Der Weg zur Heilung - der Weg zu dir selbst - Heilenergie freisetzen durch die Kraft des Bewusstseins
die aufgenommene Energie der mitgebrachten anzupassen und Unstimmigkeiten im Energiefeld zu beseitigen. Nur wenn ein Mensch das lebt, was er in seinem Wesen ist,
und die Energien zum Ausdruck bringt, die er mitgebracht hat, geht es ihm gut. Und immer dann, wenn er - aufgrund seiner geschichtlichen Prägungen - fremde Energien und sich nicht entsprechend lebt, entwickeln sich Störungen und Probleme in seinem Energiefeld, die sich dann später auf körperlichen, materiellen, zwischenmenschlichen, beruflichen oder partnerschaftlichen Ebenen manifestieren.
Ausdrucksformen der Wesensenergie und der geschichtlichen Energie
Wenn ich einen Menschen betrachte, fällt mir oft auf, dass sich seine geschichtlichen Energien und seine Wesensenergien in ihrer Kraft erheblich unterscheiden. Angenommen, die Wesensenergie wäre eine Hand mit fünf Fingern, dann erscheint die geschichtliche Energie wie ein großer Fausthandschuh, der über die Hand gestülpt ist und die Wesensenergie kaum noch wirksam werden lässt.
Das mag zunächst schwer nachvollziehbar sein, aber der Grund dafür erscheint mir doch ganz offensichtlich.
Im Laufe unserer Entwicklung seit unserer Geburt übernehmen wir zusehends die in unserer Gesellschaft vertretene Auffassung, dass wir ein Produkt unserer Geschichte sind und dass wir die Geschichte ständig in uns lebendig werden lassen müssen, damit wir in der Lage sind, in der Gegenwart sinnvolle, aus den vergangenen Erfahrungen abgeleitete Entscheidungen für die Zukunft zu fällen.
Die meisten Menschen denken deshalb enorm viel über ihre erlebte Vergangenheit nach; über alles, was sie gelernt und erfahren haben, über alle Verletzungen, alle Gräuel und
auch über alle Freuden. Alles, was früher war, wird immer wieder im Bewusstsein bewegt. Unser Selbstbild und Weltbild wird so aufgebaut und erhalten, und wir glauben, dass unsere Geschichte uns hilft, darüber zu entscheiden, was wir in der Zukunft erleben wollen und gefahrlos erleben können. Vernünftige Entscheidungen sind aus der Vergangenheit abgeleitete Entscheidungen und geben unserer geschichtlichen Erfahrung ein übermäßiges Gewicht. Unser Wesen und unsere Sehnsüchte und Fähigkeiten werden dabei wie ausgeblendet. Da nun unsere geistige Energie unserer Aufmerksamkeit folgt, bekommt das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, den größten Teil der Energie, und das ist bei den meisten Menschen die erlebte Geschichte und die darauf aufgebaute Vernunft.
Wenn wir Entscheidungsprozesse von geschichtlichen Betrachtungen abhängig machen und immer wieder an das denken, was war, was wir geworden sind, wieso wir jetzt so und nicht anders sind, wenn wir ständig analysieren, wer was wann wie gemacht und erlebt hat, wer uns verletzt hat oder wer gut zu uns war, wann wir genügend bekommen haben und wann nicht - wenn wir also ständig über Gewesenes und Gewordenes nachdenken, verstärken wir dieses geschichtsbezogene Energiefeld ständig und schwächen gleichzeitig unser Wesen und seine Möglichkeiten. Dabei ist klar, dass die geschichtliche Energie nicht so mächtig ist, weil wir so vieles erlebt haben, sondern weil wir dem Erlebten solch große Bedeutung geben.
Würden wir unserem Wesen die Hauptbedeutung zuweisen und hätte man uns von klein auf ermahnt: »Du musst dich immer fragen: Was will mein Herz, was berührt mich?« und nicht »Was ist meiner Erfahrung nach vernünftig, zu tun?«, dann wäre es genau umgekehrt. Dann würde das Gewesene
in den Hintergrund treten und die intensive Beschäftigung mit unserem Wesen, mit unserem Urgrund und mit unserer Bestimmung würde unsere Wesensenergie erheblich vergrößern, und unsere geschichtliche Energie wäre gering. Aber es ist umgekehrt und uns ist kaum noch bewusst, dass wir überhaupt ein Wesen haben, ganz zu schweigen von einer Bestimmung. Dort liegt der Kern unseres Problems.
Selbst wenn wir uns in der Absicht, etwas positiv zu ändern, mit Geschichte beschäftigen und uns beispielsweise fragen »Warum sind bestimmte Ereignisse in mein Leben getreten? Warum hatte ich so eine armselige Kindheit? Warum wurde ich betrogen?«, bleibt das Ergebnis immer das Gleiche: Unsere geistige Energie fließt dorthin, wo unsere Aufmerksamkeit ist, und die geschichtliche Energie bläht sich dadurch ständig stärker und schneller auf, als unsere Wesensenergie in der Lage ist zu wachsen. Dieses Missverhältnis in unseren Energien ist nicht unser historisch bedingtes Schicksal, sondern wir erzeugen es selbst
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