. Tu es.«

    Verlegen übergab Cenn Dallet seinen Speer und erleichterte sich auf die Steine. Als er fertig war, warf er denjenigen, die sich ihm am nächsten befanden, rasche Blicke zu. Keiner von Kaladins Soldaten grinste. Sie standen bereit, die Speere neben sich, die Schilde auf dem Rücken.
    Die feindliche Armee war beinahe fertig. Das Feld zwischen den beiden Streitkräften war kahl und bestand aus bemerkenswert flachem

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