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Der Weg in Die Schatten

Titel: Der Weg in Die Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Weisman
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einer grasbewachsenen Kuppe, die Ausblick auf das hinterste der Krocketfelder gewährte, einen weißen, an einer Seite offenen Pavillon. Er kam mir nicht nur größer vor als die Erfrischungszelte zu seinen Füßen, sondern es waren auch zwei grüne Reiher‐Standarten rechts und links der offenen Seite aufgepflanzt. Hätte ich mich nicht an das Muster auf dem Kimono erinnert, den ich an Bord des Zeppelins getragen hatte, wäre die Yakuza‐Phalanx, die zwischen den Spielern und dem Oyabun Aufstellung bezogen hatte, für mich ein ausreichender Hinweis darauf gewesen, wohin wir uns jetzt zu wenden hatten.
    Ich parkte unseren Lieferwagen neben Ravens Rolls Royce.
    Kugeleinschläge zogen sich kreuz und quer über die ganze Karosserie des Blue Beasts. Zick, Zack und Tom Electric hatten ihre Blessuren mit Verbänden versorgt, die sich schnell röteten, und dann rings um den Rolls Stellung bezogen. Im Innern des Wagens erblickte ich Tark mit einem Druckverband, der ein Loch auf der linken Brustseite abdeckte. Der Ork zeigte mir ein tapferes Lächeln, sah aber entsetzlich bleich aus, während er über das Funktelefon mit jemandem sprach.
    Neben dem Fronttor des Besitzes sahen Kid Stealth und seine Redwings ganz danach aus, als hätten sie einen Vogelflug quer durch einen Stahltaifun versucht.
    Stealth hielt seine Stellung an dem auf der Pritsche des Fahrzeugs montierten Kaliber‐fünfzig‐Maschinengewehr und schien kaum etwas abbekommen zu haben. Tatsächlich konnte man glatt den Eindruck gewinnen, er wäre scharf auf weitere Kämpfe.
    Seine Chummers hingegen sahen so aus, als hätten sie all das aufgefangen, was ihn verfehlt hatte. Man wußte nie genau, wie viele Redwings auftauchen würden, sobald Stealth seinen Ruf hinausschickte, aber das halbe Dutzend, das sich nahe dem Halbkettenfahrzeug zusammendrängte, schien mir doch ein bißchen wenig für ein solches Unternehmen. Die meisten von ihnen waren stark ramponiert, und zwei lagen gar auf dem Rasen ausgestreckt. Sie bewegten sich nicht viel.
    Ich deutete mit dem Daumen zur Rückseite des Lieferwagens und lächelte Tom an. »Bedien dich! Sind allerdings keine Sardellen drauf.«
    Während unsere Jungs über die Pizzas herfielen und auch ein paar Superreiche herbeispaziert kamen, um von diesem ihnen ungewohnten Vergnügen zu kosten, zog ich wieder meine Lederjacke an und versteckte den größten Teil des Dominion‐Uniformhemdes darunter. Ich nahm die Plastiknase ab, ließ sie aber an ihrem Stretchband um den Hals hängen.
    Die Viper wanderte hinter den Gürtel am Steißbein, wohingegen ich die MP‐9 zur Hand nahm.
    Ich blickte zu Nadia hinüber. »Wir gehen ganz nach den Regeln vor. Ich kündige dich bei Yamamoto an.«
    Sie betrachtete mich mit stahlharter Entschlossenheit. »Ich werde keinen Vertrag unterschreiben, der die Transporte von Natural Vat in Yakuza‐Hände legt. Deine Freunde, Yoshimura, sogar die Kinder auf der Straße sind auf Yamamotos Betreiben hin gestorben. Ich lasse nicht zu, daß er gewinnt!«
    Die Visionen der Lichtgöttin flammten wie Magnesium in meinem Kopf. Ich nickte. »Ich war weg, und du hast mich zurückgebracht. Tu, was du tun mußt.« Ich rammte einen neuen Clip in die MP‐9 und lud die Waffe durch. »Nenn mir das Lied, und ich singe es für dich.«
    Ich stieg aus und öffnete die Wagentür für sie. Nadia holte tief Luft und überprüfte noch einmal den Sitz der Frisur im Rückspiegel. Beim Aussteigen ergriff sie meine Hand und drückte sie beruhigend. Ich blinzelte sie an und führte sie zum Pavillon hinüber.
    Raven empfing uns auf halbem Wege. Ich lächelte, obwohl mir überhaupt nicht danach zumute war. »Tut mir leid, daß wir uns verspätet haben, Doc.«
    »Es sind noch zehn Minuten bis zur letzten Eisenbahn.« Er musterte mich sorgfältig. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Yeah, es geht schon.« Ich atmete langsam aus, um mich zu beruhigen. »War starker Verkehr auf der Westlake. Mein Wagen überhitzte sich. Einzelheiten später.«
    Lattie marschierte schnurstracks die Kuppe herab auf Nadia zu, aber ich scheuchte ihn weg. »Warten Sie oben!«
    Sein Kopf fuhr hoch, und er bedachte mich mit einem Blick voll unmenschlicher Wut. »Sie hat geweint … Wenn Sie ihr weh getan haben …!«
    »Jederzeit, nur jetzt nicht, Exec …« Ich goß das Knurren des Alten in die Form meiner Worte. »Vor dem Oyabun muß sie für sich selbst sprechen, Spielen Sie den starken und stillen Typ. Damit können Sie ihr jetzt helfen!«
    Als ich mich dem

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