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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Zivilbeamte
in der Gruppe des Interex, aber sie hatten beschlossen, einem Militärführer die
Leitung des Gipfeltreffens zu übergeben. Wie Horus die militärische
Zusammensetzung seiner Gesandtschaft mit Zivilisten vor wässert hatte, um das
Interex zu beeindrucken, so hatte das Interex seine militärischen Kräfte in den
Vordergrund gerückt.
       Die Parade war kompliziert
und farbenprächtig. Meturgespieler marschierten in großer Zahl, in prächtig
Zeremoniengewänder gehüllt, und spielten pfeifend Hymnen, die ebenso
non-verbale Willkommenbotschaften waren wie stimmungsvolle Musik. Gleven und
Sagittare schritten in langen, uniformierten Kolonnen, die Rüstung auf
Hochglanz poliert und mit Girlanden und Blättern behangen. Den menschlichen
Soldaten folgten die Hilfstruppen der Kinebrach, gerüstet und schwerfällig,
danach glitzernde Formationen robotische Kavallerie. Die Kavallerie bestand aus
Hunderten der kopflosen künstlichen Pferde, die auch schon zur Ehrengarde der
Gesandten gehört hatte. Sie waren nicht mehr kopflos. Sagittare und Gleven
hatten die vierbeinigen Roboter bestiegen und sich dorthin gesetzt, wo sich der
Halsansatz befunden hätte. Kriegerrüstung und Robottechnologie war nahtlos
miteinander verschmolzen, sodass die »Reiter« an Ort und Stelle gehalten
wurden, während die Beine in der Brust der Träger verschwanden. Sie waren nun
Zentauren, Mensch und Maschine zu einem Ganzen verbunden, Mythen, denen
technologische Wirklichkeit verliehen worden war.
       Die Bürgerschaft von Xenobia
Principis schaute sich die Parade in großer Zahl an und jubelte und sang,
während sie den Weg der Prozession mit Blütenblättern und Girlanden bestreute.
       Der Zielort der Parade war
ein Gebäude namens Halle der Gerätschaften, ein Ort, der für das Interex
anscheinend eine gewisse militärische Bedeutung hatte. Alt und von erheblicher
Größe, erinnerte die Halle an ein Museum. In einem steileren Abschnitt der
Hänge in der Bucht errichtet, gab es viele Räume in der Halle, die zwei oder
drei Etagen hoch waren. Schaukästen, manche von erheblicher Größe, zeigten
Waffensammlungen, von Wäldern alter Schwerter und Hellebarden bis hin zu
modernen motorisierten Geschützen, all das in den hellblauen Schein der
Energiefelder gehüllt, die sie sicherten.
       »Die Halle ist sowohl ein
Museum für Waffen und Kriegsgerät als auch eine Rüstkammer«, erläuterte Jephta
Naud bei ihrer Begrüßung. Naud war eine hoch gewachsene edle Erscheinung mit
komplizierten Dermatoglyphen auf der rechten Gesichtsseite. Seine Augen hatten
die Farbe weichen Goldes, und er trug eine silberne Rüstung und einen Umhang
aus muschelartig angeordneten roten Metallgliedern, die ein Geräusch wie weit
entfernte Glocken verursachten, wenn er sich bewegte. Ein gerüsteter Offizier
hielt sich an seiner Seite und trug Nauds mit einem Busch geschmückten Helm.
       Die Astartes trugen zwar
ihre Rüstungen, doch der Kriegsmeister hatte sich für normale Gewänder und
Felle anstelle seiner Kriegsrüstung entschieden. Er zeigte ein
außerordentliches und höfliches Interesse, während Naud sie durch die tiefen
Gewölbe führte und gewisse Gerätschaften erläuterte, und reagierte mit
Entzücken, wenn archaische Waffen eine gemeinsame Vorfahrenschaft
dokumentierten.
       »Sie versuchen uns zu
beeindrucken«, murmelte Aximand seinen Brüdern zu. »Ein Waffenmuseum? Ebenso
gut könnten sie uns auch sagen, dass sie fortschrittlich sind... so über allen
Kriegen stehend... dass sie in der Lage waren, ihre Waffen als Kuriositäten zur
Schau zu stellen. Sie machen sich über uns lustig.«
       »Niemand macht sich über
mich lustig«, grunzte Abaddon.
       Sie betraten eine Kammer, in
der die ausgestellten Artefakte im kalten blauen Licht der Energiefelder sehr
viel fremdartiger aussahen als zuvor.
       »Hier bewahren wir die
Waffen der Kinebrach auf«, sagte Naud zur Meturge-Begleitung. »Tatsächlich
konservieren wir hier in Stasisfeldern Exemplare von Waffen, die von vielen
fremden Rassen benutzt wurden, denen wir begegnet sind. Die Kinebrach haben als
Zeichen ihrer Ergebenheit für uns dem Tragen von Waffen abgeschworen außer in
Kriegszeiten, wenn wir es ihnen ausdrücklich gestatten. Die Technologie der
Kinebrach ist sehr fortschrittlich, und viele ihrer Waffen werden als zu
tödlich erachtet, um sie ungesichert aufzubewahren.«
       Naud stellte ihnen einen
ungeschlachten berobten Kinebrach namens Asherot vor, der den Rang

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