Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Der Wolfsthron: Roman (German Edition)

Titel: Der Wolfsthron: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cinda Williams Chima
Vom Netzwerk:
über Fluchbringer zu glauben.«
    »Hat mein Vater diese Angelegenheit vor den Rat der Königin gebracht?«, fragte sie.
    Nightwalker nickte. »Mehrmals. Lord Bayar rechtfertigt die Verstöße gegen die F u egung und sagt, dass die Spirit-Clans die Herstellung der Amulette wieder aufnehmen und sie frei verfügbar machen müssen. Er behauptet, dass das Verhalten der Fluchbringer unter diesen Umständen verständlich sei.«
    »Haben die Demonai über einen Kompromiss nachgedacht?«, fragte Raisa. »Könnten sie weniger mächtige Amulette anfertigen und ihnen zur Verfügung stellen?«
    »Nicht, solange sie gegen dich intrigieren«, sagte Nightwalker. »Das Letzte, was wir wollen, ist, unsere Feinde vor einem Krieg gegen uns mit Waffen zu versorgen.«
    Erneut spürte Raisa die ganze Last der Verantwortung, die auf ihren Schultern ruhte.
    »Es tut mir leid«, sagte Nightwalker. »Du hast schon genug Dinge, über die du dir Gedanken machen musst. Alles wird gut werden – du wirst schon sehen. Ich bin froh, dass du dich wieder erholt hast, und erleichtert, dass du wieder zurück in den Bergen bist. Ich freue mich darauf, dich jetzt öfter zu treffen.« Er strich ihr sanft mit den Fingerknöcheln über die Wange, und sein Blick suchte in ihrem Gesicht nach etwas. »Es ist schön, dich wieder in Clan-Kleidung zu sehen. Sie steht dir gut.«
    »Du siehst auch gut aus«, erwiderte Raisa. Und das stimmte: Wenn Reid Nightwalker durch die Camps schritt, drehten sich garantiert alle Köpfe nach ihm um.
    Er lächelte und begegnete ihrem Blick. »Ich sollte jetzt besser gehen und Elena Cennestre aufsuchen.« Er machte eine Pause. »Wo wirst du heute Abend essen, Hoheit? Wirst du am Feuer der Gäste sitzen, oder …?«
    »Ich werde wahrscheinlich am Feuer von Willo sein«, antwortete Raisa. »Ich befinde mich in gewisser Hinsicht immer noch in ihrer Obhut.«
    »Das heißt, du bleibst in der Hütte der Matriarchin?« Als Raisa nickte, sagte er: »Dann werde ich zum Essen dorthin kommen. Ich würde mit Willo gern über die Behandlungsmöglichkeiten von Hufrehe bei unseren Ponys sprechen.«
    »Nun, dann sehen wir uns vielleicht später«, sagte Raisa.
    Sie sah ihm nach, als er zur Besucher-Lodge davonging, und hatte das Gefühl, als würde sie ein Dutzend Fellskatzen an der Leine führen, die fauchten und schnappten und in verschiedene Richtungen zerrten.

KAPITEL SECHZEHN
    Mögliche Strategien
    H an wartete, bis alle anderen gegangen waren, dann wandte er sich an Dancer. »Hast du nicht gehört, was Willo gesagt hat? Ich brauche Ruhe.« Er schloss die Augen und faltete die Hände auf der Brust, als würde er schlafen.
    »Hunts Alone«, sagte Dancer. »Ich möchte das mit Elena Cennestre erklären.«
    »Da gibt es nichts zu erklären«, erwiderte Han, ohne die Augen zu öffnen. »Nur gut, dass ihr einen Plan ausgeheckt habt, wie ihr mich wieder so auf Vordermann bringt, dass ich kampfbereit bin.«
    »Wir haben keinen Plan ausgeheckt«, widersprach Dancer. »Es war Willo, die vorgeschlagen hat, dass wir deine Heilung vielleicht beschleunigen können, indem wir Magie einsetzen. Wir beide, du und ich, wissen doch nur zu gut, dass Elena Demonai nicht davor zurückschrecken wird, uns auszusaugen, wenn es darum geht, die Magier vom Thron in Fellsmarch fernzuhalten. Sie wird nicht warten, bis du wieder gesund bist. Aber du kannst unmöglich gegen die Bayars antreten, solange dein Amulett noch völlig entleert ist.«
    Han erwiderte nichts darauf.
    »In einem Punkt sind Elena und ich uns allerdings einig – wir wollen keine Magierkönige haben«, fuhr Dancer fort. »Ganz besonders nicht die Bayars. Ich würde ja sogar deinen Platz einnehmen, aber ich habe nicht deine Fähigkeiten. Wir haben zwar die gleiche Ausbildung, aber du übertriffst mich meilenweit. Und so gern ich mir auch einreden würde, dass das nur an deinem Amulett liegt, glaube ich das selbst nicht.« Er zögerte. »Ich schätze, es liegt vielmehr an dem, was du von Crow gelernt hast. Und daran, wie du bist.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich dich übertreffe?«, fragte Han und schob sich tiefer unter die Decken. »Wenn das wirklich stimmt, dann nur deshalb, weil du dich immer nur fürs Amulettschmieden interessiert hast.«
    »Ich wollte damit nicht tiefstapeln.« Dancer zuckte mit den Schultern. »Aber wir haben unterschiedliche Fähigkeiten. Ich werde immer besser darin, magische Werkzeuge herzustellen, nur wird das mitten in einem Feuergefecht leider nicht viel helfen.« Als

Weitere Kostenlose Bücher