Der Weg Zum Glück. Sinn Im Leben Finden.
geht der Weg mit seinen Doppelelementen Motivation und Weisheit hervor, jedes davon auf seine jeweilige Wahrheit bezogen. Die Frucht oder das Ergebnis des Voranschreitens auf dem Weg ist die Verwirklichung der beiden Körper - Formkörper und Wahrheitskörper eines Buddha. Um all dies
zusammenzubringen: Auf der Grundlage der zwei Wahrheiten, konventionell und endgültig, üben Sie sich in den zwei Qualitäten des Weges - Motivation und Weisheit -, was Sie dazu führen wird, die Frucht, die Form-und Weisheitskörper eines Buddha zu erlangen.
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ZUSAMMENFASSUNG FÜR DIE TÄGLICHE ÜBUNG
1. Identifizieren Sie die leuchtende, klare und erkenntnisfähige Natur Ihres Geistes, ungetrübt von Gedanken.
2. Dringen Sie immer wieder in die tiefere Natur des Geistes ein, um dessen Abwesenheit von inhärenter Existenz, seine Leerheit, zu enthüllen, indem Sie über die Abhängigkeit des Geistes von Ursachen und Wirkungen nachdenken und über seine Abhängigkeit von Bestandteilen - die Tatsache mit eingeschlossen, dass jegliche Zeitspanne, die im Geist vergeht, auf früheren und späteren Teilen jener Zeitspanne beruhen.
3. Versuchen Sie, die Vereinbarkeit von der Erscheinung des Geistes mit seiner Leerheit von inhärenter Existenz zu begreifen; erleben Sie, wie diese zwei sich gegenseitig unterstützen.
TEIL FÜNF TANTRA
ELFTES KAPITEL
Gottheiten-Yoga
Im Buddhismus gibt es grundsätzlich zwei Arten von Übungen: Sutra und Tantra. Bisher haben wir die Sutra-
Übungen erörtert. Der besondere Zweck von Tantra ist es, einen schnelleren Weg zur Verfügung zu stellen, sodass geübte Praktizierende anderen schneller zu Diensten sein können. Im Tantra wird die Vorstellungskraft in einer Übung, die Gottheiten-Yoga genannt wird, für die Meditation nutzbar gemacht. In dieser Übung stellen Sie sich vor, 1 ) dass Sie Ihren Geist, wie er gewöhnlich erscheint, nämlich voller Schwierigkeiten verursachender Gefühle, aus einer Motivation des Mitgefühls heraus durch einen Geist reiner Weisheit ersetzen; 2) dass Sie Ihren Körper, wie er gewöhnlich erscheint, nämlich aus Fleisch, Blut und Knochen zusammengesetzt, durch einen Körper ersetzen, der aus Weisheit geformt wird, die durch Mitgefühl motiviert ist; 3) dass Sie ein Gespür für ein reines Selbst entwickeln, das von einem als rein erscheinenden Geist und Körper in einer idealen Umgebung abhängt und das vollständig dazu verpflichtet ist, anderen zu helfen. Da diese für das Tantra charakteristische Übung verlangt, dass Sie sich selbst im Körper eines Buddha, mit seinen Handlungen, Mitteln und Talenten und in seiner Umgebung visualisieren, wird sie „die Vorstellungskraft als den spirituellen Weg auswählen und annehmen” genannt.
Lassen Sie uns einen Einwand gegen diese Übung bedenken.
Sie stellen sich vor, dass Sie die Qualitäten eines Buddha haben, die Sie aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar nicht haben.
Handelt es sich hierbei also um eine fehlerfreie Art von meditativem Bewusstsein? Ja. Ihr Geist ist damit befasst, die Wirklichkeit zu verstehen, aus der heraus Sie als eine Gottheit erscheinen. Daher ist Ihr Geist, von diesem Standpunkt aus gesehen, fehlerfrei. Ebenso stellen Sie sich absichtlich vor, einen göttlichen Körper zu haben, auch wenn Sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen haben. Dies ist eine Meditation der Vorstellungskraft;
Sie sind nicht in der Tiefe Ihres Seins davon überzeugt, tatsächlich einen reinen Geist, einen reinen Körper und ein reines Selbst zu haben. Vielmehr entwickeln Sie, beruhend auf der klaren Vorstellung eines idealen Körpers und Geistes, ein Gefühl dafür, eine Gottheit zu sein und aus Mitgefühl anderen zu helfen.
Um ein besonderer Schüler des Tantra zu sein - das heißt, die Art von Schüler, für die Buddha die Übung des Tantra ausdrücklich aufgezeigt hat -, muss der Übende scharfsinnige Anlagen und bereits stabile Weisheit, welche die Leerheit erkennt, erlangt haben oder für die rasche Aktivierung dieser Weisheit bereit sein. Die Voraussetzungen dafür, Tantra nur zu üben, sind weniger streng. Jedoch erfordert die Ausübung des Tantra auf jeder Stufe die kraftvolle Absicht, für das Wohl der anderen erleuchtet zu werden, sowie ein Gefühl, dass dies sehr schnell getan werden muss.
Zu Beginn der tantrischen Übung besteht der grundlegende Weg, um ruhiges Verweilen zu entwickeln, darin, über den eigenen Körper zu meditieren, als ob er der Körper einer Gottheit wäre. Wenn Sie über
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