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Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1

Titel: Der Weg der Könige - Sanderson, B: Weg der Könige - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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vorbei. »Macht euch zum Kampf bereit! Ich will ihr Blut sehen, Männer. Kämpft und tötet!«
    »Fertig«, sagte Kaladin noch einmal, nachdem der Mann weg war.
    »Mach dich bereit zum Laufen«, sagte Dallet zu Cenn.
    »Zum Laufen? Wir haben doch gelernt, in Formation zu marschieren und in der Reihe zu bleiben!«
    »Sicher«, antwortete Dallet. »Aber die meisten unserer Männer haben keine bessere Ausbildung als du. Diejenigen, die
gut kämpfen können, werden zur Zerschmetterten Ebene geschickt, damit sie gegen die Parschendi in den Krieg ziehen. Kaladin versucht uns so weit zu bringen, dass wir dorthin gehen und für den König kämpfen können.« Dallet nickte in Richtung der Formation. »Die meisten von denen hier werden aus der Reihe tanzen und angreifen. Die Hellaugen sind keine guten Kommandanten und werden sie auch nicht in der Formation halten können. Bleib also bei uns und lauf.«
    »Soll ich meinen Schild abnehmen?« Die anderen Mannschaften um Kaladins Einheit herum lösten inzwischen die Halterungen ihrer Schilde, Kaladins Soldaten aber behielten die ihren auf dem Rücken.
    »Los!«, rief Dallet.
    Cenn blieb keine Wahl. Die gesamte Armee setzte sich unter dem Lärm trappelnder Stiefel in Bewegung. Wie Dallet vorhergesagt hatte, dauerte der gleichmäßige Marsch nicht lange. Einige Männer stießen Kampfschreie aus; ihr Gebrüll wurde von anderen aufgenommen. Die Hellaugen riefen ihnen zu, sie sollten gehen, rennen, kämpfen. Die Formation löste sich auf.
    Sobald das geschah, schoss Kaladins Einheit vor und rannte zur Front. Cenn bemühte sich, Schritt zu halten; er war verängstigt und voller Panik. Der Boden war doch nicht so eben, wie er aussah, und beinahe wäre er über eine versteckte Steinknospe gestolpert, die ihre Ranken in ihr Inneres zurückgezogen hatte.
    Er fand das Gleichgewicht jedoch wieder, lief weiter und hielt dabei den Speer in der Hand, während der Schild ihm gegen den Rücken schlug. Die Armee vor ihnen befand sich ebenfalls in Bewegung, ihre Soldaten rannten über das Feld. Nirgendwo war eine Schlachtformation oder eine geordnete Reihe zu erkennen. Es war ganz anders, als bei den Übungen immer behauptet worden war.
    Cenn wusste nicht einmal, wer der Feind war. Irgendein Gutsherr hatte auf das Territorium von Hellherr Amaram übergegriffen
– also auf Land, das letztlich dem Großprinzen Sadeas gehörte. Es war ein Grenzscharmützel gegen ein anderes Alethi-Großprinzentum. Warum kämpften sie gegeneinander? Vielleicht würde der König dem ein Ende setzen, aber er befand sich auf der Zerschmetterten Ebene und wollte gerade Rache für die Ermordung von König Gavilar vor fünf Jahren nehmen.
    Der Feind besaß eine Menge Bogenschützen. Cenns Panik steigerte sich zu einem neuen Höhepunkt, als der erste Pfeilschwarm in die Luft stieg. Er stolperte erneut und wollte unbedingt seinen Schild abnehmen. Aber Dallet packte ihn am Arm und riss ihn vorwärts.
    Hunderte von Pfeilen durchstießen den Himmel und verdunkelten die Sonne. Sie fielen in einem weiten Bogen herab: wie Himmelsaale, die sich auf ihre Beute stürzten. Amarams Soldaten hoben ihre Schilde. Aber nicht Kaladins Einheit. Es gab keinerlei Schutz für sie.
    Cenn kreischte auf.
    Und die Pfeile fuhren mitten in die Reihen von Amarams Armee, die sich hinter ihm befand. Cenn warf einen Blick über die Schulter und rannte weiter. Die Pfeile gingen hinter ihm nieder. Soldaten schrien auf, Pfeile zerbrachen an Schilden, nur wenige verirrte Pfeile landeten in der Nähe der vordersten Reihen.
    »Warum?«, rief er Dallet zu. »Woher hast du das gewusst?«
    »Ihre Pfeile sollen dort niedergehen, wo sich die meisten Feinde befinden«, erwiderte der große Mann. »Dort, wo die größte Aussicht darauf besteht, dass sie auch jemanden treffen.«
    Mehrere andere Gruppen in der Vorhut hielten ihre Schilde gesenkt, doch die meisten rannten unbeholfen mit hoch in den Himmel gereckten Schilden, damit die Pfeile sie nicht trafen. Das machte sie jedoch langsamer, und so liefen sie Gefahr, von den Männern hinter ihnen, die tatsächlich getroffen
wurden, überrannt zu werden. Trotzdem wollte Cenn seinen Schild unbedingt heben – es fühlte sich so falsch an, ohne ihn in der Hand zu laufen.
    Der zweite Pfeilschwarm ging nieder, Schmerzensschreie ertönten hinter ihm. Kaladins Einheit raste auf die feindlichen Soldaten zu, die inzwischen ebenfalls unter den Pfeilen von Amarams Bogenschützen starben. Cenn hörte, wie die feindlichen Soldaten

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