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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Glattfels, der nur gelegentlich von Steinknospen durchbrochen wurde. Es hätte eine gute Weide abgegeben. Der warme Wind blies Cenn ins Gesicht und brachte die wässrigen Düfte des Großsturms aus der vergangenen Nacht mit.
    »Dallet!«, rief eine Stimme.
    Ein Mann kam durch die Reihen herbei. Er trug einen Kurzspeer mit zwei ledernen Messerscheiden am Schaft. Es war ein junger Kerl – vielleicht vier Jahre älter als der fünfzehnjährige Cenn. Aber er war sogar einige Zoll größer als Dallet. Er steckte in der gewöhnlichen Lederkleidung eines Speerwerfers, darunter befand sich jedoch eine dunkle Hose. Das war eigentlich nicht erlaubt.
    Sein schwarzes Alethi-Haar fiel schulterlang und gewellt, die Augen waren dunkelbraun. Zwei hellrote Stoffstreifen an den Schultern seines Wamses wiesen ihn als Anführer der Einheit aus.
    Die dreißig Männer um Cenn herum nahmen Haltung an und hoben die Speere zum Salut. Ist das Kaladin der Sturmgesegnete?, dachte Cenn ungläubig. Dieser junge Kerl?
    »Dallet, wir werden bald einen neuen Rekruten bekommen«, sagte Kaladin. Er hatte eine durchdringende Stimme. »Du musst …« Dann verstummte er, als er Cenn bemerkte.
    »Vor einigen Minuten hat er den Weg hierher gefunden«, sagte Dallet mit einem Lächeln. »Ich habe ihn bereits eingewiesen. «
    »Gut gemacht«, bemerkte Kaladin. »Ich habe viel Geld dafür bezahlt, den Jungen von Gare wegzubekommen. Der Mann ist
so unfähig, dass er genauso gut für die andere Seite kämpfen könnte.«
    Was?, dachte Cenn. Warum sollte jemand bezahlen , um mich zu bekommen?
    »Was hältst du von dem Feld?«, fragte Kaladin. Einige Speerwerfer hoben die Hände und schirmten ihre Augen vor der Sonne ab, während sie die Felsen beobachteten.
    »Diese Senke zwischen den beiden Felsblöcken hinten rechts?«, fragte Dallet.
    Kaladin schüttelte den Kopf. »Der Untergrund ist zu uneben.«
    »Ja, das stimmt wahrscheinlich. Was wäre mit dem kleinen Hügel da drüben? Er ist weit genug entfernt, um der ersten Angriffswelle zu entgehen, aber trotzdem so nah, dass wir uns nicht zu weit von den anderen entfernen.«
    Kaladin nickte, aber Cenn begriff gar nicht, worüber sie sich eigentlich unterhielten. »Das sieht gut aus.«
    »Habt ihr Kerle das gehört?«, rief Dallet.
    Die Männer hoben die Speere hoch in die Luft.
    »Behalt den neuen Jungen im Auge, Dallet«, sagte Kaladin. »Er kennt die Zeichen nicht.«
    »Selbstverständlich«, meinte Dallet nur und lächelte. Er lächelte! Wie konnte der Mann lächeln? Der Feind blies in die Hörner. Bedeutete dies schon, dass alle bereit waren? Obwohl sich Cenn soeben erst erleichtert hatte, spürte er, wie ihm ein kleines Rinnsal aus Urin am Bein herunterlief.
    »Haltet euch wacker«, sagte Kaladin und eilte die Front herunter, um mit dem Anführer der nächsten Einheit zu sprechen. Hinter Cenn und den anderen rückten immer mehr Reihen heran. Die Bogenschützen an den Flanken machten sich zum Schießen bereit.
    »Keine Sorge, mein Sohn«, sagte Dallet. »Alles wird gut. Anführer Kaladin ist ein Glückskind.«
    Der Soldat auf der anderen Seite nickte. Er war ein schlaksiger, rothaariger Veden mit einer dunkleren Haut, als es die
der Alethi war. Warum kämpfte er dann in einer Alethi-Armee? »Das ist schon richtig. Kaladin ist sturmgesegnet, das ist er ganz gewiss. Wir haben in der letzten Schlacht nur … wie war das noch? Einen einzigen Mann verloren?«
    »Aber jemand ist gestorben«, sagte Cenn.
    Dallet zuckte die Achseln. »Es sterben immer Menschen. Aber unsere Einheit hat die geringsten Verluste. Du wirst schon sehen.«
    Kaladin beendete sein Gespräch mit dem anderen Anführer und lief zu seiner eigenen Einheit zurück. Obwohl er bloß einen Kurzspeer trug – der mit nur einer Hand geworfen wurde, während der Kämpfer in der anderen Hand den Schild hielt –, war dieser doch eine Handbreit länger als die der anderen Soldaten.
    »Fertig machen, Männer!«, rief Dallet. Im Gegensatz zu den anderen Anführern begab sich Kaladin nicht in die Reihe zurück, sondern stellte sich vor seine Einheit.
    Die Männer um Cenn herum regten sich in gespannter Erwartung. Diese Geräusche pflanzten sich durch die gesamte riesige Armee fort: Die Stille wich der Ungeduld. Hunderte von Füßen regten sich, Schilde klapperten, Schnallen knarrten. Kaladin verharrte reglos und betrachtete die andere Armee mit starrem Blick. »Fertig, Männer«, sagte er dann, ohne sich umzudrehen.
    Ein helläugiger Offizier ritt an ihnen

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