Des Drachens grauer Atem
nicht einmal anmerken, dass er darüber nachdachte. Er hatte gelernt zu schweigen, wo Worte nicht halfen.
Vanna Blake lehnte an der Sperrholzverkleidung neben der Ruder. Ihr langes Haar flatterte im Fahrtwind. Wilkers erinnerte sich daran, wie er sie zum ersten Mal so betrachtet hatte. Mit einer Kopfbewegung zu der tief stehenden Sonne hin sagte er leise: „In Muong Nan ist die Sonne jetzt schon hinter den Berggipfeln verschwunden."
„Werden Sie wiederkommen, Professor?"
Leo Wilkers bewegte leicht die Schultern. „Es ist gewiss nicht wichtig, ob ich wiederkomme. Ich bin ein alter Mann. Wichtig ist, dass in den Bergen der Reis wächst und der Teestrauch, dass die Leute auf der alten Landepiste Bananen ernten oder Erdnüsse. Das wird ihnen das Gefühl dafür geben, was sie ausrichten können. Meinen Sie nicht auch?"
Blake sah nach dem Kompass. Dann übernahm er das Steuer.
Seine Frau erwiderte, zu Wilkers gewandt: „Als ich ein Kind war und in den Bergen lebte, sagten die Leute: Die Saat liegt in der Erde. Mögen die Götter uns milden Regen schicken, und mögen sie uns helfen, jene zu zügeln, die böse sind..." Nachdenklich blickte sie auf die goldrot glänzende Furche, die das Boot hinterließ.
Die Götter. Wilkers brachte es nicht fertig, darüber zu lächeln.
Ende
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