Der Zauber eines fruehen Morgens
auszuziehen, aber die Wogen brennend heißer Lust, die über ihr zusammenschlugen, waren so überwältigend, dass sie es nicht schaffte. Etienne hob ihren Rock, schob seine Hand unter ihren Unterrock und zog ihren Schlüpfer nach unten, und als seine Finger in ihr heißes, feuchtes Geschlecht fanden, drückte sie seinen Kopf an ihre Brust und schrie, dass sie ihn wollte, jetzt sofort.
Sie hatte noch nicht einmal das Bett oder den Rest der Einrichtung gesehen. Doch es wäre ihr auch egal gewesen, wenn sie in einem Stall gewesen wären, als Etienne sie an die Wand schob und nur so lange aufhörte, sie zu liebkosen, wie er brauchte, um seine Hose aufzuknöpfen.
Seine Hände schlossen sich um ihre Pobacken, er hob sie hoch und ließ sie auf sein erigiertes Glied gleiten. Er hielt sie an die Wand gedrückt und drang in sie ein. Dabei küsste er sie heiß und fordernd. Es war für sie beide ein Akt wilder Leidenschaft, roher, derber Sex, wie Belle ihn in den Hintergassen von New Orleans beobachtet hatte. Damals hatte sie Mitleid mit den Mädchen gehabt, die so etwas erdulden mussten.
Aber sie brauchte kein Mitleid, sie wollte ihn genauso sehr wie er sie, und ihr Körper schien mit seinem zu verschmelzen.
Es schien nur Sekunden zu dauern, bis sie zum Höhepunkt kam, und sie hörte sich selbst, wie sie seinen Namen schrie.
Etiennes Finger bohrten sich in ihr Gesäß, sein Atem streifte ihre nackte Schulter wie Feuer, und mit einem tiefen Aufschrei kam auch er. Sein Griff lockerte sich, und sie rutschte nach unten, bis ihre Füße den Boden berührten.
»So war es nicht geplant«, murmelte er und ließ den Kopf an ihre Schulter sinken. »Ich wollte, dass es langsam und schön ist.«
Belle konnte fühlen, wie Schweißperlen über ihr Gesicht und zwischen ihren Brüsten hinunterliefen. Ihre Beine waren wie aus Gummi, und sie musste sich an die Wand lehnen.
»Langsam und schön kann es nachher sein«, keuchte sie. »Heiß und schnell war jetzt genau richtig.«
Er hob den Kopf und sah sie an, dann küsste er sie auf Lippen, Nase und Stirn. »Deine Wangen sind ganz rosig. Du hast noch nie schöner ausgesehen.«
»Kann ich mich setzen, bevor ich falle?«, fragte sie und streichelte mit beiden Händen sein Gesicht. Auch er hatte noch nie besser ausgesehen. Sie spürte die Narbe auf seiner Wange, und sie liebte seine vollen Lippen, seine stolze Nase und seine hellen Augenbrauen. Aber am meisten liebte sie seine Augen; sie waren wie die See, manchmal kalt und dunkel, wenn er zornig war, doch jetzt fiel genug Licht durch die offene Tür, um zu sehen, dass sie blau wie ein Sommerhimmel und sanft vor Liebe waren.
Sie brachten ihre Kleidung in Ordnung, und Belle räumte die Lebensmittel weg. Etienne zog die Vorhänge auf, und erst jetzt stellte Belle fest, dass das Cottage ein perfekter kleiner Schlupfwinkel war. Es war einfach eingerichtet; es gab nur ein Spülbecken, Tisch und Stühle, einen kleinen Ofen mit einem Teppich davor, zwei Armsessel und auf Regalen Porzellan und Kochtöpfe. Aber es war makellos sauber und hell, und im zweiten Raum, dem Schlafzimmer, standen bloß ein Bett und eine Kommode.
»Das Wasser ist Regenwasser aus einem Tank«, erklärte Etienne und drehte den Hahn auf. »Die Toilette befindet sich draußen. Irgendwo habe ich auch eine Zinkwanne gesehen. Und da drüben ist ein Schuppen mit Holzscheiten für den Ofen.«
»Alles, was ich brauche, ist genau hier«, sagte sie und legte ihre Arme um ihn.
Etienne zündete den Ofen an, während Belle nach draußen auf die Veranda ging, um den Blick über die Baumwipfel aufs Meer zu genießen. In der Ferne konnte sie Russell sehen, aber es hätte Millionen Kilometer entfernt sein können. Noch nie im Leben war sie so glücklich gewesen. Jetzt gab es weder Schuldgefühle, Reue oder Angst vor der Zukunft. Etienne war ihr Schicksal, wie Mog gesagt hatte, und vielleicht hatte sie all die schlimmen Dinge im vergangenen Jahr erleben müssen, um das zu erkennen.
Später, nach einer Tasse Tee und einem Sandwich, gingen siezu Bett. Dieses Mal zogen sie sich zuerst aus – Etienne hängte ihr Kleid sogar auf, damit es nicht zerknitterte –, und der Liebesakt war langsam und schön.
Belle fuhr mit ihrer Hand sanft über seine Narben; die eine auf seiner Schulter, die sie in Frankreich gesehen hatte, verblasste bereits, aber die neuere auf seinem rechten Oberschenkel sah noch immer entzündet aus.
»Ein Glück, dass es nicht mein Knie erwischt hat und ich keinen
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