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Der Schneider himmlischer Hosen

Der Schneider himmlischer Hosen

Titel: Der Schneider himmlischer Hosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniele Varè
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Zu diesem Buch
     
    Der hier vorliegende idyllisch-abenteuerliche Roman ist eins von Varès schönsten Büchern. Er berichtet in ihm, indem er Leichtigkeit der Darstellung mit der Unmittelbarkeit des eigenen Erlebnisses zu vereinen weiß, vom Werden einer Liebe zwischen einem jungen Europäer und einem kleinen italienischen Mädchen, die sich in Chinas Alltag gefunden haben. Im Kreis seiner Dienerschaft und dann an seiner Seite wächst die kleine Kuniang zu einer unschuldsvoll leuchtenden Schönheit heran, in deren Wesen sich väterlich italienisches Blut, aber auch die Beseeltheit der chinesischen Umwelt aufs anziehendste mischen. Dramatische Vorgänge führen die beiden Liebenden inmitten tragisch umschatteter Schicksale zueinander, und Varè weiß das mit so viel zarter Ironie und doch so viel Lebensfülle zu gestalten, daß wir an dieser Liebesgemeinschaft bewegt amüsiert Anteil nehmen. Der Frage der kleinen Kuniang, die später eine bezaubernde Ehefrau wird: «Warum schreibst du nicht einmal über lebendige Menschen statt dieses Zeug über Kaiser und Philosophen der Sung-Dynastie?» verdanken wir wohl insgeheim auch diese ihre Geschichte von Liebe und Mut, Leid und Schande und endlichem Glück.
    Der am 12. Januar 1880 als Sohn eines ehemaligen Justizministers in Rom geborene und am 27. Februar 1956 daselbst verstorbene Erzähler Daniele Varè war Jahrzehnte hindurch im diplomatischen Dienst. 1907 wurde er der Botschaft in Wien zugeteilt, 1912 bis 1920 war er erster Legationssekretär in Peking, 1920 wurde er Mitglied der politischen Sektion des Völkerbundssekretariats, 1926 Gesandter in Luxemburg und vorübergehend in London, 1927 bis 1932 auch in China. Aus dieser Zeit und seinen fernöstlichen Eindrücken schöpfte er den Stoff zu einer Reihe humoristisch-satirischer, gelegentlich leicht autobiographischer Werke, von denen sein Buch «Der lachende Diplomat» ihm Weltruf errang. Diesem Band folgte die in China spielende, das Leben in Peking als farbigen Erzählstoff ausbreitende Trilogie «Der Schneider himmlischer Hosen», «Das Tor der glücklichen Sperlinge» (rororo Nr. 132) und «Der Tempel der kostbaren Weisheit» (rororo Nr. 171). In diesen Chroniken der Liebes- und Ehegeschichte zwischen einem jungen europäischen Schriftgelehrten und der schönen Kuniang erschließt sich uns die geheimnisvolle Welt Chinas mit all ihrem rätselvollen Zauber. Die lässige Heiterkeit der Erzählkunst, der Hauch chinesischer Lebensweisheit und Lebensanmut machen diese Werke zu den schönsten Zeugnissen, die die Begegnung der westlichen mit der östlichen Welt in der Literatur seit Lafcadio Hearn hervorbrachte.
    Varès Erinnerungen setzen sich fort in weiteren autobiographischen Bänden: «Daniele in der Diplomatengrube», «Frohe Melodie», «Abschied von den Königen» und den römischen Erinnerungen «Die Schatten der Spanischen Treppe».
     
    Gesamtauflage der Werke von Daniele Varè in den rororo-Taschenbüchern: Über 1 Million Exemplare.

Daniele Varè
     
    Der Schneider
    HIMMLISCHER HOSEN
     
    ROMAN
     
     
     
     
     
     
     
    ROWOHLT

Titel der englischen Originalausgabe «The Maker of Heavenly Trousers »
    Übertragen ins Deutsche von Anne Polzer
    Umschlagentwurf Karl Gröning jr. / Gisela Pferdmenges
     
     
     
     
     
     
    rororo taschenbuch ausgabe
    1.— 50. Tausend Dezember 1953
    51.- 75. Tausend April 1954
    76.-100. Tausend November 1954
    101.-125. Tausend August 1955
    126.-150. Tausend Mai 1956
    151.-163. Tausend Dezember 1956
    164.-175. Tausend Mai 1957
    176.-188. Tausend November 1957
    189.-200. Tausend April 1958
    201.-213. Tausend Oktober 1958
    214.-225. Tausend Mai 1959
    226.-238. Tausend Januar 1960
    239.-250. Tausend November 1960
    251.-260. Tausend Januar 1962
    261.-270. Tausend Dezember 1962
    271.-278. Tausend Juni 1964
    279.-283. Tausend Dezember 1965
    284.-288. Tausend November 1966
    289.-295. Tausend April 1968
     
     
     
    Ungekürzte Ausgabe
    Veröffentlicht mit Genehmigung des
    Paul Zsolnay Verlages GmbH, Hamburg/Wien
    Gesetzt aus der Linotype-Aldus-Buchschrift
    und der Palatino (D. Stempel AG)
    Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck/Schleswig
    Printed in Germany

Vorwort
     
    Eigentlich hatte Kuniang den Einfall, ich solle dieses Buch schreiben. Kuniang hat viele Einfälle, und die meisten bedeuten neue Arbeit für mich. Nicht etwa/daß sie sich beklagt hätte, aber sie fand meine Bücher und Aufsätze über chinesische Geschichte oder Volkskunde lang und langweilig. Kuniang hatte

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