Der Weg des wahren Mannes

wollen Sie beide nichts anderes. Aber als Mann neigen Sie dazu, Ihre Partnerin wieder in Ordnung bringen zu wollen. Und genau das will sie nicht. Genau das verschlimmert die Situation in den meisten Fällen. Wenn Ihre Partnerin wieder einmal schlechter Stimmung ist, versuchen Sie Folgendes: Gehen Sie davon aus, dass sie sich ungeliebt fühlt. Nehmen Sie es einfach an, selbst wenn es scheint, als gäbe es einen unterschwelligen Grund für ihre Verstimmung, einen Grund, den man reparieren könnte. Betrachten Sie sie als eine Blume, die Wasser braucht, und nicht als einen Motor, dessen Vergaser neu eingestellt werden muss. Tun Sie nicht, als wäre etwas nicht in Ordnung. Gehen Sie davon aus, dass sie den tiefen, klaren, beständigen und sensiblen Ausdruck Ihrer Liebe braucht. Schauen Sie ihr voller Liebe in die Augen, berühren Sie sie zärtlich – so, wie sie es liebt, sprechen oder singen Sie von der Liebe. Finden Sie heraus, was dann mit ihrer Stimmung passiert. Erst wenn sich die Stimmung Ihrer Partnerin in Ihrer Liebe aufgelöst hat und sie wieder glücklich und entspannt ist, können Sie über alles Weitere mit ihr sprechen. Wenn Sie Ihre Partnerin über eine Stimmung ausfragen, in der sie sich gerade befindet, sind Sie auf dem Holzweg. Geben Sie ihr zuerst Ihre Liebe – mit Ihren Augen, mit Berührungen, Bewegungen und dem Klang Ihrer Stimme. Wenn die Liebesverbindung wiederhergestellt ist – und nur dann – können Sie herausfinden, was es sonst noch zu besprechen gibt.

    FORDERN SIE IHRE PARTNERIN NICHT AUF, IHRE EMOTIONALEN PROBLEME SELBST ZU LÖSEN
    Die Aufforderung an eine Frau, ihre emotionalen Probleme selbst zu lösen, negiert ihren weiblichen Kern, der wie der Ozean aus reiner,  bewegter Energie besteht. Sie kann lernen, ihre Emotionen an Gott abzugeben, sie kann lernen,  ihr Herz inmitten tiefster Verschlossenheit zu  öffnen, sie kann lernen, zu entspannen und sich der Liebe anzuvertrauen, aber sie wird nie etwas  ›beheben‹, indem sie ihr ›Problem‹ analysiert.

    Als Mann können Sie viel über sich lernen, indem Sie Ihre Probleme analysieren. Eine der besten Möglichkeiten, sich zu entwickeln, besteht darin, Ihre Unterscheidungsfähigkeit zu nutzen, um herauszufinden, was Ihnen unnötig Schmerz verursacht, und dann zu verändern, was verändert werden muss. Zum Beispiel könnten Sie merken, dass Sie mit Ihrer Arbeit unzufrieden sind. Sie denken darüber nach. Sie erkennen, dass Sie von Ihrem Chef ausgebeutet werden und ihm das nie gesagt haben. Also entscheiden Sie sich, das Problem anzupacken und mit ihm zu sprechen. Sie fassen sich ein Herz, gehen zu Ihrem Chef, erzählen ihm, was los ist – und das war’s. Problem behoben. Fertig. Sie haben herausgefunden, wie wichtig es ist, mit Ihrem Chef zu sprechen, und gleichzeitig die alten Probleme bereinigt, die Sie belastet hatten. Wahrscheinlich wenden Sie dasselbe System in Ihrer Beziehung an. Sie merken, dass Ihnen etwas, das Ihre Partnerin tut, nicht gefällt. Sie besprechen es vielleicht mit Ihren Freunden oder denken selbst darüber nach. Sie erkennen, dass Ihre Partnerin Sie nicht so umsorgt wie früher. Sie entscheiden, dass es Sie glücklicher machen würde, wenn Ihre Partnerin öfter für Sie kocht und Sie massiert. Dann überlegen Sie, dass Ihre Partnerin sich auch etwas von Ihnen wünschen könnte. Sie sagen Ihr, was Sie von Ihr wollen, und fragen sie: ›Was kann ich für dich tun?‹ Sie bitten sie, darüber nachzudenken und es Ihnen zu sagen. Ein Mann findet eine solche Frage fair, aber das ist sie nicht. Sie wird den Ansprüchen Ihrer Partnerin nicht gerecht. Warum? Weil sie sich in Wirklichkeit einen Mann wünscht, der von selbst darauf kommt. Sie wünscht sich einen Mann, der sie liebt und mit seiner Liebe begleitet, ohne ständig nachzufragen, was sie braucht. Es ist einer der tiefsten Beziehungswünsche Ihrer Partnerin, ihrem Mann nicht immer alles erklären und vorschlagen zu müssen. Sie will sich darauf verlassen können, dass er die Dinge selbst in die Hand nimmt. Sicher, es gibt Zeiten, in denen sie Ihnen dabei helfen will, aber meistens empfindet sie es als Geschenk, wenn Sie die Richtung vorgeben, ohne ihre Vorschläge einholen zu müssen. 
    Sagen wir, Ihre Partnerin hat Geburtstag. Wäre es Ihr eigener Geburtstag, dann wäre Ihr Glück vollkommen, wenn Ihre Partnerin genau die Dinge tut, die Sie sich wünschen. Also glauben Sie, dass es ihr genauso geht. Sie sagen: ›Herzlichen Glückwunsch zum