Liebster, ich finde es unglaublich, dass du dir wegen mir so viele Gedanken machst. Du bist wirklich der größte Schatz auf Erden. Bitte zerbrich dir nicht den Kopf wegen mir. Stattdessen solltest du dir lieber um deine arme Mutter Gedanken machen. Was muss diese Frau alles erleiden wegen deiner Geschwister! Mir ist es ein Rätsel, wie sie das erträgt. Bitte übermittle ihr mein tiefes Mitgefühl. Und sag ihr, dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Eine ehemalige Kommilitonin von mir – deren Mutter schon bei den Pi Delts war, stell dir vor! – ist im Hauptstudium lesbisch geworden, hat aber vor zwei Jahren damit aufgehört. Manche der am glücklichsten verheirateten Frauen Manhattans sind ehemalige Lesben, aber man würde es ihnen nie ansehen. Ich bin sicher, Janice kommt wieder zur Vernunft. Viele Küsse Amy Amy Denise Jenkins Personalabteilungsleiterin New York Journal Diese E-Mail ist vertraulich und ausschließlich zur Kenntnisnahme des Empfängers gedacht. Sollten Sie diese E-Mail versehentlich erhalten haben, informieren Sie bitte den eigentlichen Empfänger, und löschen Sie sie anschließend aus sämtlichen Ordnern. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Von: Amy Jenkins An: Courtney Allington Betreff: Stuarts Schwester
Halt dich fest: Es geht um die jüngere Schwester! Nicht um die ältere, die sich selbst als Hexe bezeichnet und mit einem der Trents von der Park Avenue verheiratet ist (weiß der Henker, was der an ihr findet). Das Nesthäkchen macht Kummer. Anscheinend ist sie die totale Lesbe. Was zum Teufel soll ich tun? Ich will bei meiner Brautparty keine Büchsenmasseuse dabeihaben. Gehen wir nach der Arbeit was trinken? Ich muss mich betäuben. Ames Amy Denise Jenkins Personalabteilungsleiterin New York Journal Diese E-Mail ist vertraulich und ausschließlich zur Kenntnisnahme des Empfängers gedacht. Sollten Sie diese E-Mail versehentlich erhalten haben, informieren Sie bitte den eigentlichen Empfänger, und löschen Sie sie anschließend aus sämtlichen Ordnern. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Von: Stacy Trent An: Mitchell Hertzog Betreff: Janice alias Sean
Okay, es ist ja nicht so, als wäre es eine riesengroße Überraschung. Besser, sie erkennt es jetzt als später, wenn sie mit irgendeinem Trottel verheiratet ist und ein paar Kinder hat. Was soll’s, die Frage lautet, was machen wir jetzt mit ihr? Ich weiß, du willst sie wieder loswerden, weil sie deine Pläne durchkreuzt mit der Frau deiner Träume. Aber ich kann sie auch nicht aufnehmen, weil Jason ihre »Schrammelmusik« nicht ausstehen kann. Was wiederum MEINE Pläne durchkreuzt, von ihm flachgelegt zu werden. Und Stuart brauchen wir gar nicht erst zu fragen, ob er sie nimmt. Abgesehen davon würde ich ihr das auch nicht antun. Und, wer bleibt dann noch übrig? Wohl nur Mom. Auf sie läuft es letztendlich hinaus. Vielleicht kriegt einer von uns Dad an die Strippe, bevor sie mit ihm spricht, und erklärt ihm alles, damit er Mom sagt, dass sie das arme Kind in Ruhe lassen soll. Was meinst du? Stace PS: Schaut Mom eigentlich jemals fern? Ist etwa noch nicht zu ihr durchgedrungen, dass ein Umgangsverbot genau das Gegenteil bewirkt? Mann, manchmal kommt es mir vor, als würde sie auf einem anderen Planeten leben. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Von: Stuart Hertzog An: Stacy Trent Betreff: Janice
Mir ist bekannt, dass du dich heute mit Mitch getroffen hast, um über Janice zu reden. Du brauchst es gar nicht erst abzustreiten, ich habe dich gesehen, als du dich hinter der Palme in der Lobby versteckt hast. Nun, während ihr beide euch das Maul in der Gramercy Tavern oder wo auch immer zerrissen habt, habe ich ein bisschen recherchiert und eine Lösung für unser Problem gefunden. Es gibt eine Anzahl renommierter Einrichtungen, die auf sexuelle Umerziehung spezialisiert sind und gegen einen Preisaufschlag auch den Transport von